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Hans Ulrich Granow geboren 21 Januar 1902 in Liegnitz Deutsches Reich gestorben 9 August 1964 in Stockholm war ein deutscher Diplomat in der Zeit des Nationalsozialismus und Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Arztes Otto Granow wuchs in Frankfurt am Main auf und besuchte dort das Lessing Gymnasium An der Frankfurter Universitat studierte er Rechtswissenschaften Er promovierte 1924 zum Dr jur und legte 1927 die zweite juristische Staatsprufung ab Er trat 1928 in den Auswartigen Dienst ein und war in den Auslandsvertretungen in Bagdad New York Ottawa Paris und Amsterdam eingesetzt In Kanada war er von 1937 bis 1939 tatig und forderte am 14 Marz 1938 das kanadische Aussenministerium auf Rassengesetze einzufuhren Zum 1 April 1939 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 7 025 233 1 Am 19 Mai 1941 traf er als Nachhut 2 Fritz Grobbas in Bagdad ein um ihn bei dessen Bemuhungen zu unterstutzen den Irak gegen die Alliierten zu mobilisieren Nach der Niederlage der Putschisten gegen die Briten war er als Vertreter Grobbas zeitweilig Begleiter des vormaligen irakischen Ministerprasidenten Raschid Ali al Gailani und des Grossmuftis von Jerusalem Mohammed Amin al Husseini die nach Deutschland geflohen waren 3 Ab Oktober 1941 war er im besetzten Griechenland und ubernahm in einem Lager bei Sunion die politische Fuhrung der etwa 130 arabischen Freiwilligen die den Kern einer irakisch arabischen Armee bilden sollten 4 Daher wurde er auch 1944 auf dem Truppenubungsplatz Dollersheim im Range eines Sonderfuhrers Z beim Deutsch arabischen Bataillon 845 eingesetzt Im September 1944 wurde Granow aufgrund des Fuhrererlass uber die Fernhaltung international gebundener Manner von massgebenden Stellen in Staat Partei und Wehrmacht vom 19 Mai 1943 entlassen da er sich von seiner Frau die geborene Niederlanderin Marietje Coert die seit der Hochzeit 1932 die deutsche Staatsburgerschaft besass nicht scheiden lassen wollte Uber eine Internierung nach Kriegsende ist nichts bekannt Ab November 1945 war Granow im hessischen Justizdienst und amtierte bis 1950 als Amtsrichter in Lauterbach Im Jahr 1946 war er ausserdem Vorsitzender eines Uberprufungsamtes bei der Entnazifizierung Uber seine eigene Entnazifizierung ist nichts bekannt Im Februar 1950 wechselte er ins Bundesfinanzministerium und wurde zum Ministerialrat befordert Im Februar 1953 ging er wieder in den Auswartigen Dienst zunachst als Generalkonsul in Singapur anschliessend 1957 als Botschafter in der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur 1958 bis 1961 war er als Nachfolger von Gustav Strohm Botschafter in der Sudafrikanischen Republik Der Leiter der Hamburger Pressestelle Erich Luth kritisierte den Botschafter 1961 wegen dessen Anbiederung an die Apartheidpolitik der sudafrikanischen Regierung wo Zuruckhaltung am Platze gewesen ware 5 Nach Angabe seiner Tochter Bettina sprach Hans Ulrich Granow hollandisch was dem Afrikaans sehr ahnlich ist Die Beherrschung der Landessprache machte in allen Landern einen guten Eindruck und kann nicht als Anbiederung verstanden werden und schon gar nicht mit der Politik dieses Landes Er verstand sich als Vertreter der BRD Von Mai 1963 bis August 1964 war er Botschafter in Stockholm 6 Von seinen vier Kindern wurde der alteste Sohn Dietrich 1933 2017 ebenfalls Diplomat Schriften BearbeitenBeitrage in Worterbuch des Volkerrechts Begr von Karl Strupp in vollig neu bearb 2 Aufl hrsg von Hans Jurgen Schlochauer Berlin de Gruyter 1960 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn u a 2005 ISBN 3 506 71841 X Weblinks BearbeitenHans Ulrich Granow Internationales Biographisches Archiv 44 1964 vom 19 Oktober 1964 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Eintrag In Gerhard Kobler Wer war wer im deutschen Recht Online Version Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11730783 Bernd Philipp Schroder Deutschland und der Mittlere Osten im Zweiten Weltkrieg Musterschmidt Gottingen 1975 ISBN 3 7881 1416 9 S 118 Akten zur Deutschen Auswartigen Politik ADAP Serie E 1941 1945 Bd II 193 S 328ff Akten zur Deutschen Auswartigen Politik ADAP Serie E 1941 1945 Bd II 253 S 435 Hans Ulrich Granow Internationales Biographisches Archiv 44 1964 vom 19 Oktober 1964 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Ubersicht uber die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen die Errichtung der Auslandsvertretungen und ihre Dienststellenleiter innen Stand 2022 PDF In Auswartiges Amt S 130 abgerufen am 20 Januar 2023 Normdaten Person GND 1275377335 lobid OGND AKS VIAF 2375167202633067930001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Granow Hans UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 21 Januar 1902GEBURTSORT LiegnitzSTERBEDATUM 9 August 1964STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ulrich Granow amp oldid 233380542