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Hans Matthias Elisaeus Ross 14 April 1833 in Holum bei Mandal 16 Juli 1914 in Kristiania war ein norwegischer Sprachforscher Hans Ross Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Karriere 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Seine Eltern waren der Pfarrer Hans Christian Ross 1797 1872 und dessen Frau Magdalene Cathrine Edle Meyer 1798 1867 Er blieb unverheiratet Ross war der erste der das Werk Ivar Aasens weiterfuhrte Er war 20 Jahre nach Aasen geboren und hatte einen anderen sozialen und sprachgeografischen Hintergrund Aasen war ein Bauernsohn aus Orsta in Westnorwegen Ross ein Pfarrersohn aus Mandal im Suden des Landes Das Geschlecht stammte aus Schottland Er ging in Mandal auf die Volksschule und auf die Kathedralschule in Kristiansand Er studierte Theologie und legte 1855 das Examen ab Auf der Kathedralschule lernte er bei seinem Lehrer Christian Thistedahl 1 die Arbeiten Aasens kennen Dadurch wurde er zur Sprachforschung angeregt Er war Mitglied des Kreises Doleringen 2 um A O Vinje der als Ideal das einfache Landleben pries Nach seinem Examen war Ross zunachst ein Jahr Hilfslehrer an der Volksschule in Mandal Im Winter 1856 1857 hielt er sich in Deutschland auf um Deutsch zu lernen Danach begann er als Sprachlehrer in Christiania Er wollte nicht Geistlicher werden Von 1859 bis 1860 war er in Grossbritannien um Englisch zu lernen Dort studierte er auch Phonetik 1873 erschien sein Lehrbuch der englischen Sprache Karriere Bearbeiten Ross und Aasen begegneten sich erstmals 1857 Danach kamen sie ofter zusammen Ross begann in Sorlandet Worter zu sammeln Von 1867 bis 1869 erhielt er ein Universitatsstipendium fur seine Sammeltatigkeit Danach betrieb er bis 1874 die Sammlung auf eigene Kosten Ab 1877 erhielt er vom Storting 2 000 Kronen ab 1880 sogar 2 400 Kronen Auf Betreiben von Johan Sverdrup sollte er 1880 Professor fur die norwegische Volkssprache werden Doch die Universitat insbesondere die Professoren Sophus Bugge und Johan Storm lehnten ihn in ihrer Stellungnahme ab weil er Landsmal benutzte Als Sverdrup Staatsminister wurde startete er die Berufung erneut Ross lehnte aber ab und Moltke Moe bekam den Lehrstuhl Zum Ausgleich erhielt Ross 3 500 Kronen jahrlich fur seine Forschungsarbeit Ross erhielt auch Unterstutzung fur den Druck eines norwegischen Worterbuchs das heftweise von 1890 bis 1895 herauskam Das Worterbuch sollte ein Erganzungsbuch zu Aasens Worterbuch sein hatte aber im Vergleich zu dessen Worterbuch viel mehr Worter weil er viele Orte im Lande besucht hatte fur die Aasen keine Zeit gehabt hatte Ausserdem nahm er auch Schimpfworter auf die Aasen gemieden hatte Beide hatten auch unterschiedliche Konzepte Aasen wollte die wichtigsten Grundlagen der norwegischen Sprache in normierter Form vorlegen Ross wollte moglichst viele Worter bringen die einen Blick auf das Leben und die Kultur in den Siedlungen erlaubten Sein Worterbuch erhielt spater weitere Erganzungsbande in der Ausgabe von 1971 sind es sechs Einer von Ross und eines von Sophus Bugge erschienen zusammen mit dem Hauptwerk Vier kamen von Ross 1902 bis 1913 hinzu Damit war der Erganzungsteil zu Ivar Aasens Worterbuch bei weitem umfangreicher als dessen Werk Trotz der Bewunderung fur Aasen hielt er sich nicht konsequent an dessen Schreibweise sondern lehnte sich an die tatsachliche Aussprache an So wurde er zu einem Vorbild fur Arne Garborg und zu einem Vorlaufer des Midlandsmal einer zentralnorwegischen Sprachvariante 1868 war er Mitgrunder von Det norske Samlaget Die norwegische Gesellschaft und gab viele Schriften auf Landsmal heraus In einem Vortrag vor Lehrern im Jahre 1870 verglich er die norwegische Sprachentstehung mit ahnlichen Bewegungen im Ubrigen Europa Er bestand darauf dass die danische und norwegische Sprache nicht zu einer einheitlichen Sprache zusammenwachsen konnten weil der grammatikalische Aufbau das Wesen der Sprache ausmache und dieser sehr unterschiedlich sei Nirgends gebe es eine solche Gemengesprache Er war im Ubrigen Anhanger der junggrammatischen Lehre die er in seinem Werk Race Nation Sprog 1909 vertrat Ausserdem war er von Friedrich Max Muller in Oxford beeinflusst und meinte dass die Sprache einer Pflanze gleiche die wachse Werke Auswahl BearbeitenEurope as it ought to be at the End of 1861 London 1860 Lauvduskar samla og utgjevne av Hans Ross 1867 Lauvduskar Samling af ymse Smaastykke 6 Bande 1867 1887 Laerebog i Engelsk naermest for Middelskolen 2 Bande 1872 1873 Ein Soge Bundel 1869 Norske Viser og Stev 1869 Maalreisningen her hjemme belyst fra Udlandet Stavanger 1878 Samlinger til den norske Ordbog 1883 Norsk Ordbog Tillaeg til Norsk Ordbog af Ivar Aasen 1895 Lisler Causerier 1900 Norske Bygdemaal Band 1 17 Kristiania videnskapsselskaps Skrifter 1905 1909 Race Nation Sprog 1909Literatur BearbeitenKjell Venas Artikel Hans Ross im Norsk biografisk leksikon abgerufen am 19 Februar 2010 Anmerkungen Bearbeiten Christian Thistedahl 1813 1876 war Lehrer an der Kathedralschule in Kristiansand Er beherrschte fliessend Latein Griechisch und Hebraisch und fertigte auch eine Ubersetzung des Alten Testaments an die Grundlage der Ubersetzung von 1891 wurde Ross lernte bei ihm vor allem Hebraisch Doleringen war ein Kreis radikaler Akademiker die sich um A O Vinje scharten der die Zeitschrift Dole Talbewohner einfacher ungehobelter Mensch mit fast ausschliesslich eigenen Texten herausgab die in einer danisch norwegischen Mischsprache geschrieben waren spater sich aber an die Sprache Ivar Aasens anlehnten Sie schwarmten vom einfachen Landleben Zum Kreis gehorten unter anderen Carl und Hagbard Berner Hans Ross Ernst und Ossian Sars und hin und wieder Ivar Aasen Normdaten Person GND 143240978 lobid OGND AKS LCCN no97048556 VIAF 102441235 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ross HansALTERNATIVNAMEN Ross Hans Matthias Elisaeus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG norwegischer SprachforscherGEBURTSDATUM 14 April 1833GEBURTSORT HolumSTERBEDATUM 16 Juli 1914STERBEORT Kristiania Norwegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ross Linguist amp oldid 225864010