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Hans Peter Des Coudres eigentlich Jean Pierre Des Coudres 27 September 1905 in Berlin Spandau 8 Januar 1977 in Hamburg war ein deutscher Jurist und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Peter Des Coudres war Sohn des Generalmajors Richard Des Coudres 1865 1930 Nach dem Abitur in Kassel studierte er ab 1925 an der Georg August Universitat Gottingen Rechts und Staatswissenschaften Im selben Jahr wurde er im Corps Hildeso Guestphalia Gottingen recipiert 1 Als Inaktiver wechselte er an die Universitat Leipzig und die Haager Akademie fur Volkerrecht Er trat zum 1 November 1930 in die NSDAP Mitgliedsnummer 365 078 ein 2 3 Er legte 1931 die Erste juristische Staatsprufung ab und war anschliessend Gerichtsreferendar Er wurde 1933 in Leipzig bei Erwin Jacobi mit einer Arbeit zur Durchfuhrung des Kinderarbeitsschutzrechts promoviert Im selben Jahr wurde er Volontar an der Deutschen Bucherei in Leipzig 1935 legte er die Fachprufung fur den hoheren Bibliotheksdienst ab und wurde Mitglied der SS Mitgliedsnummer 257 628 3 Bis zum 1 Mai 1935 war er Landesreferent der Landesstelle Sachsen der Reichsstelle zur Forderung des deutschen Schrifttums in Dresden und wurde dann auf die Reichsfuhrerschule der SS abkommandiert 4 Dort war er Leiter der SS Bibliothek Bibliothek der Gesellschaft zur Forderung und Pflege deutscher Kulturdenkmaler auf der Wewelsburg einer von Himmler gepachteten Schulungs und Kultstatte der SS 1936 publizierte Des Coudres eine Verherrlichung der SS unter dem Titel Die Schutzstaffel als geistiger Stosstrupp 3 1939 wurde Des Coudres auf Betreiben von SS Oberfuhrer Wilhelm Traupel und Ministerialrat Rudolf Kummer Direktor der Landesbibliothek Kassel obwohl er die beamtenrechtlichen Voraussetzungen nicht erfullte Als Direktor war er mitverantwortlich fur den Bucherraub zugunsten der Landesbibliothek 5 Die von ihm begonnene Neuorganisation wurde durch den Kriegsbeginn unterbrochen als sich Des Coudres freiwillig zur Waffen SS meldete 1944 wurde er SS Sturmbannfuhrer 3 und erhielt das Deutsche Kreuz in Gold Bei Kriegsende verlor Des Coudres das Direktorat der zerstorten Kasseler Bibliothek Von 1945 bis 1948 war er in amerikanischer und britischer Kriegsgefangenschaft Ab 1950 arbeitete er in der Bibliothek des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe 1952 wechselte er zur Bibliothek des Max Planck Instituts fur auslandisches und internationales Privatrecht die er von 1953 bis 1971 leitete Des Coudres war Mitbegrunder der Arbeitsgemeinschaft fur juristisches Bibliotheks und Dokumentationswesen Er war auch als Bibliograph tatig Neben juristischen Bibliographien veroffentlichte er Schriftenverzeichnisse u a zu Ernst Junger und Joachim Ringelnatz Veroffentlichungen BearbeitenDie Durchfuhrung des Kinderarbeitsschutzrechtes Frommhold amp Wendler Leipzig 1933 Leipzig Univ Diss 1933 Das verbotene Schrifttum und die wissenschaftlichen Bibliotheken In Zentralblatt fur Bibliothekswesen Bd 52 1935 Die Schutzstaffel als geistiger Stosstrupp Burg Wewelsburg SS Schule 1936 Juristische Abkurzungsverzeichnisse In Zeitschrift fur auslandisches und internationales Privatrecht Jg 18 1954 H 2 3 S 524 549 Deutsches Schrifttum uber internationales und auslandisches Privatrecht 1951 1953 In Zeitschrift fur auslandisches und internationales Privatrecht Bd 19 1954 S 734 764 Die Bibliothek des Max Planck Instituts fur Auslandisches und Internationales Privatrecht in Hamburg ihr Werden und ihre Stellung innerhalb verwandter Sammlungen In Libris et litteris Festschrift fur Hermann Tiemann zum 60 Geburtstag am 9 Juli 1959 Maximilian Gesellschaft Hamburg 1959 S 49 60 zusammen mit Werner Kayser Joachim Ringelnatz Bibliographie Hauswedel Hamburg 1960 Schriften des Philobiblon 2 Die Schriften Hans Dolles In Ernst von Cammerer Hg Vom deutschen zum europaischen Recht Festschrift fur Hans Dolle Bd 2 Mohr Tubingen 1963 S 526 537 Friedrich Georg Junger Bibliographie In Philobiblon Bd 7 1963 S 160 182 Bibliographie der Werke Ernst Jungers Klett Cotta Stuttgart 1970 Literatur BearbeitenWerner Brauninger Ich werde misstrauisch Extempore uber Hans Peter des Coudres in Werner Brauninger Ich wollte nicht daneben stehen Lebensentwurfe von Alfred Baeumler bis Ernst Junger Essays Ares Verlag Graz 2006 ISBN 3 902475 32 3 S 124 133 Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 55 56 Markus Moors Die SS als geistiger Stosstrupp Dr Hans Peter des Coudres Schulungsleiter der SS Schule Haus Wewelsburg 1935 1939 In Jan Erik Schulte Hrsg Die SS Himmler und die Wewelsburg Schoningh Paderborn u a 2009 ISBN 3 506763 74 1 S 180 195 Schriftenreihe des Kreismuseums Wewelsburg Band 7 Martin Otto Hans Peter des Coudres 1905 1977 Eine juristisch bibliographische Karriere In Journal der Juristischen Zeitgeschichte Jahrgang 1 2007 ISSN 1863 9984 S 149 152 Konrad Wiedemann NS Raubgut in der Landesbibliothek Kassel 1933 1945 In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 59 2009 S 119 134 zu Des Coudres vor allem S 130 131 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Peter Des Coudres im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerd Simon Dagny Guhr Chronologie Coudres Jean Pierre des PDF 242 kB Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1996 77 417 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5571456 a b c d Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 111 Neuer Landesreferent In Der Freiheitskampf vom 1 Mai 1935 S 15 Konrad Wiedemann NS Raubgut in der Landesbibliothek Kassel 1933 1945 In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 59 2009 S 119 134 Digitalisat Normdaten Person GND 11608359X lobid OGND AKS LCCN n85207097 VIAF 7460999 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coudres Hans Peter DesALTERNATIVNAMEN Coudres Jean Pierre DesKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und BibliothekarGEBURTSDATUM 27 September 1905GEBURTSORT Berlin SpandauSTERBEDATUM 8 Januar 1977STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Peter Des Coudres amp oldid 234625302