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Von Haren ist der Name eines westfalischen Adelsgeschlechts Wappen der Herren von Haren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Namen 3 Wappen 3 1 Abkommlinge des Raban von Haren 3 2 Adelsgeschlechter von Haren mit anderen Wappen 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer alteste bekannte Trager des Namens von Haren ist der um 1040 geborene Raban von Haren auch von Haaran geschrieben aus dem Gelderland 1 Abkommlinge Rabans ubten uber mehrere Generationen das Amt des Kammerers der Abtei Herford aus Nach 1173 bekam die Familie von Haren die Burg Haren von dem Grafen Simion von Tecklenburg zu Lehen dem sie zuvor von Bischof Hermann II von Munster geschenkt worden war Der Chronik der Stadt Haren zufolge nutzten die Ritter von Haren die Burg Haren als Schlupfwinkel fur ihre Raubzuge gegen die emslandischen Guter des Bischofs 2 Reinhard Bojer hingegen bewertet die Familie von Haren als treue Lehnsmanner der Grafen von Tecklenburg und bewertet die Behauptung der Anhanger des Bischofs im Mittelalter die Burg Haren sei ein Raubernest als Vorwand Vielmehr seien die Ritter von Haren gute Beschutzer der Emsschiffer gewesen 3 Mit der Fertigstellung der Landegger Burg wurde die Burg Haren militarisch und politisch bedeutungslos 1304 verkaufte Nikolaus von Haren dem Bischof von Munster die Burg Sein gleichnamiger Neffe gab 1340 alle Guter der Familie im Emsland auf Ihren Sitz verlegte die Familie zunachst in den Raum Osnabruck Im 14 und 15 Jahrhundert war das Geschlecht von Haren Besitzer der Burg Hunnefeld Es erwarb das Burglehn vor Gronenberg spater Gut Rabingen genannt bei Laer heute Stadt Melle Mit den Laerschen Gutern wurde Herbord von Haren 1579 belehnt 1584 belehnte Heinrich von Sachsen Lauenburg Furstbischof von Osnabruck und Paderborn Herbord von Haren mit dem Gut Heitmann der Bauerschaft Laer 4 nbsp Wasserburg Hopen in Lohne Oldenburg Von 1591 bis 1793 war die Burg Hopen in Lohne Oldenburg ein weiterer Stammsitz des Geschlechts von Haren welches sich damals von Haren zu Laer und Hopen nannte 5 Der letzte mannliche Vertreter der Linie zu Hopen war Clemens August von Haren gestorben 1792 Das Wappen der Familie von Haren drei rote Spindeln auf weissem Hintergrund das bereits Raban alias Rolf von Haren etwa 1210 bis nach 1277 trug der mit der Burg Haren belehnt wurde 6 ist heute noch oberhalb des Eingangs in die Burg Hopen zu erkennen Namen BearbeitenDie Herkunft des Namens von Haren ist ungeklart Sowohl den Ort Haren Ems als auch den Namen des Geschlechts gab es bereits als sich die Familie von Haren in Haren niederliess Ebenso hiess die Bauerschaft in der Gut Kuhof Gemeinde Ostercappeln liegt nachweislich bereits seit 1068 Haren heute Haaren also lange bevor der 1402 verstorbene Rabodo von Haren auf Gut Kuhof einheiratete 7 Wappen Bearbeiten nbsp Drei Spindeln uber dem Portal des Rathauses JorkAbkommlinge des Raban von Haren Bearbeiten Das Wappen zeigt in Silber drei 2 1 rote Spindeln Auf dem Helm mit rot silbernen Decken eine rote Spindel zwischen einem rechts silbernen und links roten offenen Flug 8 Drei Dengeleisen Bezeichnung der Gemeinde Jork fur die Spindeln 9 zieren auch das Wappen am Grafenhof in Jork dem heutigen Rathaus der Gemeinde Dieses Gebaude ist 1649 bis 1651 von Matthaus von Haren errichtet worden Das Schloss Crollage fuhrt noch heute das Wappen der Familie von Haren wenn auch in Farbumkehrung weisse Spindeln auf rotem Hintergrund da ein Bertold von Haren der erste urkundlich erwahnte Besitzer von Gut Crollage war 10 Ein Abkommling dieser Linie war auch Nikolaus Haarren auch genannt Niclas oder Niklas von Harn von Haaren 27 September 1693 in Bremen 10 Okt 1753 in Regensburg 1751 wurde er als schwedischer Adeliger in Schweden naturalisiert Er war von 1720 bis zu seinem Tod als schwedischer Gesandter am Reichstag in Regensburg tatig mit dem Wohnort in der Strasse Am Romling und mit dem Titel Ihro Koniglicher Majestat von Schweden Cantzleyrath und Comitalgesandter Begraben wurde der Gesandte Haren auf dem Kirchhof hinter der Dreieinigkeitskirche auf dem dortigen Gesandtenfriedhof Aus der erhaltenen Abschrift der Inschrift der Grabplatte geht hervor dass er Erbherr war von Jorkmelau und Tunedrick Twielenfleth war Orten im Alten Land bei Stade die seit 1648 im Besitz der Familie waren Die Grabplatte nach alten Planen direkt am Westeingang zum Gesandtenfriedhof gelegen ist seit langerer Zeit nicht mehr sichtbar weil sie abgesunken und verschuttet ist Auch diese Grabplatte soll im Zuge der im Marz 2023 begonnenen Sanierungsmassnahmen des Gesandtenfriedhofs wenn moglich wieder freigelegt werden Die Inschrift der Grabplatte wurde bereits 1758 dokumentiert und lautet Hier ruhet in Gott seelig Der Hoch wohl geborene Frey Herr Herr Niclas von Harn Erbherr auf Yorkmelau u Tunedrik Konigl Majest in Schweden gewester Regierungs Rath und Gesandter geb den 27 Stbr 1693 gest den 10 Stbr 1753 Seine Verdienste und allgemein erworbene Lieb machen seinen Ruhm unvergesslich Laut Begrabnisverzeichnisverzeichnis war Nikolaus von Haaren auch Erbherr in Jork Melau und Tunedrik Diese Orte waren seit 1648 im Besitz der Familie 11 Adelsgeschlechter von Haren mit anderen Wappen Bearbeiten nbsp Familienwappen derer von Haaren im BaltikumIm Wappenbuch des Westfalischen Adels 12 werden drei westfalische Geschlechter mit dem Namen von Haren erwahnt Das zweite Geschlecht dieses Namens tragt als Wappen zwei rot gelb gebanderte Jagdhorner die in Form eines Andreaskreuzes angeordnet sind Stammsitz dieser Familie war Gut Haaren bei Hamm Westfalen Abkommlinge haben sich an der Ostseekuste niedergelassen 13 Einem anderen Geschlecht gehort vermutlich Hayo von Haren an der 1458 vom Bischof von Munster mit der Papenborch der Keimzelle der heutigen Stadt Papenburg belehnt wurde und dessen Nachkommen sich von der Papenburg nannten Auf dessen Siegel war namlich ein Wappen mit einem Lowen zu sehen 14 Das vierte Geschlecht trug ein gevierteiltes Wappen Das erste und vierte Viertel waren sechsmal pfahlweise schwarz weiss gestreift und das zweite und dritte Viertel enthielten einen Helm mit schwarz weisser Wulst Literatur BearbeitenGerd Dethlefs Zur Ahnengalerie der Adelsfamilie von Haren zu Hopen In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 2006 Vechta 2005 S 103 121 ISBN 3 9810290 0 3 Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 65 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 157 Siehe auch BearbeitenHaaren Adelsgeschlecht Haren limburgisches Adelsgeschlecht Weblinks BearbeitenWappen derer von HarenEinzelnachweise Bearbeiten Ancestry com Raban von Haren Stadt Haren Burg Haren abgerufen am 5 Februar 2016 Reinhard Bojer Emslandische Heimatkunde im Nationalsozialismus Lingen Ems 2005 S 215f Ancestry com Herbord von Haren Clemens Pagenstert Lohner Familien Hopen 1927 Ancestry com Raban von Haren Gemeinde Ostercappeln Gut Kuhof in Haaren Otto Gruber Die Wappen des sudoldenburgischen Adels In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1971 Vechta 1970 S 22 Gemeinde Jork Geschichte der Region abgerufen am 5 Februar 2016 Markus Plogmann Gut Crollage Memento vom 27 April 2016 im Internet Archive Albrecht Klose Klaus Peter Ruess Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg Texte Ubersetzungen Biographien Historische Anmerkungen In Stadtarchiv Regensburg Hrsg Regensburger Studien Band 22 Stadtarchiv Regensburg Regensburg 2015 ISBN 978 3 943222 13 5 S 51 52 Max von Spiessen Hrsg Wappenbuch des westfalischen Adels Gorlitz 1901 Tafel 157 Max von Spiessen Hrsg Wappenbuch des westfalischen Adels Gorlitz 1901 S 68 Hajo van Lengen Geschichte des Emsigerlandes Bd 2 Aurich 1976 S 18 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haren westfalisches Adelsgeschlecht amp oldid 234516886