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Hans Rubenbauer 10 Dezember 1885 in Amberg 27 Juli 1963 in Munchen war ein deutscher Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Okonomen aus der Oberpfalz studierte in Munchen Klassische Philologie um zunachst den Beruf des Lehrers zu ergreifen Wahrend seines Studiums arbeitete er 1909 als Autor einiger Faszikel beim Thesaurus Linguae Latinae dem sein Universitatslehrer Friedrich Vollmer als Generalredaktor vorgestanden hatte 1912 wurde er mit einer Studie uber den Bau des jambischen Trimeters bei Menander zum Dr phil promoviert 1 Danach wirkte er als Gymnasiallehrer in Regensburg Dillingen Amberg sowie ab 1922 in Munchen Hier nahm er auch zeitgleich seine Arbeit am Thesaurus dauerhaft wieder auf Noch im selben Jahre habilitierte sich Rubenbauer in Munchen und arbeitete fortan auch als Privatdozent an der Universitat 1933 wurde er zum nichtbeamteten Professor ernannt 1939 schliesslich zum ausserplanmassigen Professor fur Lateinische Philologie Obwohl Rubenbauer um 1938 in die NSDAP eintrat war er ein Gegner des Nationalsozialismus 2 Nach dem Tod von Bernhard Rehm ubernahm er von 1942 bis 1947 kommissarisch die Geschaftsfuhrung des Thesaurus Nach seiner Emeritierung 1956 widmete sich Rubenbauer sowohl als Autor als auch als Redaktor verstarkt der Arbeit am Thesaurus Linguae Latinae Als Universitatsprofessor beschaftigte sich Rubenbauer vor allem mit der Poesie und der romischen Literatur der Kaiserzeit besonders Catull sowie der lateinischen Stilistik der er mehrere systematische Darstellungen widmete Daneben nahm er gepragt von seinem Lehrer Otto Crusius mehrere metrische Studien vor u a uber den trochaischen Tetrameter in der neueren Komodie 1955 uberarbeitete er fur die zweite Auflage die Romische Metrik von Friedrich Crusius Sohn seines Lehrers Otto Crusius Besondere Bedeutung erreichten jedoch seine Studien zur Grammatik Gemeinsam mit seinem Freund und langjahrigen Kollegen Johann Baptist Hofmann mit dem er bereits 1909 gemeinsam die Arbeit beim Thesaurus begonnen hatte verfasste Rubenbauer 1929 die Lateinische Schulgrammatik Obgleich zunachst als Schulgrammatik konzipiert fand die Grammatik wegen ihrer Systematik und Neuerungen schnell Verbreitung an den Universitaten und wird bis heute als Standardwerk in der mittlerweile 12 von Rolf Heine uberarbeiteten Auflage 1995 an deutschen Universitaten genutzt Die Grammatik unterschied sich in wesentlichen Punkten von anderen lateinischen Grammatiken und stellte damit einen neuen Lehrbuchtyp dar Neben Quantitatenbezeichnungen sowie stilistischen und metrischen Anhangen beinhaltete sie nur grammatikalische Beispiele aus Originaltexten anstelle von Kunstsatzen 1950 veroffentlichte Rubenbauer ein weiteres Mal gemeinsam mit Hofmann ein wissenschaftliches Standardwerk das Worterbuch der grammatischen und metrischen Terminologie Daneben war er vor allem am lateinischen Anfangsunterricht interessiert und konzipierte neben vereinfachten Schulgrammatiken und Textausgaben u a von Ciceros Briefen ausserdem Lehrwerke fur den Schulunterricht In den letzten Lebensjahren verschlechterte sich Hans Rubenbauers Gesundheitszustand zunehmend Zuletzt erlitt er einen Schlaganfall und starb am 27 Juli 1963 in Munchen auf den Tag genau neun Jahre nach seinem Freund und Weggefahrten J B Hofmann Schriften Auswahl Bearbeiten1929 Lateinische Schulgrammatik auf sprachwissenschaftlicher Grundlage mit J B Hofmann Munchen Oldenbourg 1938 Lateinische Grammatik mit Karl Enzinger Bamberg Buchners 1942 Lectiones Latinae Lateinisches Lehr und Lesebuch fur die zweite Klasse des Gymnasiums Bamberg Buchners 1948 Lectiones Latinae Lateinische Grammatik 1948 Kurzgefasste lateinische Grammatik mit J B Hofmann Munchen Leibniz 1950 Worterbuch der grammatischen und metrischen Terminologie gemeinsam mit J B Hofmann Heidelberg Winter 1955 Friedrich Crusius Romische Metrik Neubearbeitung fur die zweite Auflage Munchen Hueber Literatur BearbeitenDietfried Kromer Rubenbauer Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 153 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Rubenbauer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten https archive org details jambischen Neubeginn nach dem Dritten Reich Die Wiederaufnahme wissenschaftlichen Arbeitens an der Ludwig Maximilians Universitat und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Tagebuchaufzeichnungen des Altphilologen Albert Rehm 1945 bis 1946 Hamburg 2009 S 61 Generalredaktoren des Thesaurus Linguae Latinae Friedrich Vollmer 1899 1905 Ernst Lommatzsch 1905 1912 Georg Dittmann 1912 1936 Bernhard Rehm 1936 1942 Hans Rubenbauer 1942 1947 Heinz Haffter 1947 1952 Wilhelm Ehlers 1952 1974 Peter Flury 1974 2001 Hugo Beikircher 2001 2008 Silvia Clavadetscher 2009 2013 Michael Hillen seit 2014 Normdaten Person GND 116669152 lobid OGND AKS LCCN n89614586 VIAF 228204524 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rubenbauer HansKURZBESCHREIBUNG deutscher AltphilologeGEBURTSDATUM 10 Dezember 1885GEBURTSORT AmbergSTERBEDATUM 27 Juli 1963STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rubenbauer amp oldid 222781761