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Hans Glauning 7 Marz 1906 in Plauen 7 Juni 1973 in Grossgmain 1 war ein deutscher nationalsozialistischer Studentenfuhrer und Rechtsanwalt Leben BearbeitenNach dem Abitur studierte er seit dem Sommersemester 1925 an der Universitat Marburg Jura und wurde Mitglied der Marburger Burschenschaft Germania der er nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr angehorte Nach Abschluss seines Studiums und der Ablegung beider juristischer Staatsexamina wurde er Rechtsanwalt einen Beruf den er bis zu seinem Tod 1973 ausubte Glauning trat zum 5 Oktober 1925 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 20 061 2 Zusammen mit Wilhelm Tempel einem ebenfalls Jura studierenden Kommilitonen grundete er 1926 den NSDStB Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund wobei Tempel Reichsgeschaftsfuhrer und Glauning stellvertretender Reichsgeschaftsfuhrer des NSDStB wurden 3 Tempel der zum linken Flugel der NSDAP um Gregor Strasser gehorte vertrat die Ansicht dass nur Werkstudenten nicht aber Korporationsstudenten Mitglied des NSDStB werden konnten weil Korporierte aus dem Adel oder der Bourgeoisie stammten und daher keine Zielgruppe fur Nationalsozialisten sein konnten Dagegen wandte sich Glauning der sich schliesslich durchsetzte 4 Nachdem der Streit uber die Mitgliedschaft von Korporierten entschieden war forderten Tempel und Glauning die Zahl der judischen Studenten an deutschen Hochschulen durch einen Numerus clausus entsprechend dem Anteil der Juden an der Gesamtbevolkerung zu beschranken 5 Zunachst hatte der NSDStB in der Weimarer Republik nur wenige Gefolgsleute So hatte die Marburger Ortsgruppe 1927 nur 9 Mitglieder darunter 3 Korporierte 6 In der Folgezeit nahmen die Zahl der Mitglieder jedoch stark zu Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde das Fuhrerprinzip sowohl fur jede einzelne Korporation als auch fur die Dachverbande der Korporationen eingefuhrt Fur die Deutsche Burschenschaft wurde von 1933 34 Otto Schwab Reichsfuhrer Diesen Posten ubernahm 24 Marz 1934 Hans Glauning 7 Dieser schloss mit dem NSDStB am 5 Oktober 1935 das sogenannte Plauener Abkommen wonach die Burschenschaften in die vom NSDStB gegrundeten Kameradschaften uberfuhrt wurden Daraufhin loste sich die Deutsche Burschenschaft am 18 Oktober 1935 formell auf der Wartburg auf Nachdem Glauning mit der Auflosung der Deutschen Burschenschaft amtlos geworden war wurde er personlicher Referenten des Reichserziehungsministers Bernhard Rust und somit Reichsbeamter 1933 war er der SS beigetreten In sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Moskau verfasste er 1944 das Gedicht In Marburg ein Student das 1956 von Ludwig Pieper mit einer Melodie versehen wurde und als Studentenlied Eingang in das Allgemeine Deutsche Kommersbuch fand 8 In aktuellen Ausgaben ist es jedoch nicht mehr enthalten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er nicht mehr im offentlichen Dienst beschaftigt sondern war als Rechtsanwalt tatig Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band 1 Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 139 141 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 Michael H Kater Der NS Studentenbund von 1926 28 Randgruppe zwischen Hitler und Strasser In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Band 22 1974 PDF Einzelnachweise Bearbeiten Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik In Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 2004 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11110223 Michael H Kater in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Seite 160 Hans Glauning Verbindungsstudenten und Nationalsozialismus in Nationalsozialistische Hefte 2 Folge Jan Febr 1927 Hans Glauning Was sind wir und was wollen wir in Der junge Revolutionar Juli 1927 Kater Der NS Studentenbund von 1926 1928 Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Seite 148 ff Verband der Alten Herren der Marburger Burschenschaft Germania e V Hrsg 150 Jahre Germania Marburg Chronik und Geschichte n 1868 2018 Marburg 2018 S 95 Erdmann Werner Bohme Hrsg Allgemeines Deutsches Kommersbuch 160 Auflage Moritz Schauenburg Verlag Lahr Schwarzwald 1986 S 323 324 Normdaten Person GND 1081823348 lobid OGND AKS VIAF 43145424472486830381 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glauning HansKURZBESCHREIBUNG deutscher nationalsozialistischer Studentenfuhrer und RechtsanwaltGEBURTSDATUM 7 Marz 1906GEBURTSORT PlauenSTERBEDATUM 7 Juni 1973STERBEORT Grossgmain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Glauning NS Funktionar amp oldid 235555332