www.wikidata.de-de.nina.az
Just Knud Qvigstad 4 April 1853 in Lyngseidet 15 Marz 1957 in Tromso war ein norwegischer Philologe und Politiker Qvigstad der Rektor an der Padagogischen Hochschule von Tromso war war sprachwissenschaftlich wirksam als Folklorist vor allem aber als bedeutender Erforscher der samischen Sprachen Auf politischer Ebene war er Norwegens Unterrichts und Kirchenminister in den Jahren 1910 bis 1912 Just Knud QvigstadBemerkenswerter als seine hohe Lebensspanne er starb knapp drei Wochen vor seinem 104 Geburtstag war Qvigstads aussergewohnlich umfangreiches Arbeitsleben Seine erste wissenschaftliche Publikation erschien 1881 seine letzte om samiske kjaerlighetsfortellinger Samische Liebesgeschichten gedruckt 72 Jahre spater 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Werdegang 2 Werke Auswahl 3 Literatur zu Just Knud Qvigstad 4 Weblinks 5 AnmerkungenAusbildung und Werdegang BearbeitenJust Qvigstads Eltern waren der Distriktsarzt Engebret Qvigstad 1814 1869 und dessen Frau Edel Petrine Petra Krogh Wadel 1828 1905 Am 4 August 1885 heiratete er in Hammerfest Margrethe Margit Antonette Aagaard 3 Oktober 1859 29 September 1949 Tochter des Kaufmanns Bernhard Martin Aagaard 1812 1870 und dessen Frau Marie Malene Noodt 1822 1884 Mit zehn Jahren kam er an die Lateinschule in Tromso Als 16 Jahriger absolvierte er das Examen Artium 1 und er schrieb sich im Jahre 1869 zum Philologiestudium an der Koniglichen Friedrichs Universitat in Kristiania ein Ein Jahr spater legte er das Annenexamen 2 ab Er schloss zwei Staatsexamina ab Zuerst erlangte er 1874 den cand phil fur Philologie mit den Fachern Altnorwegisch Griechisch Latein Philosophie Geschichte und Literaturgeschichte anschliessend im Jahre 1881 den cand theol Noch wahrend seines Theologiestudiums unterrichtete er von 1874 bis 1878 an der Real und Lateinschule in Kristiania und Tromso und ab 1878 samische Sprachen am Tromso Seminarium Seine erste Studienreise fuhrte ihn 1878 nach Kautokeino aber dieses wissenschaftliche Engagement musste er wegen seiner Lehrtatigkeit und seinen politischen Funktionen fur geraume Zeit zuruckstellen 1883 ubernahm er die Leitung des Lehrerseminars in Tromso Als das Seminar im Jahre 1902 in Tromso Laererskole umbenannt wurde anderte sich die Bezeichnung seiner Funktion von Leiter auf Rektor Qvigstad bekleidete mehrere kommunale Amter und war dabei fur einige offentliche Bereiche zustandig Er war unter anderem von 1899 bis 1907 Mitglied des Stadtrats fur die Hoyre und in den Jahren 1899 1903 und 1907 Stadtverordnetenvorsteher von Tromso In der Zeit von 1910 bis 1912 war er Unterrichts und Kirchenminister Norwegens Im Jahre 1920 erhielt Qvigstad ein Staatsstipendium das ihn bei vollem Lohnausgleich von seiner Funktion als Rektor der Laererskole freistellte um sich seinen Studien zur samischen Kultur und Geschichte widmen zu konnen und auch um seine linguistische Forschung zu Finnisch Kvenisch eine ostseefinnische Sprache in der Finnmark und Samisch weiter zu verfolgen Seine Forschungen zu Wort und Ausdruck mundeten in einer grossen Textsammlung Einen Grossteil seines Materials bezog er aus einem Netzwerk von Lehrerkontakten in den nordlichen Fylken welche ihm Sagen zusandten und auf seine Fragen zu Ethnomedizin und Volksglauben antworteten Einer von Qvigstads emsigsten Mitarbeitern war der Lehrer Ole Andreas Thomassen aus Porsanger der besonders wertvolle Beitrage fur seine Forschungen lieferte In seiner Funktion als Leiter der samischen Abteilung im Tromso Museum die er bis 1931 innehatte sammelte er an die 2300 Erzahlungen und erweiterte den Bibliotheksbestand auf beachtliche 2000 Bande Mit der Grundung des Instituts fur vergleichende Kulturforschung erhielt Qvigstad das samische Ressort Ferner war er Vorstandsmitglied in Det norske samemisjonsselskapet Gesellschaft fur samische Mission Im Tromso Museum war er von 1884 bis 1934 im Vorstand 1943 wurde die Qvigstads Goldmedaille gestiftet Diese wird alle funf Jahre fur besondere Verdienste zur Samenforschung verliehen Zudem wurde Qvigstad sowohl 1886 in die Norwegische Akademie der Wissenschaften in Kristiania als auch 1894 in die Kongelige Norske Videnskabers Selskab in Trondheim gewahlt Der Horsaal Qvigstad auditoriet an der Hochschule in Tromso wurde 2003 anlasslich seines 150 Geburtstages nach ihm benannt Werke Auswahl BearbeitenBeitrage zur Vergleichung des verwandten Wortvorrathes der lappischen und der finnischen Sprache Druckerei der Finnischen Litteratur Gesellschaft Acta Societatis Scientiarum Fennicae 12 1881 Zusammen mit G Sandberg Lappiske Eventyr og Folkesagn Mit Einleitung von Moltke Moe Kristiania 1887 Lappische Sprachproben aufgezeichnet von J Qvigstad und G Sandberg Helsingissa Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran kirjapainossa Suomalais ugrilaisen Seuran Aikakauskirja 3 1888 Nordische Lehnworter im Lappischen Christiania Videnskabs Selskabs forhandlinger 1893 Lappischer Aberglaube Etnografisk Museum Kristiania 1920 Norske Gaardsnavne Finnmark Bd 24 Kristiania 1924 Lappische Marchen und Sagenvarianten FF Communications Nr 60 Helsinki 1925 Lappiske eventyr og sagn I IV Instituttet for sammenlignende kulturforskning Oslo 1927 29 Lappische Heilkunde Oslo 1932 De lappiske stedsnavn i Finnmark og Nordland fylker Instituttet for sammenlignende kulturforskning H Aschehoug amp Co W Nygaard Oslo 1938 De lappiske appellative stedsnavn Instituttet for sammenlignende kulturforskning H Aschehoug amp Co W Nygaard Oslo 1944 Literatur zu Just Knud Qvigstad BearbeitenEinar Niemi Just Qvigstad In Norsk biografis leksikon abgerufen am 25 April 2010 Festskrift til Rektor J Qvigstad Tromso Museum Tromso 1928 Tromso Museums Skrifter 2 ZDB ID 437918 4 Kristian Nissen in Studia Septentrionalia 5 1953 ZDB ID 1010141 x Asbjorn Nesheim J K Qvigstad 1853 1957 In Dag Stromback Hrsg Leading Folklorists of the North Biographical Studies Universitetsforlaget Oslo 1971 S 323 338 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Just Knud Qvigstad im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Das Examen artium war die regulare Eingangsprufung zur Universitat die Latein und Griechischkenntnisse voraussetzte Es entsprach also dem Abitur wurde aber bis 1883 von der Universitat abgenommen Das Annenexamen war ein Examen philosophicum eine Zwischenprufung deren Bestehen Voraussetzung fur das weitere Studium fur ein Staatsexamen war Normdaten Person GND 121819507 lobid OGND AKS LCCN n85801143 VIAF 71639972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Qvigstad Just KnudKURZBESCHREIBUNG norwegischer Philologe und PolitikerGEBURTSDATUM 4 April 1853GEBURTSORT LyngseidetSTERBEDATUM 15 Marz 1957STERBEORT Tromso Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Just Knud Qvigstad amp oldid 216733812