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Moltke Moe auch Ingebret Moltke Moe 19 Juni 1859 in Krodsherad 15 Dezember 1913 in Kristiania war ein norwegischer Volkskundler Moltke MoeMoltke Moe in seinem Arbeitszimmer 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Bischof Jorgen Moe 1813 1882 und dessen Frau Johanne Fredrikke Sophie Sorenssen 1833 1913 Er blieb unverheiratet Moe wuchs in Krodsherad Drammen und Vestre Aker bei Christiania auf Als junger Student war er Mitarbeiter von Peter Christen Asbjornsen und ubernahm nach dessen Tod 1885 die Herausgabe dessen Marchensammlung und der Marchen und Sagensammlung seines Vaters Nachdem er 1876 sein Examen artium 1 abgelegt hatte begann er ein Theologiestudium wo er sich besonders mit vergleichender Religionsgeschichte befasste 2 Aber bald interessierte er sich nur noch fur Brauchtum und Religionsgeschichte und gab die Theologie auf Das einzige Examen das er ablegte war das Examen philosophicum 3 4 Er erhielt alsbald ein Stipendium der Universitat fur eine lange Forschungsreise nach Telemark wo er die alten Volkserzahlungen sammeln sollte Mit einem Stipendium des Stortings unternahm er 1882 bis 1886 und von 1889 bis 1891 zwei weitere Forschungsreisen mit reicher Ausbeute 1886 wurde er Professor fur die norwegische Volkssprache mit Vorlesungspflicht fur norwegische Traditionen Er war kein Sprachforscher Als daher 1899 ein eigener Lehrstuhl fur Landsmal eingerichtet wurde wurde sein Lehrstuhl umbenannt in Volkstraditionen mittelalterliche Literatur einschliesslich die altnordisch islandische 1889 bis 1900 sass er im Vorstand des Verlages Det Norske Samlaget und in der Redaktion von Syn og Segn Grosse Erwartungen waren an seine wissenschaftliche Arbeit geknupft Aber er verfasste nur relativ wenige Arbeiten Mit der Zunahme seiner Kenntnisse wuchs seine Selbstkritik und das Bestreben einen Forschungsgegenstand von moglichst vielen Seiten zu beleuchten Ausserdem war er kranklich und in viele Projekte eingebunden wie zum Beispiel Det norske Samlaget dem Schriftstellerverband den er mit aufbaute 4 Norsk Folkemuseum Rolfsens lesebok und die Zeitschrift Norvegia Ihm fehlte jeglicher wissenschaftliche Ehrgeiz so dass Arne Garborg vorschlug einen Verein zum Schutze Moltke Moes zu grunden Seine Arbeiten waren beim Erscheinen oft bereits uberholt In der Marchenforschung verfolgte er den Zusammenhang mit der Mythologie spater den Kulturtransfer und die Wanderwege der Motive Hier publizierte er kurze aber wichtige Artikel uber hellenische und norwegische Volkstraditionen die Wanderung von Marchen und Kommentare zu einzelnen Marchen Die Einfuhrungen zu Qvigstads und Sandbergs samischen Marchen brachten ihm internationale Anerkennung ein In der Volksliedforschung befasste er sich mit grundlegenden Fragen uber den Ursprung und der Geschichte der norwegischen Ballade Aber erst 1912 veroffentlichte er eine kurze Zusammenfassung seiner Theorien in einer Einleitung zu der Schulausgabe Norske folkeviser fra middelalderen die er zusammen mit seinem Schuler Knut Liestol verfasste Sein grosser Traum einer wissenschaftlichen Ausgabe der norwegischen Balladen wurde nie realisiert Mit Hilfe von Sophus Bugge gelang ihm die Herausgabe der Thors Weisen Torsvisa mit vollstandigem wissenschaftlichem Apparat Seine Schulausgabe und die Volksausgabe der norwegischen Volkslieder pragten noch Jahrzehnte die Sicht auf diese Literaturgattung Im Auftrag von Asbjornsen fuhrte er die Norwegisierung der Marchen und Sagentexte weiter und machte sie popular Er beteiligte sich auch an der Debatte um die Rechtschreibung und trieb die Norwegisierung des Riksmal in der Rechtschreibreform von 1907 voran Seine Vision war dass Landsmal und Riksmal zu einem Gesamtnorwegisch verschmelzen wurden 4 Seine grosse Manuskriptsammlung wurde zusammen mit der seines Vaters und der Sammlung Asbjornsens zum Grundstock des volkskundlichen Nationalarchivs Norsk folkeminnesamling Werke Auswahl BearbeitenSamlede skrifter 3 Bd Herausgegeben von K Liestol Instituttet for sammenlignende kulturforskning Serie B 1 6 og 9 1925 1927 Norske fornkvaede og folkevisur zusammen mit Ivar Mortensson Egnund 1877 Hellenske og norske folketraditioner in Nordisk tidskrift 1879 Lappiske eventyr og sagn gesammelt von Qvigstad und Sandberg 1887 Torsvisen i sin norske form Herausgegeben mit einer Abhandlung uber dessen Entstehung und sein Verhaltnis zu anderen skandinavischen Formen zusammen mit Sophus Bugge Festskrift til H Maj Kong Oscar II ved Regjerings Jubilaeet den 18de September 1897 fra Det kongelige Frederiks Universitet 1897 Retskrivning og folkedannelse 1900 Norsk og dansk sprogdragt Retskrivningssakens vei og tempo 1906 Folkeminne fra Boherad Hrg K Liestol Norsk folkeminnelags Sonderdrucke 9 1925 Folke eventyr fra Flatdal Hrg N Lid Norsk folkeminnelags Sonderdrucke 20 1929Anmerkungen Bearbeiten Das Examen artium war die regulare Eingangsprufung zur Universitat die Latein und Griechischkenntnisse voraussetzte Es entsprach also dem Abitur wurde aber bis 1883 von der Universitat abgenommen K V Hammer Ingebret Moltke M In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 18 Mekaniker Mykale Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1913 Sp 795 schwedisch runeberg org Das Examen philosophicum war der Abschluss des Studium Generale und Voraussetzung fur das weiterfuhrende Studium in einem bestimmten Fach a b c Jon Grepstad Moltke Moe In alkunne Nynorsk kulturhistorieLiteratur BearbeitenReimund Kvideland Moltke Moe In Norsk biografisk leksikon Jon Grepstad Moltke Moe In alkunne Nynorsk kulturhistorieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Moltke Moe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 119342391 lobid OGND AKS LCCN n84087294 VIAF 24677570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moe MoltkeALTERNATIVNAMEN Moe Moltke IngebretKURZBESCHREIBUNG norwegischer VolkskundlerGEBURTSDATUM 19 Juni 1859GEBURTSORT KrodsheradSTERBEDATUM 15 Dezember 1913STERBEORT Kristiania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moltke Moe amp oldid 236614678