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Hans Eduard Dominikus Edler von Linprun 7 August 1907 in Rothenburg ob der Tauber 15 September 1978 war ein deutscher Maler Hans von LinprunInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Ausstellungen Auswahl 5 Offentliche Sammlungen 6 Offentliche Arbeiten 7 WeblinksLeben BearbeitenAufgewachsen in Rotenburg o T siedelte Hans von Linprun 1926 nach Munchen um und schrieb sich fur zwei Semester bei Julio an der Kunstgewerbeschule ein 1928 wechselte er von der Kunstgewerbeschule an die Akademie der Bildenden Kunste Munchen und war dort Schuler von Karl Caspar 1929 wurde Hans von Linprun in den Wirtschaftlichen Verband bildender Kunstler aufgenommen 26 Januar 1932 erhielt er eine Belobung vom Akademischen Kollegium AdBK fur die Bearbeitung der Preisaufgabe 1931 32 Mensch und Tier Vom Staatsministerium fur Unterricht und Kultus wurde ein Empfehlungsschreiben zur moglichsten Forderung durch die Behorden der Lander Bulgarien Jugoslawien Griechenland und Albanien am 1 Juli 1932 ausgestellt das die Gewahrung von Erleichterungen bei der Einreise und beim Aufenthalt befurwortet 1934 heiratete Hans von Linprun die Baronesse Elisabeth von Crailsheim aus Rodelsee Aus der Ehe entstammen vier Kinder 1936 wurde ihm in Nurnberg eine Professorenstelle angeboten die er jedoch ausschlug da mit dem Beamtentum ein Beitritt in die Partei verbunden gewesen ware Hans von Linprun nahm mehrfach an der Grossen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst in Munchen teil 1941 ubernahm er die Gestaltung der Ausstellung Grossdeutschland und die See in Munchen und die Herstellung von funf Wandkarten nach Vorlagen Fertigstellung fix zum 25 August 1941 Honorar 3000 RM Wahrend des Zweiten Weltkrieges 1940 bis 1945 war er als Kriegsmaler u a in Russland unterwegs Ab 4 April 1945 war er als Krankentrager bei der Wehrmacht des Deutschen Reiches tatig 1946 bis 1947 fertigte er ein Deckenfresko in der Marienkapelle auf dem Rennenberg bei Oberveischede an Ab 1950 ubte Hans von Linprun eine Tatigkeit als Kunsterzieher am Wilhelmsgymnasium Munchen aus Am 15 September 1978 starb er durch einen Autounfall auf der Bundesstrasse nach Ehrwald nach einer Bergwanderung Osterreich Hindelwangen im Loisachtal unter dem alten Zugviadukt Werk Bearbeiten nbsp Chiavenna Bergell Italien Ol auf Leinwand ca 1960 60 80 cmHans von Linprun ist den Kunstlern der sogenannten Verschollenen Generation zuzurechnen ein Begriff den der Kunsthistoriker Rainer Zimmermann gepragt hat Das kunstlerische Œuvre Hans von Linpruns umfasst in erster Linie Landschaftsbilder in denen Hauserfassaden wie Berg und Baummotive gleichermassen zur Geltung kommen Die fruhen Bilder aus den Anfangsjahren lassen eine Erinnerung an die Werke klassischer Maler wach werden die in Kolorit und stimmungshaftem Ausdruck mit den gewaltigen Wolkenarrangements eines John Constable etwa oder der romantisch verklarten Idylle einer Schaferszene zu vergleichen sind Bei den Olbildern der mittleren Schaffensperiode ungefahr ab den 60er Jahren fallt vor allem die kraftige Farbigkeit der Landschaften ins Auge Es ist anzunehmen dass es sich hierbei um eine moglichst realistische naturgetreue Farbwahl handelt die nicht wie bei den Impressionisten in viele dicht nebeneinander liegende Nuancierungen zerlegt oder gar wie bei den Expressionisten ins Uberrationale gesteigert wird Auch wenn die Bilder einen kraftigen Farbeindruck hinterlassen dominieren meist die warmen erdnahen Farbtone Die Farbigkeit der Bilder unterliegt nicht der eigenwilligen kunstlerischen Farbmischung sondern der Auswahl des Objekts Als anschauliches Beispiel waren hier die roten Hauser des nahe der Stadt Albi gelegenen Dorfes in Sudfrankreich mit dem dort typischen Vorkommen rotbraunen Sandbodens zu nennen Die Farbkomposition entspringt nicht der Phantasie des Kunstlers sondern der vorgegebenen realen Umgebung Die Besonderheit liegt demnach an der genau kalkulierten Auswahl des Motivs Es fallt auf dass diese Motivwahl nicht wie ein spontaner Entscheidungsprozess abgelaufen sein muss sondern wohluberlegt nach Sonneneinstrahlung Witterungsverhaltnissen Blickwinkel zum Objekt und vielen anderen Kriterien stattgefunden hat Daruber hinaus ist festzustellen dass keinerlei Anzeichen von Leben in den Werken der mittleren Schaffensperiode anzutreffen ist In den Stadten Hans von Linpruns sind keine Menschen zu sehen weder gespannte Wascheleinen noch Autos oder Fuhrwerke geschweige denn Katzen oder Hunde Geradezu steril prasentieren sie sich dem Betrachter Auch Schiffe liegen regungslos im Hafen verankert Es hat den Anschein als ginge kein Wind keine Welle die gegen das Ufer schlagt Bei den Arbeiten der spateren Schaffensphase dominieren zunehmend kuhlere Farben das Erscheinungsbild des Werkes Helle Blautone spiegeln karge schroffe Felswande wider Grashange sind nicht in saftig kraftigem Grun dargestellt sondern in hellfahlem Beigebraun Graue Flachen lassen Berggipfel bedrohlich erscheinen Auffallend auch hier dass kein Leben zu existieren scheint sogar die Baume abgesehen von den Tannen sind durre starre Gerippe Auszeichnungen Bearbeiten1936 Stipendium aus der Albrecht Durer Stiftung Graphik zum 8 Mal verliehen aus den Bewerbungen von 150 Kunstlern wurden 10 ausgewahlt Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1930 Deutsche Kunstausstellung Glaspalast Munchen 1931 Deutsche Kunstausstellung Glaspalast Munchen 1937 Grosse Deutsche Kunstausstellung Haus der Kunst Munchen 1938 Grosse Deutsche Kunstausstellung Haus der Kunst Munchen 1985 Bilder von Russland und Jugoslawien 1941 1945 Burgerhaus Bad Tolz 2004 Hans von Linprun Altes Rathaus ViechtachOffentliche Sammlungen BearbeitenZentralinstitut fur Kunstgeschichte MunchenOffentliche Arbeiten Bearbeiten nbsp Ausschnitt Deckenfresko Marienkapelle auf dem Rennenberg Oberveischede nbsp Teil des Freskos Hopfenhalle in Au in der Hallertau1938 Fassadenbemalung des Gasthofes am Gries in Mittenwald 1938 Funf 4 Meter grosse Fresken an der Hopfenhalle in Au in der Hallertau Die Fresken zeigen Bauern Bauerinnen Hopfenmeister mit Hopfenstange und Zupferin Dazu ein breites Band mit der Inschrift Au i d Hallertau das Herz im Hopfengau 1941 Fresko Ausschmuckung der vier Uhren in den Hallen des Rotkreuz Umbaues in der Nymphenburgerstr 148 Munchen 1946 Wandmalereien in der Kapelle der Universitats Nervenklinik vermutlich befand sich Klinik damals noch in der Fuchsleinstrasse Wurzburg 1947 Deckenfresko in der Marienkapelle auf dem Rennenberg Oberveischede 1948 Bilder fur Innenraumgestaltung des Gasthaus Chinesischer Turm Munchen 1964 Fresko an einem Privathaus MunchenWeblinks BearbeitenWebsite zu Kunstler Deutsches Kunstarchiv im Germanischen NationalmuseumNormdaten Person GND 139484140 lobid OGND AKS VIAF 101218590 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linprun Hans vonALTERNATIVNAMEN Linprun Hans Eduard Dominikus Edler von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 7 August 1907GEBURTSORT Rothenburg ob der TauberSTERBEDATUM 15 September 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Linprun amp oldid 232609200