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Hans Carls 17 Dezember 1886 in Metz 3 Februar 1952 in Munchen war ein deutscher katholischer Priester der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Widerstand leistete Inhaltsverzeichnis 1 Karitatives Wirken 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Nach dem Krieg 4 Publikationen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseKaritatives Wirken BearbeitenHans Carls studierte Theologie und trat 1913 der KDB Winfridia zu Bonn im RKDB bei 1 Er wurde 1915 im Kolner Dom zum Priester geweiht Im Ersten Weltkrieg war er Divisions und Korpspfarrer 1918 wurde er als Kaplan in die Elberfelder Gemeinde St Laurentius versetzt Dort engagierte er sich in den wirtschaftlich schwierigen Zwischenkriegsjahren auf vielfaltige Weise und auch uber Konfessionsgrenzen hinweg Als Geschaftsfuhrer der ortlichen Caritas begrundete er einen katholischen Mannerfursorgeverein fuhrte Lebensmittelgutscheine ein eroffnete ein Lehrlingsheim sowie ein Heim fur Obdachlose und richtete mehrere Beratungsstellen ein Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Registrierungskarte von Hans Carls als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauMit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurden den Einrichtungen von Kaplan Carls alle offentlichen Mittel gesperrt Nun begann er mit Predigten uberall in ganz Deutschland Geld fur sein Caritaswerk zu sammeln Geschatzt wird dass er in den folgenden Jahren rund 3000 Predigten hielt in denen er auch Kritik am herrschenden Regime ubte 1941 erhielt er Redeverbot fur ganz Deutschland und durfte nur noch in Wuppertal predigen Nachdem er eine Predigt gehalten hatte in der er sich scharf gegen ein geplantes Sterbehilfe Gesetz aussprach und herauskam dass er judischen Mitburgern half sowie Predigten des Bischofs von Munster verteilte wurde der zuckerkranke Carls im November 1941 verhaftet und im KZ Dachau inhaftiert Spater wurde auch seine Sekretarin Maria Husemann wegen ihrer Korrespondenz mit Carls verhaftet und in das KZ Ravensbruck deportiert 2 Nach dem Krieg BearbeitenSowohl Carls wie auch Maria Husemann 1975 uberlebten das Kriegsende Der Kaplan kehrte nach Wuppertal zuruck und begann mit dem Wiederaufbau seiner Einrichtungen zudem sass er drei Jahre lang als Mitglied der CDU im Wuppertaler Stadtrat Ende Marz 1951 ging er als Direktor der Wuppertaler Caritas in den Ruhestand und starb im Jahr darauf Der Wuppertaler Oberburgermeister Robert Daum wurdigte ihn mit den Worten als einen Mann an dem wir uns orientieren konnten und der uns neuen Mut gab wenn wir verzweifeln wollten 3 Publikationen BearbeitenDas katholische Lehrlingsheim in Elberfeld 1929 Dachau Erinnerungen eines katholischen Geistlichen aus der Zeit seiner Gefangenschaft 1941 1945 Koln 1946 Literatur BearbeitenReichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Heinz Wolff Hans Carls In Wuppertaler Biographien 7 Folge aus Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 15 Born Verlag Wuppertal 1967 S 17 26 Hans Carls Widerstandskampfer gegen die Verbrechen der Hitlerdiktatur Hrsg vom Stadtdekanat Wuppertal 1983 Peter Reinicke Carls Hans in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 122f Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Aldefeld Hrsg Gesamt Verzeichnis des R K D B Neuss 1931 Maria Husemann auf denkmal wuppertal de Heinz Wolff S 25Normdaten Person GND 123555604 lobid OGND AKS VIAF 242125657 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carls HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 17 Dezember 1886GEBURTSORT MetzSTERBEDATUM 3 Februar 1952STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Carls amp oldid 213435989