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Hans Martin Kampffmeyer der Jungere 1912 in Karlsruhe 1996 in Frankfurt am Main war ein deutscher Stadtplaner und Kommunalpolitiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDurch seinen Vater Hans Kampffmeyer 1876 1932 wurde er bereits fruh im Sinne der Gartenstadtbewegung beeinflusst und entschloss sich Stadtplaner zu werden Kampffmeyer wuchs in Karlsruhe und Wien auf ehe die Familie 1928 nach Frankfurt am Main umzog Er studierte Jura und Volkswirtschaft in Heidelberg und Berlin und promovierte Im Jahr 1930 trat Kampffmeyer in die SPD ein Von 1932 bis 1933 beschaftigte er sich mit wissenschaftlichen Untersuchungen zum Wohnungswesen bei der Forschungsstatte fur Wohnungswesen in Frankfurt 1934 arbeitete er als Wissenschaftler beim Internationalen Verband fur Wohnungswesen in Frankfurt Von 1936 bis 1945 war er Mitarbeiter bei der Deutschen Centralboden und Kreditbank AG in Berlin Er leistete von 1940 bis 1945 Kriegsdienst Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Kampffmeyer bis 1950 am Soziographischen Institut der Frankfurter Universitat bei dem Soziologen Ludwig Neundorfer unter anderem im Arbeitskreis Wiederaufbau der Stadte Seit 1946 war er erneut Mitglied der SPD Von 1950 bis 1956 arbeitete er als kaufmannischer Direktor der Gemeinnutzigen Wohnungs und Siedlungsbaugesellschaft mbH Gewobag in Frankfurt und war in dieser Funktion zustandig fur Planung und Bau von Wohnsiedlungen unter anderem fur den Bau der Siedlung Am Dornbusch Er entwickelte den Vorschlag eines zur Gesamtstadt integrierten Stadtteils auf dem Niederurseler Hang spater Nordweststadt Von 1956 bis 1972 war Hans Kampffmeyer Frankfurter Planungsdezernent Er setzte sich anstatt der von einigen geforderten Hochbahn fur die U Bahn Frankfurt als neues offentliches Verkehrsmittel ein Er wurde ausserdem durch die Planungen fur den Romerberg das Westend die Nordweststadt und zahlreiche weitere Siedlungen wie Atzelberg Mainfeld und Frankfurter Berg bekannt Kampffmeyer verfolgte seit Mitte der 1960er Jahre das neue stadtebauliche Leitbild Urbanitat durch Verdichtung Nach Ansicht des Stadtplaners Hans Reiner Muller Raemisch leistete er dadurch im Frankfurter Westend unbeabsichtigt der Bodenspekulation und dem rucksichtslosen Gewinnstreben einzelner privater Investoren Vorschub 1 Er entwickelte 1967 den sogenannten Funf Fingerplan mit funf Strassen als Hauptachsen an denen Hochhauser gebaut werden sollten Diese Planung bestimmt auch noch heute die Frankfurter Skyline Seine Planungen fur das Frankfurter Westend mundeten in die Grundung der Aktionsgemeinschaft Westend AGW die die Neuordnung des Stadtgebietes verhindern wollte eine der ersten deutschen Burgerinitiativen und in den Frankfurter Hauserkampf Als Kommunalpolitiker war Kampffmeyer der von einigen als Vater der Bankenstadt bezeichnet wurde wegen der Planungen fur das Westend seit etwa 1970 bis zum Ende seiner Amtszeit 1972 umstritten Von 1972 bis 1978 war Kampffmeyer Generalsekretar des Deutschen Verbands fur Wohnungswesen in Koln Als Mitglied der SPD war er fast 24 Jahre Mitglied des Magistrats der Stadt Frankfurt Ehrenamtlicher Stadtrat in den Amtsperioden 1948 und 1952 Hauptamtlicher Stadtrat in den Amtsperioden 1956 1960 1964 und 1968 bis zum 26 Januar 1972 Baudezernent Planungsdezernent 1956 1972 Auszeichnungen Bearbeiten1962 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main 1970 Heinrich Plett Preis der Neuen Heimat fur Verdienste um den Wohnungs und Stadtebau 1971 Romerplakette der Stadt Frankfurt am Main 1972 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1985 Stadtaltester der Stadt Frankfurt am Main 1991 Johanna Kirchner Medaille der Stadt Frankfurt am MainSchriften Auswahl BearbeitenRichtig wohnen helfen Hammonia Verlag 1953 zusammen mit Reinhold Tarnow Moblierung Hammonia Verlag 1955 zusammen mit Reinhold Tarnow Die gemeinnutzigen Wohnungsunternehmen in Deutschland Gesamtverband Gemeinnutziger Wohnungsunternehmen 1956 Dom Romerberg Bereich Europaische Verlags Anstalt 1964 zusammen mit Erhard Weiss Die Nordweststadt in Frankfurt am Main Europaische Verlags Anstalt 1968 zusammen mit Siegfried Boldt Literatur BearbeitenMartin Wentz Hans Kampffmeyer Planungsdezernent in Frankfurt am Main 1956 1972 Campus Verlag Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 593 36469 7 Hans Reiner Muller Raemisch Frankfurt am Main Stadtentwicklung und Planungsgeschichte seit 1945 Campus Verlag Frankfurt am Main 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Reiner Muller Raemisch S 165Normdaten Person GND 116065133 lobid OGND AKS LCCN n2001017453 VIAF 40120517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kampffmeyer Hans der JungereALTERNATIVNAMEN Kampffmeyer Hans Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Stadtplaner und KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 1912GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 1996STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Kampffmeyer der Jungere amp oldid 207051982