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Hans Christian Schink 1961 in Erfurt ist ein deutscher Fotograf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fotokunst 3 Ausstellungen und Werke 3 1 Einzelausstellungen 3 2 Gemeinschaftsausstellungen 3 3 Werke in offentlichen Sammlungen 4 Bucher Bildbande Kataloge 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Christian Schink studierte von 1986 bis 1991 Fotografie an der Leipziger Hochschule fur Grafik und Buchkunst bei Joachim Jansong Von 1991 bis 1993 war er in Leipzig Meisterschuler an der Hochschule In den folgenden Jahren bekam er mehrere Arbeitsstipendien unter anderem 1997 von der Stiftung Kulturfonds fur das Kunstlerhaus Schloss Wiepersdorf und 2008 aus dem Else Heiliger Fonds der Konrad Adenauer Stiftung 2002 war er artist in residence im Kunstlerhaus Villa Aurora Los Angeles 2012 Stipendiat der Villa Kamogawa Kyoto sowie 2014 Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo Rom Er erhielt mehrere Preise so 2004 den Deutschen Fotobuchpreis in der Kategorie Fotobildbande fur sein Buch Verkehrsprojekte und 2008 den mit 50 000 Euro dotierten internationalen REAL Photography Award Hans Christian Schink war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 1 Er lebt in Berlin Fotokunst BearbeitenHans Christian Schink arbeitet systematisch an fotografischen Serien bzw Werkgruppen mit einem breiten Spektrum fotografischer Sujets und inhaltlicher Zugange Noch parallel zum Studium in Leipzig erarbeitete er 1993 die fotografische Reihe Von Leipzig nach Gunthersdorf Im Stile dokumentarischer Fotografie zeigt er Gebaude und Strassen wie Landschaftsausschnitte entlang der Merseburger Strasse vom Stadtrand Leipzigs bis zu einem Einkaufszentrum ausserhalb Diese Serie erinnert an Ed Ruschas beruhmtes Werk Every building on the Sunset Strip von 1966 setzt allerdings an die Stelle von Vollstandigkeit einen konzentrierten fotografischen Blick auf Ausschnitte und Typisches Gleichzeitig macht die Fotoserie auf die zunehmenden Veranderungen in den Stadt Landschaften im Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung aufmerksam Die 1997 gemachten Fotografien der Serie Flamig zeigt hingegen eine ostdeutsche Landschaft in der die Veranderung verzogerter stattfindet nur wenige einzelne Hauser renoviert worden sind und noch vieles an die DDR Zeiten erinnert Bei Aufenthalten u a in der Antarktis in Japan Peru Russland USA und Vietnam gelangen Hans Christian Schink Reisefotografien im klassischen Sinne die allerdings nicht die angetroffenen Menschen sondern Landschaften und Stadte zum Gegenstand haben Die wahrend der Teilnahme an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Nordkorea aufgenommenen Bilder konzentrieren sich auf Propaganda Gemalde in U Bahnhofen Serie Nordkorea 1989 Mit seinen Bildern in der Ausstellung und in seinem Buch Verkehrsprojekte Deutsche Einheit Traffic projects German unity fand Schink internationale Beachtung Er zeigt in seinen Aufnahmen ostdeutsche Verkehrsprojekte die im Sinne der Bluhenden Landschaften verwirklicht wurden um diesen Teil Deutschlands in das europaische Verkehrsnetz einzubinden Dabei wurden gewaltige Einschnitte in die Natur vorgenommen Die meist menschenlosen Bilder zeigen grosse durch Beton und Stahl strukturierte Landschaftsraume Die riesigen Baustellen sind aus der Fussgangerperspektive aufgenommen und wirken auf manche Betrachter bedruckend Zu sehen sind zum Beispiel Schienenstrange der neuen ICE Trassen und monstrose Betonstutzpfeiler von Brucken Schink suchte sich lohnende Motive aus wartete unter Umstanden monatelang auf einen verhangenen aber nicht truben Himmel der pastellige Farben ermoglichte wartete bis alle Bauarbeiter aus dem Bild gegangen waren wartete bis alle sonst storenden Elemente nicht in Erscheinung traten und fotografierte erst dann mit seiner Grossbildkamera atemberaubend abstrakt wirkende surreale Baustellenstilleben aus Beton Erde und Begleitgrun Geduld und kompositorischer Blick des Fotografen machten aus alltaglichen Motiven melancholische Chiffres fur den Zustand Deutschlands nach der Wiedervereinigung 2 Parallel zum zu der von 1995 bis 2003 verfolgten Dokumentation Verkehrsprojekte Deutsche Einheit entstand 1999 2000 Schinks Werkgruppe Autobahn Details von Autobahnbauwerken beispielsweise Larmschutzwalle Ebenfalls aus dem Jahre 2000 stammen die Fotografien zu Rotha eine Reihe von Bildern in denen Schink Einfamilienhaus Fassaden vorstellt die auf die haufig anzutreffende Uniformitat und Serialitat modernen Bauens aufmerksam macht Ungewohnlich ist die Serie LA Night von 2002 2003 Hier konzentrierte sich Schinks Aufmerksamkeit auf Details von Nachtaufnahmen die er in Los Angeles machte Es handelt sich um kleine Ausschnitte die uberproportional vergrossert sind irreal wirken und von einer Farbigkeit sind die sich der fotografischen Technik Tageslichtfilm verdanken und nicht mit den Seh Erfahrungen des menschlichen Auges korrespondieren Geradezu abstrakt sind wiederum die Fotografien der Werkgruppen Buro 1998 und Wande 1995 2003 Den REAL Photography Award erhielt Schink fur seine Serie 1 h Inspiriert von dem Foto Black Sun das der amerikanische Fotograf Minor White vor einem halben Jahrhundert machte der dabei die Technik der Solarisation anwandte und die Sonne so extrem uberbelichtete dass sie auf dem Bild schwarz erschien schuf Schink eine Bilderfolge bei der er die Belichtung auf eine Stunde ausdehnte Vor dem Hintergrund von Landschaften aus unterschiedlichen Gegenden der Welt erscheint die einstundige Sonnenbahn als unrealistisch und fremdartig wirkender dunkler Streifen in einem bedingt durch Jahreszeit und Breitengrad entsprechend veranderten Neigungswinkel wobei das Gegenlicht die Unwirklichkeit der Bilder noch verstarkt Den Kunstler interessiert die Beziehung von Bewegungslosigkeit und Veranderung beziehungsweise die Wirkung der auf diese Weise angehaltenen Zeit 2014 war er Stipendiat in der Villa Massimo in Rom 3 Ausstellungen und Werke BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 2022 Freundschaftsanfrage No 1 Von der Heydt Museum Wuppertal 2016 Rom Galerie Rothamel Erfurt 2016 SCENERIE UND NATUROBJEKT Museen der Stadt Dresden Technische Sammlungen 2016 Rome Galerie De Zaal Delft 2016 Hans Christian Schink 1h FHV Galerie Dornbirn Osterreich 2016 Myanmar Goethe Institut Yangon 2015 Kanemasu Nigougura Gallery Shibata Japan 2015 Kulturforum Schorndorf 2015 E U R Galerie Rothamel Frankfurt am Main 2013 Tŏhoku Galerie Rothamel Frankfurt am Main 4 2011 Hans Christian Schink Fotografien 1980 bis 2010 Neues Museum Weimar und Museum Kuppersmuhle fur Moderne Kunst Duisburg 2011 Eine Stunde Fotografien Angermuseum Erfurt und Galerie Rothamel Frankfurt am Main 2011 1h Kicken Berlin 2008 Galerie Rothamel Frankfurt am Main 2008 Museo de Bellas Artes Doctor Genaro Perez Cordoba Argentinien mit Luis Gonzales Palma 2007 Galerie Arnes y Ropke Madrid 2006 Centrum Beeldende Kunst Dordrecht mit Jan Koster 2006 Vietnam Kicken Berlin 2005 Galerie Fotohof Salzburg 2005 Kunsthalle Erfurt 2004 Martin Gropius Bau Berlin 2004 ACE Gallery Los Angeles 2001 Paul Kopeikin Gallery Los Angeles 2001 Galerie Rothamel Jena 2000 2001 Architektur Galerie Berlin Berlin 2000 Goethe Institut New York 1998 Haus des Buches Leipzig 1998 Galerie Rothamel Erfurt 1995 Grassimuseum LeipzigGemeinschaftsausstellungen Bearbeiten 2016 Longing for Landscape Landschaftsfotografie im Anthropozan Tieranatomisches Theater 2008 Museum Kuppersmuhle Duisburg 2008 Martin Gropius Bau Berlin 2008 Galerie fur Zeitgenossische Kunst Leipzig 2007 2008 Centro Cultural Banco do Brasil Rio de Janeiro 2007 Centro Cultural Oi Futuro Rio de Janeiro 2007 SESC Paulista Sao Paulo 2006 Germanisches Nationalmuseum Nurnberg 2005 2006 The National Museum of Modern Art Tokyo 2005 Kunsthalle Baden Baden 2005 Dommuseum Salzburg 2004 Internationale Architekturbiennale Venedig 2003 2004 Moscow Museum of Contemporary Art 2001 Bauhaus DessauWerke in offentlichen Sammlungen Bearbeiten Schinks Arbeiten befinden sich unter anderem in der Sammlung zeitgenossischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland Museum of Modern Art Tokyo im Museum of Fine Arts Houston im Los Angeles County Museum of Art im High Museum of Art Atlanta im Museum Kuppersmuhle Duisburg im Museum der bildenden Kunste Leipzig im Angermuseum Erfurt und im Kupferstichkabinett Dresden sowie im Stadtmuseum Jena Bucher Bildbande Kataloge BearbeitenIndustriearchitektur in Chemnitz 1890 1930 Text Tilo Richter Thom Leipzig 1995 ISBN 3 930383 10 1 Industriearchitektur in Dresden Text Tilo Richter Kiepenheuer Leipzig 1997 ISBN 3 378 01019 3 Industriearchitektur in Leipzig Text Peter Guth Kiepenheuer Leipzig 1998 ISBN 3 378 01022 3 Architektur Landschaft Fotografie Hrsg Ulrich Muller Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2430 2 Henry van de Veldes Villa Esche in Chemnitz Ein Gesamtkunstwerk zwischen Jugendstil und Sachlichkeit Texte von Katharina Metz und Klaus Jurgen Sembach Birkhauser Basel Boston Berlin 2003 ISBN 3 7643 6991 4 Hans Christian Schink LA Galerie Fotohof Salzburg 2004 ISBN 3 901756 41 8 Hans Christian Schink Verkehrsprojekte Deutsche Einheit Traffic projects German unity Hatje Cantz Ostfildern Ruit 2004 ISBN 3 7757 1425 1 Hans Christian Schink 1h Hatje Cantz Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7757 2661 0 Hans Christian Schink Fotografien 1980 2010 Hatje Cantz Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7757 2826 3 Hans Christian Schink Tōhoku Hatje Cantz Ostfildern 2013 ISBN 978 3 7757 3548 3 Hans Christian Schink Fotografien aus Rom Kehrer Heidelberg 2015 ISBN 978 3 86828 665 6 Literatur BearbeitenMartin Kieren Vorwort In Architektur Landschaft Fotografie Berlin 2000 Alexander Kluy Die Stille nach dem Schuss In Frankfurter Rundschau 15 Juni 2004 Mark Siemons Triumph der reinen Leere In Frankfurter Allgemeine Zeitung 17 Juni 2004 Boris Hohmeyer Elegien uber die beruhrte Natur In art Nr 4 2004 NN Bluhende Landschaften In Die Zeit Nr 26 2004 online NN Industriekultur in Sachsen In Die Zeit Nr 43 1997 Kai Uwe Schierz Hans Christian Schink online Thomas Wiegand Autobahnstillleben von Hans Christian Schink In 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Personensuche PersonendatenNAME Schink Hans ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 1961GEBURTSORT Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Christian Schink amp oldid 233848170