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51 504 14 721 Koordinaten 51 30 14 N 14 43 16 OHammerlugk Das Naturschutzgebiet Hammerlugk liegt im Landkreis Gorlitz in Sachsen zwischen den Orten Krauschwitz und Weisskeissel ostlich der Bundesstrasse 115 und nordlich der Staatsstrasse 126 die in diesem Bereich in einem Bogen sudlich um das Naturschutzgebiet herum gebaut wurde Das Naturschutzgebiet ist Teil der Muskauer Heide und reicht von 118 m bis 125 m u NN Sein Name weist auf die benachbarten Eisenhammer und Huttenwerke im Krauschwitzer Ortsteil Keula hin Der Namensteil lugk stammt aus der sorbischen Sprache und bedeutet Sumpfwiese Bereits 1990 wurden 35 Hektar im Suden des recht kleinen Bereiches einstweilig als NSG sichergestellt und erst 1996 in erweiterter Grosse festgesetzt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Zustand 2 Pflanzen und Tierwelt 3 Bedeutung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseZustand BearbeitenDer Wasserhaushalt des Gebietes ist seit Jahrzehnten stark gestort Durch Meliorationen in der Landwirtschaft das Wasserwerk Weisskeissel und insbesondere den benachbarten Braunkohletagebau Nochten wurde der Grundwasserspiegel abgesenkt Um die Wasserversorgung des Gebietes sicherzustellen wird seit 1993 Grubenwasser aus dem Tagebau Nochten uber den Flossgraben zugeleitet Die ubrigen Wiesengraben und der ehemalige Quellbereich am Rand des Bruchwaldes sind bereits in den 1980er Jahren trocken gefallen 1 Trotz der Schaden bleibt es ein wertvoller Zeuge der Moor und Feuchtbiotope in der Muskauer Heide die zum Grossteil vom Braunkohlebergbau mittlerweile devastiert wurden Pflanzen und Tierwelt BearbeitenIn den moorigen Bereichen dominiert Bruchwald aus Erlen und Eschen Pruno padi Fraxinetum mit hohem Totholzanteil und Strauchern der Trauben Kirsche Prunus padus Faulbaum Frangula alnus und vereinzelt Sumpf Porst Ledum palustre Im Bodenbereich findet sich vor allem in wechselfeuchten Bereichen die Zittergras Segge Carex brizoides Anfang der 1990er Jahre noch nachgewiesene Arten wie Sumpf Calla Calla palustris Sumpf Haarstrang Peucedanum palustre und Fieberklee Menyanthes trifoliata sind vermutlich bereits verschwunden Die trockeneren Standorte werden von gemischten Fichten und Kiefernbestanden im nordlicheren Bereich finden sich auch Birken und Espen Etwa ein Drittel des Gebietes unterliegt extensiver Grunlandbewirtschaftung Die Orchideen Grosses Zweiblatt Listera ovata und Breitblattriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis sind aufgrund von Bewirtschaftungsfehlern verschwunden Bartfledermause Myotis brandtii Myotis mystacinus nutzen das Habitat zur Jagd Es wird zudem von 56 Arten von Brutvogeln bewohnt Bemerkenswert ist das Vorkommen von Schwarzspecht Dryocopus martius Wendehals Jynx torquilla Grauammer Miliaria calandra und Wespenbussard Pernis aviporus Untersuchungen konnten auch Kreuzotter Vipera berus und Moorfrosch Rana arvalis nachweisen Ausserdem konnten bislang 201 Grossschmetterlingsarten beobachtet werden darunter viele seltene Charakterarten feuchter Wiesen und Waldrander aber auch das Trockenrasen Flechtenbarchen Setina irrorella 1 Bedeutung BearbeitenDas 74 0 ha grosse Gebiet mit der NSG Nr D 87 wurde am 19 Februar 1996 unter Naturschutz gestellt 2 Das Naturschutzgebiet ist als Teilflache des Gebietes von gemeinschaftlicher Bedeutung FFH Gebiet Walder und Feuchtgebiete bei Weisskeissel ausgewiesen 3 4 Zum selben FFH Gebiet gehoren die benachbarten NSG Sudbereich Braunsteich und Keulaer Tiergarten Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Landkreis GorlitzWeblinks BearbeitenHammerlugk in der World Database on Protected Areas englisch Hammerlugk In Freistaat Sachsen Staatsministerium fur Umwelt und Landwirtschaft Hrsg Naturschutzgebiete in Sachsen November 2008 S 198 199 online PDF 29 0 MB besser lesbare Karte in dieser Version S 199 Karte auf dem Datenportal iDA interdisziplinare Daten und Auswertungen Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie 2020Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hammerlugk In Freistaat Sachsen Staatsministerium fur Umwelt und Landwirtschaft Hrsg Naturschutzgebiete in Sachsen November 2008 S 198 199 online PDF 29 0 MB besser lesbare Karte in dieser Version S 199 Verordnung des Regierungsprasidiums Dresden vom 19 02 1996 SachsABl S 376 zuletzt geandert am 13 04 2007 SachsABl Sonderdr S S306 In Freistaat Sachsen Hrsg SachsABl S 376 SachsABl Sonderdr S S306 19 Februar 1996 Verordnung der Landesdirektion Dresden zur Bestimmung des Gebietes von gemeinschaftlicher Bedeutung Walder und Feuchtgebiete bei Weisskeissel In SachsABl SDr S S 644 Revosax Sachsische Staatskanzlei 14 Januar 2011 abgerufen am 4 Oktober 2020 Walder und Feuchtgebiete bei Weisskeissel Abgerufen am 4 Oktober 2020 dort mit Karte Naturschutzgebiete im Landkreis Gorlitz nbsp Naturschutzgebiet nbsp Altes Schleifer Teichgelande Georgewitzer Skala Hammerlugk Hengstberg Hermannsdorf Hochstein Hohe Dubrau Innenkippe Nochten Jonsdorfer Felsenstadt Keulaer Tiergarten Landeskrone Lausche Loose Monumentshugel Niederspreer Teichgebiet und Kleine Heide Hahnichen Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Rotstein Rutschung P Schleife Schonbrunner Berg Sudbereich Braunsteich Talsperre Quitzdorf Trebendorfer Tiergarten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hammerlugk amp oldid 214739387