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Hans Konig 3 Marz 1910 in Ansbach 15 April 2002 in Wedel war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Konig wurde 1910 als Sohn des Versicherungsinspektors Kuno Konig in Ansbach geboren Er besuchte die Oberrealschule seiner Heimatstadt und machte an Ostern 1929 sein Abitur Ab dem Sommersemester 1929 studierte er Physik an der TH Danzig Im Dezember 1933 schloss er sein Studium mit dem Diplomingenieur ab Bereits seit dem 1 Oktober 1933 war er Assistent bei Eberhard Buchwald an der TH Danzig Diese Assistentenstelle behielt er bis zum 1 April 1940 inne Im Oktober 1937 wurde er u a von den Physikern Buchwald Fromm und Kosel in Danzig promoviert Der Titel seiner Arbeit lautete Magnetische Doppelbrechung organischer Flussigkeiten und ihrer Dampfe Im April 1940 wurde er ebenfalls in Danzig habilitiert Ab Mai 1941 wechselte er als Leiter der Physikalischen Abteilung an die Luftfahrtforschungsanstalt Munchen e V Die Physikalische Abteilung der LFM war an der Universitat Gottingen angesiedelt Konig hatte einen Raum im Institut von Robert Wichard Pohl Er hatte keine Lehrverpflichtung und konnte sich mit seinen Mitarbeitern ganz der Forschung widmen Er beschaftigte sich vor allem mit Kristalluntersuchungen mittels Elektronenstrahlen spater auch mit der Elektronenmikroskopie in der er zu einem anerkannten Spezialisten in der Praparationstechnik wurde Am 31 Mai 1945 wurde Konig beim LFM entlassen und das Institut aufgelost Hans Konig war bereits am 1 Juni 1929 dem NSDStB und der NSDAP beigetreten Mitgliedsnummer 163 461 Im Entnazifizierungsverfahren gab er wahrheitswidrig an er sei erst 1936 der NSDAP beigetreten Aufgrund dieser Angaben wurde er im Marz 1949 als Entlasteter Kategorie V eingestuft Konig der in Gottingen als Anhanger des Nationalsozialismus bekannt war und bis zum Kriegsende in Luftwaffenuniform zum Institut kam durfte davon profitiert haben dass sein Gonner Robert Pohl im Entnazifizierungsausschuss sass 1 Mit Unterstutzung der Physikfakultat der Universitat Gottingen erhielt Hans Konig bereits im Mai 1947 eine Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten am III Physikalischen Institut Er wurde schliesslich Oberassistent und Dozent Am 1 November 1951 trat er die Nachfolge von Hans Rau an der TH Darmstadt an Er wurde in Darmstadt zum ordentlichen Professor fur Experimentalphysik berufen Wenige Monate spater wurde sein Gottinger Kollege und Freund Karl Heinz Hellwege an die TH Darmstadt berufen Aufgrund von Unregelmassigkeiten am Institut von Konig wurde er Mitte 1959 zunachst vorlaufig beurlaubt Das von der Staatsanwaltschaft Darmstadt eingeleitete Verfahren wegen Urkundenfalschung und Betrugs blieb jedoch zunachst ohne Konsequenz da eine personliche Bereicherung nicht nachzuweisen war Ein von der TH Darmstadt im Februar 1961 eingeleitetes Dienststrafverfahren fuhrte schliesslich am 28 Februar 1962 zur Versetzung in den Ruhestand Im Rahmen der Berechnung der Pensionsbezuge stellte sich heraus dass Konig falsche Angaben im Rahmen der Entnazifizierung 1949 in Gottingen und im Personalbogen von 1951 gegenuber der TH Darmstadt gemacht hatte Dies veranlasste das zustandige Ministerium unter Ernst Schutte dazu die Einstellung der Versorgungsbezuge zu erwirken und den Professorentitel abzuerkennen Konig legte dagegen Rechtsmittel ein unterlag jedoch in letzter Instanz vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel im Marz 1967 Bereits 1962 nahm Hans Konig eine Position an der Physikalisch Technischen Lehranstalt Lubeck Schlutup an Dieses von Helmut Harms den Konig aus den 1940er Jahren gut kannte nach dem Zweiten Weltkrieg gegrundete Institut wechselte 1963 nach Wedel und war die Keimzelle der 1969 gegrundeten Fachhochschule Wedel Dort war Konig bis Mitte der 1970er Jahre tatig Hans Konig war in erster Ehe ab 1935 mit Elfried Droge verheiratet Aus der Ehe gingen funf Kinder hervor In zweiter Ehe war er seit 1956 mit Mechthild Konig geb Knoch liiert Aus dieser Ehe gingen zwei Tochter hervor Veroffentlichungen BearbeitenMagnetische Doppelbrechung organischer Flussigkeiten und ihrer Dampfe Danzig 1937 Literatur BearbeitenGerhard Rammer Gottinger Physiker nach 1945 Uber die Wirkung kollegialer Netze In Gottinger Jahrbuch 2003 S 83 104 Isabel Schmidt Die TH Darmstadt in der Nachkriegszeit 1945 1960 Darmstadt 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu Die Nazifizierung und Entnazifizierung der Physik an der Universitat Gottingen Dissertation 2004 ediss uni goettingen deNormdaten Person GND 1034919636 lobid OGND AKS VIAF 268867178 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konig HansKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 3 Marz 1910GEBURTSORT AnsbachSTERBEDATUM 15 April 2002STERBEORT Wedel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Konig Physiker 1910 amp oldid 237641118