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Johan Storm auch Johan Frederik Breda Storm 24 November 1836 in Blakar in Lom 26 Oktober 1920 in Kristiania war ein norwegischer Sprachforscher Johan Storm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Pfarrer Ole Johan Storm 1806 1850 und dessen Frau Hanna Jorgine Mathilde Breda 1815 69 Am 21 Juli 1865 heiratete er in Stavanger Louise Juliane Christiane Bruun 3 Marz 1840 14 Dezember 1927 Tochter des Pfarrers Christian Constantius Henrik Bruun 1812 1877 und dessen Frau Christiane Plesner 1801 1885 Storm wuchs zum Teil in Rendal zum Teil in Lardal auf Nach dem Tod des Vaters zog die Mutter mit den Kindern nach Christiania Dort ging er auf die Kathedralschule wo damals Knud Knudsen dessen scharfster sprachpolitischer Gegner Storm spater wurde Oberlehrer war und legte 1855 das Examen artium 1 ab Er begann Naturwissenschaften zu studieren wechselte dann aber zur Philologie und legte 1864 das Staatsexamen ab Einige Jahre war er dann Lehrer an der Aars og Voss skole 1869 bis 1870 war er als Stipendiat auf einer Reise nach Grossbritannien Frankreich Italien und Spanien 1873 wurde er Professor fur Romanische und Englische Philologie an der Universitat Christiania Sein besonderes Interesse galt der Phonetik Er gehorte zu den ersten die an der Universitat das Sprechen und die Aussprache zu einem Lehrgegenstand machten Er sprach das Englische akzentfrei wie ein Einheimischer Seine Lehrmethode fuhrte auch zur Reform des Englisch und Franzosischunterrichts an der hoheren Schule Er gehorte zu denen die die Phonetische Richtung in die europaische Sprachwissenschaft einfuhrten Seine Lehrbucher die den Schwerpunkt auf das Sprechen einer Sprache legten wurden in viele Sprachen ubersetzt In vielen Landern wurde Franzosisch nach seinem Lehrbuch unterrichtet Storm kannte auch die norwegische Aussprache sehr genau sowohl in den Dialekten als auch in der Allgemeinsprache Nachdem Knud Knudsen 1856 seine erste systematische Darstellung der Regeln uber die Verteilung der beiden norwegischen Worttone verfasst hatte ging Storm weiter und erforschte die musikalische Natur des Tonfalls in den skandinavischen Sprachen in seinem Artikel Tale og Accent i Forhold til Sang In den 1880er Jahren entwickelte er ein Lautschrift Alphabet zur Niederschrift von Dialekten Es ist mit Anderungen noch heute in Gebrauch Fur diese Arbeit reiste er viel im Lande umher und untersuchte viele Dialekte Als er nach West Telemark kam fand er die beste Aussprache die er bislang gehort hatte Nur ein kleiner Teil seiner Aufzeichnungen ist bislang veroffentlicht Sein Plan eine norwegische Sprachgeschichte zu schreiben scheiterte an der Finanzierung Aber spater verfasste er eingehende Studien uber die norwegische Bibel Sprache und die Sprache der alteren und neueren Belletristik besonders die Sprache Ibsens Er engagierte sich dabei stark im damaligen Sprachenstreit Er hielt Ivar Aasen fur einen genialen Forscher hielt aber nichts von Landsmal das in seinen Augen eine willkurlich und kunstlich zusammengesetzte Dialektsprache war und sich deshalb nicht durchsetzen werde Er hatte auch nichts fur den stillosen Sprachmischmasch ubrig fur den sich Knud Knudsen einsetzte Er meinte Knudsen gehe in seiner wirklichkeitsfernen Sprachkonstruktion wie ein Berserker geradeaus ohne Rucksicht auf die Hindernisse die im Wege lagen Ihm missfiel insbesondere die Eile mit der der Reformprozess vorangetrieben wurde Sein wichtigster Beitrag in der sprachpolitischen Diskussion war sein zweibandiges Werk uber die norwegische Orthographie Er stellte sich nicht der Norwegisierung als solcher entgegen aber er meinte dass es schon immer ein gefahrliches Experiment gewesen sei wenn die Schule der naturlichen Sprachentwicklung vorgreife Das erzeuge Widerstand Streit und Spaltung Er wollte eine gemassigt reformierte Rechtschreibung die sich in die Literatur und die taglich gesprochene allgemeine Sprache einfuge In der spateren Entwicklung der Lehrbucher war Storm der Verlierer Es waren andere Moltke Moe und seine Nachfolger die die Sprachpolitik der Zukunft bestimmten Aber die sprachpolitische Kursanderung die die Regierung im Ubergang zum 21 Jahrhundert vornahm hat Storm in gewissem Grade rehabilitiert Die staatlich verordnete Norwegisierung hatte nicht die erwunschten Resultate erbracht Johan Storm war seit 1872 Mitglied der Videnskabs Selskabet in Christiania heute Norwegische Akademie der Wissenschaften und von vielen auslandischen wissenschaftlichen Akademien Er war auch Ehrendoktor der Universitat von Edinburgh 1889 wurde er Ritter 1 Klasse des Sankt Olav Ordens und erhielt 1904 das Kommandeurskreuz Schriften Bearbeiten Tale og Accent i Forhold til Sang Sprechen und Akzent in Relation zum Gesang In Illustreret Nyhedsblad 9 Nr 40 S 169 170 und Nr 42 S 177 178 1860 De romanske Sprog og Folk Skildringer fra en Studiereise med offentligt Stipendium Die romanischen Sprachen und Volker Schilderungen von einer Studienreise mit offentlichem Stipendium 1871 Remarques sur les voyelles atones du latin des dialectes italiques et de l italien Paris 1873 Om Tonefaldet Tonelaget i de skandinaviske Sprog Sonderdruck der Verhandlungen der Christiania Videnskabs Selskab von 1874 1875 Det norske Maalstraev Sonderdruck der Letterstedtske Nordisk Tidskrift 1 Stockholm 1878 Engelsk Filologi 1879 Deutsche Ausgabe Heilbronn 1881 2 Auflage in 2 Bd Leipzig 1892 96 K Knudsen Unorsk og norsk K Knudsen Unnorwegisch und Norwegisch In Morgenbladet Nrn 36a 42a 43a 62a und 63a 1881 Norvegia Tidsskrift for det norske Folks Maal og Minder Norvegia Zeitschrift fur die Sprache und Erinnerungen des norwegischen Volkes Zusammen mit Moltke Moe Heft 1 das einzige das erschienen ist 1884 Franske Taleovelser En systematisk Fremstilling af det franske Talesprog gjennem Samtaler af det daglige Liv ordnede efter Grammatiken Mellemtrin Franzosische Sprachubungen Eine systematische Vorstellung der franzosischen Sprache durch Gesprache des taglichen Lebens nach der Grammatik geordnet Mittelstufe Kopenhagen 1887 danische Ausgabe Kopenhagen 1887 schwedische Ausgabe Stockholm 1887 niederlandische Ausgabe Groningen 1888 deutsche Ausgabe Bielefeld Leipzig 1888 finnische Ausgabe Borga 1889 Englische Ausgabe London New York 1892 Det nynorske Landsmaal En Undersogelse Kopenhagen 1888 Vorabdruck in Morgenbladet 1886 Norsk Sprogudvikling Sprachentwicklung des Norwegischen in Morgenbladet Sonderheft 1 2 4 6 9 15 17 20 og 22 1895 Norsk Sprog Kraakemaal og Landsmaal Die norwegische Sprache Kauderwelsch und Landsmal Kopenhagen 1896 Franske Taleovelser Hoiere Trin Franzosische Sprachubungen Oberstufe Kopenhagen 1897 Schwedische Ausgabe Stockholm 1897 Norsk Retskrivning Norwegische Rechtschreibung 2 Bd in 3 1904 1906 Ibsen og det norske Sprog Ibsen und die norwegische Sprache In Festschrift fur Henrik Ibsen Bergen 1898 S 147 205 Norsk Lydskrift med Omrids af Fonetiken Norwegische Lautschrift und Umriss der Phonetik 1908 Vorabdruck in Norvegia 1884 S 19 132 Storre fransk Syntax Grossere franzosische Syntax Bd 1 3 1911 1919 Anmerkungen Bearbeiten Das Examen artium war die regulare Eingangsprufung zur Universitat die Latein und Griechischkenntnisse voraussetzte Es entsprach also dem Abitur wurde aber bis 1883 von der Universitat abgenommen Literatur BearbeitenFinn Erik Vinje Johan Storm In Norsk biografisk leksikon abgerufen am 22 April 2010 Andrew Robert Linn Johan Storm dhi gretest praktikal liNgwist in dhi werld Oxford 2004 ISBN 1405121521 Weblinks BearbeitenFrench DialoguesNormdaten Person GND 124172547 lobid OGND AKS LCCN nr97029713 VIAF 8313857 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Storm JohanALTERNATIVNAMEN Storm Johan Frederik BredaKURZBESCHREIBUNG norwegischer SprachforscherGEBURTSDATUM 24 November 1836GEBURTSORT LomSTERBEDATUM 26 Oktober 1920STERBEORT Kristiania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johan Storm amp oldid 239393914