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Hans Brand 9 April 1879 in Bayreuth 10 Januar 1959 in Erlangen war ein deutscher Geologe Bergbauingenieur und SS Standartenfuhrer Er hat sich vor allem um den Fremdenverkehr und Tourismus in Pottenstein verdient gemacht Hierzu zahlt vor allem die Erschliessung der Teufelshohle ab 1922 Ab 1942 war er Ausbilder des SS Karstwehr Bataillons das im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Graueltaten an der Zivilbevolkerung Norditaliens und Sloweniens verubte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Brand war promovierter Ingenieur Dr Ing 1905 in Munchen mit einer Arbeit zur Lagerstattenkunde 2 und Bergbau und Bauingenieur Hoch und Tiefbau Wahrend seines Studiums in Munchen wurde er im Sommersemester 1901 Mitglied der Landsmannschaft Schyria heute Landsmannschaft Hansea auf dem Wels Er war an der Baugewerkeschule in Holzminden und Dozent an der Gewerbeakademie Friedberg 1908 baute er in Darmstadt eine Kunstausstellung und erhielt in Hessen den Professorentitel Um 1910 ging er in Munchen ins Lehramt Zeichnen und Modellieren und war als Studienprofessor an einer Munchener Oberrealschule tatig Daneben begann er mit Karstforschungen und begann nach dem Ersten Weltkrieg mit der Erschliessung der Teufelshohle in Pottenstein Als Lagerstattengeologe beginnend vor dem Ersten Weltkrieg war er in Serbien Ungarn Nordafrika Ostafrika Deutsch Sudwestafrika Agypten den USA Island Norwegen Frankreich und China tatig 1931 wurde er Mitglied des Stahlhelms 3 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten trat er 1933 dem NS Lehrerbund und zum 1 Mai 1935 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 613 512 4 3 Hans Brand war seit 1939 Mitglied der SS SS Nr 340 782 und unter anderem beim Hochsten SS und Polizeifuhrer in Italien eingesetzt wo er die SS Karstwehr aufstellte Daneben war er innerhalb des SS Ahnenerbes Leiter der Karst und Hohlenforschungsstatte 3 Er gilt als die treibende Kraft der Beschlagnahme des hohlenkundlichen Materials von Benno Wolf und dessen nachfolgender Deportation in das KZ Theresienstadt Von 1942 bis 1945 bestand in Pottenstein ein Aussenlager des Konzentrationslagers Flossenburg und ein Ausbildungslager 1942 43 fur etwa 1000 Mitglieder der SS Karstwehr 1 Ungefahr 700 Gefangene mussten damals Zwangsarbeit zum Ausbau der Teufelshohle und des Schongrundsees leisten Die Haftlingsarbeit wurde im Zusammenhang mit der Ausbildung der SS Karstwehr geleistet Diese SS Einheit wurde spater in Slowenien und Venetien eingesetzt siehe hierzu Massaker von Avasinis Brand wurde nach 1945 nie zur Rechenschaft gezogen 5 Er starb 1959 in einer Klinik in Erlangen und liegt in Bayreuth begraben Ehrungen BearbeitenFur seine Verdienste um den Fremdenverkehr war Brand bis 1948 Ehrenburger der Stadt Pottenstein 1961 wurde ihm zu Ehren eine Gedenktafel an der Teufelshohle angebracht und eine Strasse nach ihm benannt Die Gedenktafel wurde mittlerweile wegen Brands NS Vergangenheit wieder entfernt der Strassenname getilgt 6 Literatur BearbeitenPeter Engelbrecht Touristenidylle und KZ Grauen Vergangenheitsbewaltigung in Pottenstein Rabenstein Bayreuth 1997 ISBN 3 928683 16 0Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Brand im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Pottensteinfuhrer Zum Buch von Peter Engelbrecht Interview mit Burgermeister Dieter Bauernschmidt zu Hans Brand und NS Zeit Ein kleiner Blick in die Braune Vergangenheit der Teufelshohle Massaker von Avasinis Friedhart Knolle Materialien zur Geschichte der deutschen Hohlenkunde im Dritten Reich Einzelnachweise Bearbeiten a b Peter Engelbrecht Tausche Mahmaschine gegen Frau Reportagen aus Oberfranken 2 Auflage Bumerang Bayreuth 2004 ISBN 3 929268 18 3 S 73 ff Bruno Freyberg Das geologische Schrifttum uber Nordost Bayern 1476 1965 Teil II Biographisches Autoren Register Geologica Bavarica 71 Bayerisches Geologisches Landesamt 1974 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 70 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4120098 Johann Althaus Vermeintliche SS Elite kopfte Kriegsgefangene Welt online 7 Juni 2017 Erinnern fallt noch immer schwer in Nordbayerischer Kurier vom 21 Dezember 2017 S 12 Normdaten Person GND 120188937 lobid OGND AKS LCCN no98063410 VIAF 42663106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brand HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe Bergbauingenieur und SS StandartenfuhrerGEBURTSDATUM 9 April 1879GEBURTSORT BayreuthSTERBEDATUM 10 Januar 1959STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Brand Geologe amp oldid 232249696