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Der Hauptfriedhof Scheib war bis zur Eroffnung des Zentralfriedhofes Furpach 1961 der wichtigste Friedhof der damaligen Huttenstadt Neunkirchen im Saarland Er wurde bis 1962 als Begrabnisplatz benutzt anschliessend wurden bis 1996 noch Verstorbene in bestehende Familiengraber beigesetzt Mittlerweile sind nahezu alle Graber eingeebnet vereinzelt laufen aber noch Pachtvertrage auf bestimmte Grabstellen 1996 wurde das ehemalige Totenfeld von der Stadtverwaltung Neunkirchen als Grunflache umgewidmet Die Flache der parkartigen Grunanlage am sudlichen Rande der Innenstadt Haupteingang Unterer Friedhofsweg betragt 13 2 ha Das Areal des Friedhofes weist mehr als 800 Baume und Geholze auf die seltenen Vogelarten Lebensraum bieten 1 Friedhofskapelle und Funktionsgebaude des Hauptfriedhofs Scheib Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bewertung 3 Baudenkmale 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Gedenkfeld fur die Opfer der Gasometerexplosion 1933Aufgrund der starken Zunahme der Bevolkerung Neunkirchens seit Mitte des 19 Jahrhunderts waren die beiden alteren 1831 eroffneten Begrabnisplatze der evangelischen Gemeinde an der Talstrasse und der katholischen Gemeinde an der Schlossstrasse bereits nach wenigen Jahrzehnten belegt Auf Beschluss des Rats der Burgermeisterei Neunkirchen von 1873 wurde der Hauptfriedhof 1875 als neuer evangelischer Friedhof eingerichtet 1883 war auch der katholische Friedhof voll belegt und so wurde der Hauptfriedhof um einen katholischen Teil erweitert Die 1894 95 in der Formensprache einer romanischen Kapelle erbaute Leichenhalle steht unter Denkmalschutz Die Trennung der Konfessionen wird noch bei dem Gedenkfeld der Opfer der verheerenden Gasometer Explosion auf dem Neunkircher Eisenwerk am 10 Februar 1933 berucksichtigt das mit einem einfachen hohen Eisenkreuz gekennzeichnet ist Die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erhielten einen Ehrenfriedhof der 1934 mit einem Ehrenmal mit breiter Freitreppe versehen wurde Die Sohne der Stadt liessen ihr Leben fur Euch ist an der Seite des Turms zu lesen Das Ehrenmal steht ebenfalls unter Denkmalschutz 1959 60 wurden die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs wie auch die Gefallenen von 1870 71 dorthin umgebettet und in der Nahe des Ehrenmals bestattet Heute finden dort die Gedenkfeiern am Volkstrauertag statt Auf anderen Graberfeldern liegen 91 ebenfalls 1959 dorthin umgebettete sowjetische Kriegstote deren Grabstellen mit Russischen Kreuzen versehen sind und die Kriegstoten der Neunkircher Zivilbevolkerung Bewertung BearbeitenObwohl die meisten Graber eingeebnet sind wurden kulturell oder auch familienhistorisch bedeutsame Grabmale gesichert zum Teil restauriert und blieben erhalten darunter die Grabstatte des Neunkircher Malers und Graphikers Fritz Arnold Schon seit einem Ideenwettbewerb 1996 97 wurden Forderungen geaussert die pragende Struktur bedeutende Grabmale und Grabmalensembles sowie Teile des wertvollen Baumbestandes und der wegsaumenden Baumreihen zu erhalten Diese Phase gilt inzwischen als abgeschlossen Die durch Abraumungen neu entstandenen Rasenflachen geben dem Friedhof parkartiges Geprage das die vormalige kleinteilige Felder und Wegestruktur kaum noch erkennen lasst Einzelne Bereiche sind heute noch sichtbar mit Mauern und Eisentoren voneinander getrennt Die beiden alteren aufgelassenen Friedhofe der evangelische an der Talstrasse und der katholische an der Schlossstrasse waren 1911 ebenfalls als Parkanlagen genutzt dann verwildert und verwustet und zuletzt eingeebnet und umgenutzt worden Baudenkmale BearbeitenDie 1894 95 errichtete und von Anfang an beiden Konfessionen dienende Friedhofskapelle ist als kleiner satteldachgedeckter Saal mit halbrunder Apsis in neoromanischen Formen gestaltet mit sandsteinerner Eckquaderung und Rundbogenfries als Dachgesims Die Westfassade weist ein rundbogiges Portal und Rundfenster auf die Apsis Kleeblattfenster die Sudseite zwei Rundbogenfenster An der Nordseite schliesst ein Funktionsgebaude mit Toiletten Aufenthaltsraum der Arbeiter und Umkleideraum fur Geistliche an Das im Zentrum des Hauptfriedhofs gelegene Kriegerdenkmal uber einen breiten Freitreppe aus Kunstbasalt wurde von der Ortskriegervereinigung errichtet und am 1 April 1934 eingeweiht Literatur BearbeitenRainer Knauf Die Friedhofe der Stadt Neunkirchen In Rainer Knauf Christof Trepesch Hrsg Neunkircher Stadtbuch Ottweiler 2005 ISBN 3 00 015932 0 S 601 631 Gerd Meiser Ein Park voller Erinnerungen Der fruhere Friedhof Scheib in Neunkirchen erhalt eine neue Aufgabe Saarbrucker Zeitung Ausgabe vom 14 Mai 2011 Seite H 6 Heimat Online Archiv der Saarbrucker Zeitung Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Thomas Wachsames Auge auf die Stadtbaume Pfalzischer Merkur 11 Januar 2011 Memento vom 8 September 2012 im Webarchiv archive today Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hauptfriedhof Scheib Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Neunkirchen online Friedhofe49 334722222222 7 1819444444444 Koordinaten 49 20 5 N 7 10 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hauptfriedhof Scheib amp oldid 225527029