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Die Hamidogullari auch Hamididen oder Dynastie der Hamed turkisch auch Hamitogullari waren ein anatolisches Beylik Furstentum Karte der anatolischen Beyliks Inhaltsverzeichnis 1 Gebiet 2 Dynastie 3 Kulturelles Erbe 4 Quellen 5 EinzelnachweiseGebiet BearbeitenWahrend des Zusammenbruchs des Rum Seldschuken Reiches bildete Hamid Bey aus umherziehenden Turkmenen eine kleine Armee die Hamid Turkmen genannt wurde Sie besetzten das Gebiet um Uluborlu das er zu seiner Hauptstadt machte Sein Enkel Felekuddin Dundar eroberte Egirdir und machte es zur Hauptstadt seines entstandenen Beyliks Die Stadt wurde nun Felekabat genannt Das Beylik umfasste ungefahr die heutigen Landkreise Egirdir Senirkent Atabey Isparta Gonen Uluborlu Keciborlu und Sarkikaraagac in der heutigen Provinz Isparta sowie die Kreise Aglasun Celtikci Burdur und Kemer in der heutigen Provinz Burdur und Suhut Dinar Cay und Sultandagi in der Provinz Afyonkarahisar Hizir Bey eroberte die Stadte Beysehir Seydisehir und Aksehir danach blieb das Beylik mehr oder weniger unverandert auch nach dem Zusammenbruch der Herrschaft der Rum Seldschuken Er herrschte auch wie sein Sohn Ilyas Bey uber Antalya 1 Ilyas Bey teilte sein Reich auf Sein Nachfolger wurde sein altester Sohn Felekuddin Dundar Yunus der zweitgeborene blieb in Antalya und begrundete dort das Beylik der Tekeogullari 2 Dundar baute eine grosse Armee mit 15 000 Soldaten und 15 000 Reitern auf Auch liess er 15 Burgen errichten Auf diese Starke vertrauend verweigerte er die Unterwerfung unter den Mongolen Ilchan Abu Saʿid Bahador Chan 1316 beanspruchte er den Titel Sultan 1317 18 wurde Dundar von Timurtas turkisch Demirtas dem Enkel des grossen Ilchan von Persien Abu Saʿid Bahador Chan angegriffen und besiegt Dundar wurde nach der Niederlage 1324 hingerichtet seine Sohne konnten zu den Mamluken nach Agypten fliehen 3 Timurtas hatte jedoch 1322 gegen seinen Grossvater rebelliert und wurde von diesem 1327 zur Flucht nach Agypten gezwungen und dort 1328 ermordet Im gleichen Jahr 1327 kam Khidhr turkisch Hizir Bey der alteste Sohn von Dundar nach Hause zuruck und stellte das Beylik Hamidogullari wieder her 4 Khidhr Bey eroberte dazu noch die Provinzen Beysehir Seydisehir und Aksehir 5 Nach seinem plotzlichen Tod kehrte sein Bruder Najm al Din Abu Ishaq turkisch Necmeddin Ishak Bey aus Agypten zuruck und regierte bis 1340 oder 1344 Sein Nachfolger wurde Muzaffar al Din Mustafa turkisch Muzaffereddin Mustafa Bey der Sohn seines Bruders Mehmed der bis 1355 oder 1357 regierte Sein Sohn Husam al Din Ilyas turkisch Husameddin Ilyas Bey folgte ihm nach und regierte bis 1370 oder 1374 Wahrend seiner Regentschaft herrschte ein standiger Kampf mit dem Beylik Karaman das sein Herrschaftsgebiet auf Kosten der Hamidogullari erweiterte Nach einer Niederlage musste er zu Suleyman Bey nach Germiyan fluchten konnte aber mit dessen Hilfe sein Furstentum zuruckerobern Sein Sohn Kamal al Din Husayn turkisch Kemaleddin Huseyin Bey folgte ihm 1370 oder 1374 nach Er war weiter dem Druck der Karamaniden ausgesetzt und suchte Anlehnung an den Hauptgegner von Karaman die Osmanen 1374 oder 1381 verkaufte er sein Furstentum fur 80 000 Goldstucke an Sultan Murad I 1389 nahm Kemaleddin Huseyin Bey an der Schlacht auf dem Amselfeld an der Seite der Osmanen teil Mit seinem Tod 1390 oder 1391 fiel das Beylik an die Osmanen die es als Sandschak Hamid in das Beylerbey Anatolien eingliederten Karaman nutzte die Gelegenheit um Stadte im Osten des Beyliks darunter Beysehir Seydisehir und Aksehir zu besetzen Dies wurde zur Ursache zunehmender Spannungen zwischen den Osmanen und Karamaniden Dynastie BearbeitenJahr Name Turk Name Sohn von 1280 Hamid Bey Herrscher in Antalya 1280 1300 01 Ilyas Hamidoglu Ilyas Bey Hamid Bey Herrscher in Antalya 1300 01 1324 Falak al Din Dundar Felekuddin Dundar Ilyas oder Teke Erster Bey von Hamid 1324 1327 Eroberung unter Timurtas eines Sohnes von Abu Saʿid 1327 1328 Khidhr Hizir Dundar 1328 1340 oder 1344 Najm al Din Abu Ishaq Necmeddin Ishak Dundar 1340 oder 1344 1355 57 Muzaffar al Din Mustafa Muzafferuddin Mustafa Mehmed Celebi Enkel von Dundar 1355 57 1370 oder 1374 Husam al Din Ilyas Husameddin Elyas Mustafa 1370 oder 1374 1391 Kamal al Din Husayn Kemaleddin Huseyin Elyas Verkauf des Beyliks an Sultan Murad I 1391 Anschluss an das Osmanische Reich 6 Kulturelles Erbe Bearbeiten nbsp Egirdir Tas MedreseNur wenige Bauwerke sind aus der Zeit der Hamididen erhalten geblieben Eine Auswahl Egirdir Felekuddin Dundar liess 1301 in Egirdir die Tas Medrese auch Dundar Bey Madrasa aus den Steinen des ehemaligen Egirdir Hans errichten Es ist das historisch wertvollste Bauwerk der Hamidogullari Ara Uluborlu Der Muhittin Brunnen und der Arapcik Brunnen in Uluborlu Sie wurden zwischen 1300 und 1324 von Felekuddin Dundar erbaut ebenso wie die Efendi Sultan Moschee Isparta Hizir Bey Moschee sie wurde von Hizir Bey zusammen mit dem Hizir Bey Haman 1327 28 unter Hizir Bey gebaut der heute eine Ruine ist Die Moschee wurde 1888 beim grossen Erdbeben in Isparta zerstort und nach dem Beben wieder aufgebaut Suhut die Kubbeli Moschee mit Minarett erbaut zwischen 1328 und 1355 Burdur Die Ulu Camii aus dem Jahre 1300 durch Erdbeben 1914 zerstort bis 1930 wieder aufgebaut sowie die Muzaffereddin Madrasa zwischen 1340 und 1355 unter Muzaffereddin Mustafa Bey erbaut nbsp Burdur Ulu Cami grosse Moschee erbaut 1300 unter Felekuddin Dundar Bey Quellen BearbeitenKofoglu Sait Hamidogullari in TDV IA de Planhol Xavier Ḥamid or Ḥamid Og h ullari in EI2 Bosworth Clifford Edmund The New Islamic Dynasties Edinburgh University Press 1996 S 226 Ismail Hakki Uzuncarsili Anadolu Beylikleri ve Akkoyunlu Karakoyunlu Devletleri Turk Tarih Kurumu Anatolische Furstentumer und Akkoyunlu Karakoyunlu Staaten Turkische Historische Gesellschaft S 62 69 Ankara 1937 ISBN 975 16 0044 8Einzelnachweise Bearbeiten E J Brill s First Encyclopaedia of Islam 1913 1936 Neuauflage von Martijn Theodoor Houtsma S 720 721 Verlag Brill 1987 Clifford Edmund Bosworth The new Islamic Dynasties The Hamid Oghullari and the Tekke Oghullari S 226 Edinburg University Press 2004 Ibn Battuta Voyages II De La Mecque aux steppes russes et a l Inde Collection FM La Decouverte Librairie Francois Maspero S 118 Paris 1982 Rene Grousset Regne d Abou Sa id S 487 488 pdf E J Brill s First Encyclopaedia of Islam 1913 1936 Neuauflage von Martijn Theodoor Houtsma S 250 251 Verlag Brill 1987 nach The new Islamic Dynasties The Hamid Oghullari and the Tekke Oghullari S 226ff Edinburg University Press 2004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamidogullari amp oldid 237991267