www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Werner Kraus 25 Juli 1915 in Beulwitz 25 Mai 1990 in Wangen war ein deutscher Marineoffizier zuletzt im Rang eines Kapitanleutnants der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Vorkriegsjahre 2 Zweiter Weltkrieg 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAusbildung und Vorkriegsjahre BearbeitenKraus trat am 8 April 1934 als Seeoffiziersanwarter der Reichsmarine bei und wurde dort der 2 Kompanie der II Schiffstammabteilung der Ostsee in Stralsund zugeteilt Dort absolvierte er seine infanteristische Grundausbildung Anschliessend nahm Kraus ab dem 30 Marz 1935 an der Marineschule Murwik einen Fahnrichslehrgang auf wo er am 1 Juli 1935 zum Fahnrich zur See ernannt wurde Seine Infanterieausbildung beendete er ebenfalls im Juli 1936 bei der 3 Kompanie der II Schiffsstammabteilung Seine zwei Navigationsbelehrungsfahrten hatte Kraus zuvor schon im August 1935 beziehungsweise Februar 1936 an Bord der Poseidon und des Tenders Hecht erfolgreich absolviert Nach der Beendigung seines Fahnrichs Lehrgangs erfolgte Kraus s Versetzung zum Leichten Kreuzer Konigsberg wo er seine Bordausbildung abschloss Mit der Konigsberg war Kraus von November 1936 bis Januar 1937 an Kustensicherungsfahrten im Rahmen des Spanischen Burgerkriegs beteiligt wo er bereits am 31 Dezember 1936 zum Oberfahnrich zur See befordert wurde Am 16 April 1937 wurde er zum Leutnant zur See ernannt Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland absolvierte Kraus bis Juli 1937 zunachst einen Fla Leiterlehrgang sowie einen Lehrgang fur Signal Offiziere Danach kehrte er zur Konigsberg zuruck und war anschliessend bis Mitte Marz 1938 als Fla Maschinen Waffen Offizier eingesetzt Am 14 Marz 1938 wechselte Kraus als Kompanieoffizier an die Fla und Kustenartillerieschule Wilhelmshaven 1 Zweiter Weltkrieg BearbeitenFeindfahrtenU 47 11 Marz 1940 bis 29 Marz 1940 als I W O 3 April 1940 bis 26 April 1940 als I W O 3 Juni 1940 bis 6 Juli 1940 als I W O 25 August 1940 bis 26 September 1940 als I W O 15 Oktober 1940 bis 23 Oktober 1940 als I W O U 83 26 Juli 1941 bis 9 September 1941 28 September 1941 bis 31 Oktober 1941 1 Schiff mit 2 044 BRT versenkt 11 Dezember 1941 bis 30 Dezember 1941 12 Februar 1942 bis 24 Februar 1942 10 Marz 1942 bis 21 Marz 1942 1 Schiff mit 2 590 BRT versenkt 4 Mai 1942 bis 30 Mai 1942 4 Juni 1942 bis 20 Juni 1942 4 Schiffe mit 597 BRT versenkt 6 August 1942 bis 20 August 1942 1 Schiff mit 5 875 BRT versenkt U 199 13 Mai 1943 bis 31 Juli 1943 2 Schiffe mit 4 181 BRT versenkt Am 2 Oktober 1939 inzwischen mit Wirkung zum 6 April 1939 zum Oberleutnant zur See ernannt erfolgte Kraus s Wechsel zur U Boot Waffe wo er zugleich einen U Lehrgang sowie einen U Nachrichtenlehrgang aufnahm Danach wurde er am 2 Januar 1940 I Wachoffizier an Bord von U 47 unter dem Kommando von Gunther Prien Mit U 47 war Kraus an insgesamt funf Feindfahrten in der Nordsee vor der norwegischen Kusten sowie im Nordatlantik und der Biskaya beteiligt Im November 1940 verliess Kraus U 47 und nahm an einem Kommandantenlehrgang bei der 24 U Flottille teil um anschliessend am 6 Januar 1941 zur Baubelehrung fur das im Bau befindliche U 83 delegiert zu werden Am 8 Februar 1941 wurde er zu dessen erstem Kommandanten ernannt Auf acht Feindfahrten im Nordatlantik sowie im Mittelmeer konnten sieben Schiffe mit 10 106 BRT versenkt werden Hierfur wurde ihm am 19 Juni 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen In der damaligen Begrundung zum Ritterkreuz wurde allerdings die Versenkung von funf Schiffen mit ca 19 000 BRT angegeben Das Ritterkreuz sollte nach den Verleihrichtlinien eigentlich erst fur eine Versenkung von mehr als 100 000 BRT Schiffsraum vergeben werden 2 eine Vorgabe die Kraus klar nicht erfullte Die Verleihung entsprach aber der damaligen Marinepraxis 3 deren Ziel es war der Offentlichkeit mehr erfolgreiche U Boot Kommandanten prasentieren zu konnen 4 Im September 1942 gab Kraus das Kommando von U 83 ab und wurde ab 20 Oktober 1942 vorubergehend im Geschaftsbereich des Befehlshabers der Unterseeboote zur Verfugung gehalten Nach der Beforderung zum Kapitanleutnant am 1 November erfolgte am 2 November die Delegierung zur Baubelehrung fur U 199 dessen Kommandant Kraus am 28 November 1942 wurde Anschliessend war das Schiff bis 30 April 1943 auf Erprobungsfahrt und lief am 13 Mai 1943 zu seiner ersten und letzten Feindfahrt Richtung Brasilien in den Sudatlantik aus Am 31 Juli 1943 wurde U 199 vor Rio de Janeiro von zwei brasilianischen sowie einem US Aufklarungsflugzeug gesichtet und versenkt wobei 49 Besatzungsmitglieder starben Nur Kraus sowie elf Mann seiner Besatzung konnten gerettet werden und gerieten zunachst in brasilianische Kriegsgefangenschaft Spater wurden sie den US Behorden ubergeben und in Crossville spater Camp Papago Park interniert Dort gelang Kraus seinem II Wachoffizier sowie 22 weiteren Gefangenen darunter Friedrich Guggenberger die Flucht Am 2 Januar 1945 musste Kraus aufgrund einer Erkrankung seines II Wachoffiziers die Flucht bei Casa Grande abbrechen und stellte sich wenig spater den amerikanischen Behorden Am 22 Mai 1946 wurde Kraus aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kehrte nach Deutschland zuruck 1 Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II und I Klasse am 8 Juli 1940 bzw 28 September 1940 Italienische Tapferkeitsmedaille am 18 Marz 1942 als einer von zwei Deutschen Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 19 Juni 1942 1 Literatur BearbeitenManfred Dorr Die Ritterkreuztrager der U Boot Waffe 1939 1945 Band II Buchstabe K Z S 30 32 Rainer Busch Hans J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Die deutschen U Boot Kommandanten Mittler Verlag 1996 ISBN 978 3 8132 0490 2 S 132 Walter Lohmann H H Hildebrand Die deutsche Kriegsmarine 1939 1945 Band 3 Abschnitt 292 Podzun Verlag 1956 S 130Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Werner Kraus In ubootarchivwiki de Abgerufen am 21 Dezember 2021 Manfred Dorr Bearb Die Ritterkreuztrager der U Boot Waffe Die Ritterkreuztrager der Deutschen Wehrmacht 1939 1945 IV Osnabruck 1989 Bd 1 S XV Bodo Herzog Ritterkreuz und U Boot Waffe Bemerkungen zur Verleihpraxis In Deutsches Schiffahrtsarchiv 10 1987 S 245 260 Ders Provozierende Erkenntnisse zur deutschen U Boot Waffe In Historische Mitteilungen der Ranke Gesellschaft 11 1998 S 101 124 insbes S 105f Die Kriterien hierfur 100 000 BRT Versenkungsergebnis wurden standig unterlaufen Von 122 mit diesem Orden ausgezeichneten Kommandanten es gab 9 Ausnahmen erzielten nur 31 diese hohe Norm Es gab sogar mit dem Ritterkreuz dekorierte Offiziere ohne Versenkungsergebnisse Rene Schilling Kriegshelden Deutungsmuster heroischer Mannlichkeit in Deutschland 1813 1945 Krieg in der Geschichte Bd 15 Paderborn 2002 S 368 Anm 199 PersonendatenNAME Kraus Hans WernerALTERNATIVNAMEN Kraus HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt Kapitanleutnant der KriegsmarineGEBURTSDATUM 25 Juli 1915GEBURTSORT BeulwitzSTERBEDATUM 25 Mai 1990STERBEORT Wangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Werner Kraus amp oldid 225525402