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HQI ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Insel mit diesem NATO Code siehe Howlandinsel Halogen Metalldampflampen sind Leuchtmittel aus der Gruppe der Gasentladungslampen Sie sind eine Weiterentwicklung der Quecksilberdampflampen Durch Zusatze von Halogenverbindungen und seltenen Erden konnen Farbwiedergabe und Lichtausbeute gesteigert werden Ausserdem ist Xenon oder Neon als Startergas enthalten Halogen Metalldampflampe mit 150 WBeispiel eines Wirkspektrums einer Keramik Halogen Metalldampflampe zur Beleuchtung von Pflanzen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Typen und Bauarten 3 Quarzglas oder Keramik 4 Funktionsweise 5 Betriebsphasen 5 1 Zundphase 5 2 Hochbrennen 5 3 Alterung 6 Elektronische Vorschaltgerate 7 Eigenschaften 8 Einsatzbereiche 9 Gefahren und Gestaltung der Leuchten 10 Kosten 11 Fachliteratur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten nbsp Halogen Metalldampflampe in BetriebDie Halogen Metalldampflampe erreicht gegenuber anderen Hochdruck Gasentladungslampen einen sehr hohen Farbwiedergabeindex von bis 90 bei Osram HMI Lampen fur den Filmbereich bis 96 sehr hohe Lichtausbeuten von bis zu 117 Lumen pro Watt lm W bei guter und bis 110 lm W bei sehr guter Farbwiedergabe und gehort neben den Natriumdampflampen und den LED Lampen zu den effizientesten Lampen uberhaupt Sie kann bis zu 38 ihrer aufgenommenen elektrischen Leistung in sichtbares Licht umsetzen und erreicht an elektronischen Vorschaltgeraten eine Lebensdauer von bis zu 30 000 Stunden Sie benotigt wie fast alle Hochdrucklampen einige Minuten bis zur vollen Lichtleistung und ist in verschiedenen Farbtemperaturen von 2700 K bis uber 20 000 K mit Farbwiedergabeindizes von 60 bis 96 erhaltlich Weiterhin werden farbige Lampen fur Effektbeleuchtung hergestellt Erfunden wurden sie 1964 1965 von Gilber Reiling bei General Electric die auch 1992 die ersten Ceramic Metal Halide Lamps CMH entwickelten 1993 folgte Philips mit ihren Ceramic Discharge Metal CDM Bei Osram wird sie HCI genannt und in Berlin Spandau produziert Bei Sylvania heisst sie HSI Hauptsachliche Anwendungsgebiete sind die Beleuchtung von Auslagen die Beleuchtung bei Filmsets und Fernsehen Theaterbeleuchtung die Beleuchtung von Messe Lagerhallen Industriehallen und Stadien Architektur und Aquarienbeleuchtung Verkehrs und Aussenbeleuchtung Diese Lampenart ersetzt zunehmend Quecksilberhochdrucklampen denen sie mit weitaus besserer Farbwiedergabe und mehr als doppelter Lichtausbeute uberlegen ist Halogen Metalldampflampen mussen mit einem Vorschaltgerat betrieben werden Sie sind mit Leistungen von 20 W bis 24 kW sowie in unterschiedlichen Bauformen ein und zweiseitig gesockelt verschiedene Sockelgrossen und Farbtemperaturen erhaltlich Trotz der Namensahnlichkeit unterscheidet sich ihre Lichterzeugung und Aufbau prinzipiell von den Halogen Gluhlampen mit denen sie manchmal verwechselt werden Typen und Bauarten Bearbeiten nbsp Halogen Metalldampflampe mit G8 5 Quetschsockel nbsp Vergleich der Brennerausfuhrung von Halogen Metalldampflampen Quarzglas Entladungsgefass zylinderformiges Keramikentladungsgefass kugelformiges Entladungsgefass Zundhilfe durch an die Gegenseite gefuhrten Draht oder durch Ultraviolett welches in einem Hilfsgefass erzeugt wird Das Herzstuck der Halogen Metalldampflampe ist das Entladungsgefass kurz Brenner Brennerrohr engl discharge tube mit den beiden gegenuberliegenden Elektroden Es ist oft in einen evakuierten Hullkolben engl bulb eingesetzt der dem Schutz und der Warmeisolation dient und die beiden Elektrodenanschlusse nach aussen zum Sockel fuhrt Es gibt einseitig und zweiseitig gesockelte Typen die sich vor allem in der Leistung unterscheiden Gebrauchliche Sockel G8 5 Quetschsockel bzw Stiftsockel mit 20 bis 70 W G12 Keramiksockel mit 20 bis 150 W G22 Keramiksockel mit 250 und 400 W RX7S beidseitige Keramiksockel mit 70 bis 250 W FC2 beidseitige Keramiksockel mit 250 bis 400 W E27 Schraubsockel mit 35 bis 150 W E40 Schraubsockel mit 250 bis 3500 WIm professionellen Bereich Film TV Theater etc haben sich folgende Sockelformen und Leistungen etabliert GX9 5 oder GY9 5 Keramiksockel mit 125 bis 1200 W G22 Keramiksockel mit 575 bis 1200 W PG47 Keramiksockel mit 250 bis 1500 W G X 38 Keramiksockel mit 1200 bis 12000 W G X 52 Keramiksockel mit 18000 W als Neuentwicklung gewohnlich werden in dieser Leistungsklasse jedoch meist zweiseitig gesockelte Lampen verwendet G X 38 Keramiksockel mit 24000 W zweiseitig gesockelt nbsp 400 W Halogen Metalldampflampe mit E40 Sockel im Vergleich zu einer herkommlichen GluhlampeFerner wird zwischen Quarz und Keramiktechnologie herstellerspezifischen Brennerarten sowie Farbwiedergabeindex und Farbtemperatur unterschieden Quarzglas Entladungsgefasse sind meist aus einem Quarzglas Rohrstuck geformt haben also Rohr oder Kugelform mit gequetschten Enden mit seitlichem Pumpstutzen durch den das Gefass evakuiert wird Die Stromdurchfuhrungen bestehen aus Molybdan Blech Die Lage des Pumpstutzens Tip ist oft vorgeschrieben um thermische Spannungen zu vermeiden Bereits 1952 war jedoch eine Technologie bekannt die Brenner im Bereich der Stromdurchfuhrungen abzuschmelzen 1 Tipless geformte ellipsoide Quarzglas Brenner von Venture und Sylvania erreichen hohere Volumenkonstanz und damit Farb und Lichtstromkonstanz und erreichen entweder sehr hohe Lichtausbeute bis 110 lm W bei Farbwiedergabe 65 oder hohe Farbwiedergabeindices von 85 bis 90 bei 80 lm W Keramische Entladungsgefasse wie bei Natriumdampflampen Rohrstucke aus hochreiner Aluminiumoxid Keramik haben sich seit 1993 zunehmend durchgesetzt Sie erlauben wesentlich hohere Innentemperaturen und drucke und damit ein kontinuierlicheres Spektrum mit zugleich hohen Farbwiedergabeindices von uber 90 und Lichtausbeuten uber 100 lm W Es werden Varianten mit 35 70 150 250 und 400 W gefertigt Sie heissen bei General Electric CMH CDM bei Philips HCI Power Ball bei Osram CeraArc bei Iwasaki C HIT bei Ushio BLV Der Brenner oder das Entladungsgefass der CDM Lampen ist wie in der nebenstehenden Abbildung erkennbar zylindrisch siehe Bild die CMH sind innen an den Enden doppelwandig die ebenfalls in der Abbildung dargestellte HCI Power Ball fast kugelformig elliptisch und die CeraArc elliptisch um den Lichtbogen herum beispielsweise die Powerball von Osram oder die CDM T 250 W von Philips Zweiseitige Lampen sind meist heisszundfahig siehe unten ebenso wie viele mit G22 und anderen grossen weitabstandigen Kontakte Sockeln Alle anderen Lampen also mit Edison Schraubsockel und die kleinen einseitig gesockelten Lampen sind aufgrund der zu geringen Abstande der Anschlusse Spannungsuberschlag bei der bis zu 60 kV betragenden Zundspannung nicht heiss zundbar bzw sofort wiederzundbar Fur einen besonders hohen Farbwiedergabeindex bis 95 fur Film und Fernsehen wurde von Osram die sogenannte HMI Lampe eingefuhrt andere Hersteller MSI oder RSI HMI steht fur Hydrargyrum medium arc iodide also fur Quecksilber mittlere Bogenlange Jod sowie oft als Synonym fur tageslichtahnliches Scheinwerferlicht 2 Die meisten Halogen Metalldampflampen sind fur den Betrieb in geschlossenen Leuchten vorgesehen Da das Entladungsgefass unter hohem Druck steht muss verhindert werden dass im Falle des Berstens Scherben umherfliegen Dafur gibt es zunehmend Metalldampflampen mit Berstschutzzylinder shroud aus Quarzglas um das Entladungsgefass fur den Betrieb in offenen Leuchten sie ersparen eine Schutzscheibe Halogen Metalldampflampen mit Quarzbrenner ohne Kolben oder mit Quarzglas Kolben geben hohe Anteile an UV Strahlung ab Deswegen ist insbesondere bei HQI TS ab 400 W und allen Typen ohne Schutzglaskolben eine zusatzliche ultraviolettabsorbierende Glasscheibe erforderlich Die unterschiedlichen Bauformen und Leistungsformen werden meist durch das Lampenbezeichnungssystem ILCOS charakterisiert und sind dort naher beschrieben 3 Quarzglas oder Keramik BearbeitenVon Anwenderseite betrachtet hat die Keramiktechnologie Typenbezeichnungen vom Hersteller abhangig und nicht normiert z B HCI CDM den Vorteil der Farbstabilitat uber die Lebensdauer wahrend bei der alteren Quarztechnologie HQI engl Halogen Quartz Iodide das Farbspektrum sich im Laufe der Betriebszeit meist in Richtung Grun verschiebt Der Unterschied besteht im verwendeten Material fur das Brennerrohr Quarzglas eignet sich auf Grund seiner preiswerten Herstellungstechnik an sich gut als Material fur den hochbeanspruchten zentralen Bereich wird jedoch aus den vorgenannten Grunden von transluzenter Keramik hochreine Aluminiumoxid Keramik mit moglichst wenigen streuenden Korngrenzen verdrangt Auch ertragt diese Keramik hohere Maximaltemperaturen als Quarzglas Ein weiterer Vorteil der neueren Keramikbrenner ist die hohere Lichtausbeute von bis uber 100 lm W Lumen pro Watt gegenuber etwa 80 lm W bei Quarzbrennern Funktionsweise Bearbeiten nbsp Schaltung der Halogen Metalldampflampe nbsp Elektronisches VorschaltgeratHalogen Metalldampflampen mussen wie alle Gasentladungslampen mit einem Vorschaltgerat betrieben werden das nach dem Zunden wenn sich ein Lichtbogen gebildet hat den Strom auf einen konstanten Wert begrenzt Es stellt sich eine Lampenspannung von in der Regel 100 bis 150 V ein Diese ist unter anderem auch von der verwendeten Lampenleistung abhangig Gebrauchlich sind Drosselvorschaltgerate deren Vorteile der robuste einfache Aufbau und die relativ geringen Anschaffungskosten sind sowie elektronische Vorschaltgerate EVG letztere haben weniger Verluste und konnen die Lampen schneller und schonend hochfahren 40 Sekunden Anlaufzeit bis 90 des Lichtstromes erreicht sind was die Lebensdauer der Lampen verlangert und den Lichtstromabfall mit der Brenndauer vermindert EVG regeln Netzspannungsschwankungen aus und liefern oft flimmer und flackerfreies Licht was fur den Einsatz von Halogen Metalldampflampen in Buros und uber bestimmten Arbeitsplatzen erforderlich ist Viele Halogen Metalldampflampen vor allem CDM TC alle 20 W und viele Hochleistungstypen durfen nur an einem EVG betrieben werden Die meisten EVG betreiben die Lampen mit Rechteck Wechselspannung von 80 bis 400 Hz geeignet fur alle Typen Die meisten EVG uber 250 W sind Hochfrequenzgerate Hochfrequenz ist fur die dicken zylindrischen CDM Entladungsgefasse nicht geeignet es kommt schon beim Anlaufen zu akustischen Resonanzen und unter Umstanden zur Explosion Es gibt auch dimmbare EVG Besonders die Metalldampflampen der neuen Generation werden immer besser dimmbar an geeigneten dimmbaren EVG bis auf 50 Da gewisse Betriebsbedingungen wie Elektrodentemperatur und Partialdampfdrucke der Metalle im Lichtbogen wahrend des Dauerbetriebs erfullt sein sollten sind Halogen Metalldampflampen jedoch nicht beliebig dimmbar Zum Zunden ist ein Zundgerat erforderlich welches im Strompfad liegt Uberlagerungszundung und solange Zundimpulse von etwa 5 bis 80 kV je nach Lampenleistung bereitstellt bis die Lampe zundet Zweiseitig gesockelte Lampen sind oft heisszundfahig engl hot restrike Sie konnen mit sehr hohen Spannungen auch dann erneut gezundet werden wenn sie noch nicht abgekuhlt sind Wenn Halogen Metalldampflampen ohne diese Fahigkeit bzw ohne ein dafur geeignetes Zundgerat ausgeschaltet werden mussen sie zunachst abkuhlen bevor sie wieder gezundet werden konnen Die Abkuhlung dauert je nach Nennleistung und Aufbau der Leuchte etwa 10 bis 15 Minuten In den ersten Minuten nach dem Zundvorgang muss sich das Gemisch aus Metallen Halogenen und Seltenen Erden zunachst erwarmen um die festen Bestandteile aufzuschmelzen und zu verdampfen Wahrend des Anlaufens engl run up auch Hochbrennen erhoht sich der Lichtstrom um nach 40 Sekunden bis 5 Minuten seinen Normalwert zu erreichen Bei den Xenonscheinwerfern im Auto handelt es sich nicht um reine Halogen Metalldampflampen da hier Metallsalze und Quecksilber neben dem Xenon nur in recht geringer Menge enthalten sind wenige Milligramm Sie dienen hauptsachlich der Senkung der Farbtemperatur und sollen so das Lichtspektrum des eher lila leuchtenden Xenon in Richtung des Tageslichtes 5000 bis 6000 Kelvin verschieben Betriebsphasen BearbeitenZundphase Bearbeiten nbsp 400 W Halogen Metalldampflampe kurz nach dem ZundenIm Brenner befindet sich ein Gemisch aus Quecksilber Halogenen Natrium Thallium Indium und meist auch Scandium bei Lampen mit sehr guter Rotwiedergabe auch Calcium Rubidium oder Strontium bei Tageslichttypen noch Metalle der Seltenen Erden z B Dysprosium III iodid Holmium III iodid Thulium III iodid 4 sowie einem Edelgas z B Argon Dieses bei Raumtemperatur teilweise feste flussige und gasformige Gemisch ist zunachst nicht ionisiert und hat daher einen hohen Widerstand Durch die Hochspannung vom Zundgerat wird zunachst ein Lichtbogen gezundet Die uberwiegende Zahl von Lampen sind auf Zundspannungen bis maximal 5 kV ausgelegt da bei hoheren Spannungen die Sockel wie auch die Zundgerate und die Zuleitungen durch die erforderliche Isolation zu aufwendig umsetzbar waren Zur Sicherstellung einer reproduzierbaren Zundung bei unter 5 kV ist es erforderlich das Gas leicht vorzuionisieren Dafur waren bis zum Jahr 2012 die Brennerelektroden beispielsweise der Osram HCI bzw Philips CDM mit Thorium Th232 Th228 legiert ebenso ist Krypton Kr85 in der Brennerfullung enthalten Durch den radioaktiven Zerfall wird das Startgas im Brenner leicht vorionisiert was die erforderliche Zundspannung um Faktor 5 reduziert Die durch die Strahler hervorgerufene Belastung ist ausgesprochen gering und liegt unter 0 01 Millisievert Der technische Fortschritt ermoglicht bei aktuellen Brennern die Ionisierung uber Ultraviolett welches uber eine Hilfselektrode aussen am Brenner oder ein kleines Entladungsgefass in Brennernahe durch Koronaentladung erzeugt wird Diese Ausfuhrungen sind bei Betrachtung des Brenners leicht erkennbar Entsprechend ausgefuhrte Leuchtmittel sind frei von radioaktiven Strahlern so dass die gesetzlichen Auflagen bei der Produktion der Lampen entfallen und die nach Stand der Technik uberflussige Belastung durch ionisierende Strahlung vollstandig unterbleibt Nach der Zundung verringert sich der Widerstand durch Stossionisation stark Zusatzlich erhitzen sich die Elektroden und verringern dadurch ihre Austrittsarbeit wodurch die Lampenspannung noch weiter sinkt Da zunachst hauptsachlich die Quecksilber Ionen das Quecksilber dient zur besseren Zundung der Lampe zum Leuchten beitragen und der Gasdruck gering ist gibt die Lampe anfangs nur wenig Licht mit hohem Blau und Ultraviolett Anteil ab Hochbrennen Bearbeiten Die Gasentladung erwarmt den Brenner schmilzt und verdampft die enthaltenen festen Fullbestandteile Dieser Vorgang lauft aufgrund der unterschiedlichen Schmelz und Siedepunkte nicht gleichzeitig ab Zuerst erreicht das Quecksilber seinen Siedepunkt von 356 C und tragt damit fruhzeitig verstarkt zur Lichtemission bei Der Quecksilbervorrat ist relativ reichlich bemessen um uber die Betriebsdauer der Lampe einen zum Zunden ausreichenden Partialdruck zu gewahrleisten Aus diesem Grund bewegt sich das Spektrum des emittierten Lichtes anfangs durch einen blaugrunen Bereich der intensiver werdend spater einen grossen Teil des sichtbaren Spektrums abdeckt Bei fortschreitender Erwarmung sieden auch die anderen Metalle und tragen zunehmend zur Lichterzeugung bei In dieser Phase ist ein zugiger Farbumschlag vom Grunlichen ins Weisse sowie eine starke Helligkeitszunahme beobachtbar die Lampe hat ihre Betriebsparameter erreicht Alterung Bearbeiten Die Alterung der Lampen beruht auf verschiedenen Prozessen Die wichtigste weil unvermeidbare Komponente ist die Abnutzung der Elektroden die durch den Lichtbogen entsprechend belastet werden Wolframatome verdampfen von den Ein Austrittspunkten des Lichtbogens und lagern sich an anderen Stellen im Brenner ab Ein weiterer Prozess ist die Korrosion des Brennergefasses durch die verschiedenen Fullstoffe Zusatzlich kann die Lebensdauer durch Eindiffundieren von Gasen aus der Brennerumgebung deutlich reduziert werden Das Altern einer Halogen Metalldampflampe Brennerschwarzung durch Wolframtransport von den heissen Elektroden zur Brennerwand kann man auf zwei Arten reduzieren Durch Reduktion der Konvektion im Brenner Der maximale Temperaturunterschied im Entladungsgefass wird reduziert wenn der eckige Brenner in eine mehr ellipsoide Bauform ubergeht Osram Powerball Produkte Philips CDM T 250 W GE CMH ultra Iwasaki CeraArc Der geringere Temperaturunterschied fuhrt zu einer geringeren Konvektion Transportstromung Durch Optimierung des Halogenkreisprozesses Ahnlich wie bei Halogengluhlampen bewirken die anionischen Halogenkomponenten Iodid und Bromid einen Rucktransport des verdampften oder abgesputterten Wolframs Elektrodenmaterial Philips CDM Elite und CMH ultra Produkte Elektronische Vorschaltgerate Bearbeiten nbsp Das elektronische Vorschaltgerat erzeugt ein Rechtecksignal mit hoher Frequenz nbsp Detailansicht des hochfrequenten Zundpulses der von dem elektronischen Vorschaltgerat erzeugt wird Die typischerweise eingesetzten elektronischen Vorschaltgerate erzeugen zum Betrieb des Brenners eine Rechteckspannung in der Grossenordnung von 100 V Im Gegensatz zu einer sinusformigen Spannung bleibt damit das Gas im Brenner dauerhaft ionisiert was insbesondere bei gealterten Leuchtmitteln einen stabilen Betrieb sicherstellt Wahrend der Zundphase sind dem Rechtecksignal nadelformige Impulse mit einer Spannung von typischerweise 4 5 kV uberlagert Die Detailaufnahme zeigt dass der Zundimpuls aus einer hochfrequenten Schwingung besteht Das gestattet es den Impuls mit einem kleinen in Reihe geschalteten Transformator welcher ublicherweise mit einem kleinen Ferritkern aufgebaut ist in den Lampenstromkreis einzukoppeln Im Betrieb schaltet das Vorschaltgerat die Zundimpulse ab so dass die regulare Rechteckspannung und ein mit der 50 Hz Brummspannung des Stromnetzes uberlagerter Rechteckstrom zum Betrieb des Brenners verbleiben EVG sind im Prinzip Inverter Zunachst wird die Netzeingangsspannung gleichgerichtet und einer aktiven Leistungsfaktorkorrektur PFC zugefuhrt Am Ausgang dieser PFC Stufe liegt eine Gleichspannung von ca 400 V vor die uber einen stromgeregelten Tiefsetzsteller auf die Brennspannung der Lampe reduziert wird Es folgt ein Wechselrichter typischerweise als IGBT Vollbrucke ausgefuhrt der daraus die Rechteckspannung mit einer Frequenz bis einige 100 Hz 5 zum Betrieb der Lampe erzeugt Die niedrige Frequenz verhindert eine Beschadigung des Brenners durch akustische Resonanz Wenn der Gasdruck wahrend der Startphase langsam aber stetig auf bis zu 40 bar steigt wurde der Brenner beim Betrieb mit hoheren Frequenzen sonst irgendwann in Resonanz geraten was eine starke mechanische Beanspruchung zur Folge hatte Die recht geringe Arbeitsfrequenz erzeugt dennoch kein Flimmern der doppelten Frequenz da die Rechteckspannung den Nulldurchgang sehr steil durchlauft Als Nachteil erzeugen einige Vorschaltgerate allerdings ein horbares Gerausch wenn deren Wickelguter mit der Frequenz angeregt werden Eigenschaften BearbeitenHalogen Metalldampflampen haben eine Lichtausbeute von etwa 95 lm W Lumen pro Watt die mittlere Lebensdauer betragt zwischen 750 und 30 000 Stunden Spezialtypen haben teilweise nur eine Lebensdauer von 500 bis 2000 Stunden Der Betrieb ist nur mit einem Vorschaltgerat moglich Die Lichtfarbe und die Farbwiedergabe sind vergleichbar mit Leuchtstoffrohren wird hier jedoch durch die Mischung der Inhaltsstoffe des Brenners bzw der Gasentladung sowie deren Betriebsdruck bestimmt Die Farbtemperatur liegt typischerweise zwischen 3000 und 7000 K sodass sowohl gluhlampen als auch tageslichtahnliche Beleuchtung geschaffen werden kann Die Farbwiedergabestufe liegt bei 1 B bis 1 A Die weitaus meisten Halogen Metalldampflampen haben folgende Lichtfarben Typ Farbtemperatur Farbwiedergabe Bemerkungen640 oder 740 4000 K 65 75 MH 200 bis 450 W830 3000 K 81 88 CDM CMH HCI 830930 932 3000 K 90 93 150 W und neue Generation keramischer Metalldampflampen941 943 4100 4300 K 90 96 neutralweisse keramische Metalldampflampen950 960 5200 6000 K 89 96 tageslichtfarbige Lampen meist noch QuarztechnikFur Spezialanwendungen wie Schwimmbader oder Aquarien existieren Halogen Metalldampflampen mit erheblich hoheren Farbtemperaturen von 10 000 bis 20 000 K sowie Farbstrahler Die Oberflachentemperatur des Hullkolbens betragt ca 500 C Einsatzbereiche Bearbeiten nbsp Piktogramme auf der Schachtel eines Leuchtmittels mit 35 W Die Vielzahl der sicherheitsrelevanten Hinweise deutet auf die kompliziertere Anwendung im Vergleich etwa zu Halogenlampen Verwendung finden Halogen Metalldampflampen vorwiegend zur tageslichtahnlichen Beleuchtung mit gerichtetem Licht oder in Scheinwerfern bei langer Einschaltdauer und hohen erforderlichen Leuchtstarken Typische Einsatzbereiche sind Ladengeschafte und Ausstellungen wo besonders lange Betriebszeit auftritt und wo geringe Verlustwarme verbunden mit hoher Lichtausbeute die gegenuber Halogengluhlampen hoheren Anschaffungskosten rechtfertigen Weiterhin findet man Halogen Metalldampflampen bei Flutlichtanlagen zur Beleuchtung von Bauten und Architektur Werk und Sporthallen Stadien und teilweise auch Strassen und Platzen Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Filmbranche Hier ist insbesondere eine definierte Farbtemperatur Tageslicht ca 6 500 K und stabile Farbwiedergabe wichtig Zur Aufhellung von Aussenaufnahmen werden Systemleistungen bis 18 kW benutzt Fur Nachtaufnahmen die ganze Strassenzuge zeigen werden manchmal sogenannte Muscolights verwendet Diese bestehen aus 15 Stuck 6 kW Scheinwerfern am beweglichen Arm eines selbstfahrenden Stromaggregates Halogen Metalldampflampen werden auch in Farbwechselscheinwerfern und Moving Heads als Lichtquelle eingesetzt Deren Lichtstrom und die gewunschte Farbe werden mit motorisch verstellbaren Farbfiltern eingestellt Zur Strahlablenkung dienen bewegliche Spiegel Linsen oder Prismen In der Aquaristik werden diese Lampen wegen der guten Farbwiedergabe aber auch aufgrund ihres Punktlichtquellen Charakters und dem dadurch entstehenden Licht Schatten Spiel durch Wellen auf der Wasseroberflache zur Beleuchtung mittlerer und grosser Aquarien eingesetzt Auch in der Terraristik werden diese Lampen immer haufiger eingesetzt da sie naturahnliche Lichtstarken je nach Reflektortyp bis weit uber 100 000 Lux bei geringer Anschlussleistung bereitstellen konnen HQI Lampen werden bevorzugt bei Rettungsdiensten eingesetzt da die kompakte Bauform und der hohe Lichtstrom pro Einheit die Ausleuchtung grosser Bereiche mit wenigen Leuchten ermoglicht nbsp Ladenbeleuchtung in Tunesien 400 W HQI Lampe lose am Sockel aufgehangt gefahrlich durch fehlenden Berstschutz Zunehmend werden auch fur die Strassenbeleuchtung Halogen Metalldampflampen eingesetzt weil sie effizienter sind als die bisher bei erforderlicher besserer Farbwiedergabe eingesetzten Quecksilberdampf Hochdrucklampen Die bisher allgemein bei geringen Farbwiedergabe Anforderungen eingesetzten Lampen waren Natriumdampf Hochdrucklampen Ein Vergleich zweier Systeme mit jeweils 70 Watt Leistungsaufnahme zeigt auch hier Vorteile der Halogen Metalldampflampe Halogen Metalldampflampe Typ Ceramic Metal Halide Lichtstrom 7400 Lumen mehr als 8000 lm bei Dammerungssehen Farbwiedergabeindex 90 96 Natriumdampflampe Typen NAV E SON E LU E Lichtstrom 5600 Lumen weniger als 5000 lm bei Dammerungssehen weil gelb Farbwiedergabeindex 20 25Nachteile der Strassenbeleuchtung mit blau weisslichem Licht sind die Attraktivitat fur Insekten die die Lampen verschmutzen sowie Spinnen und Fledermause anziehen die Lichtverschmutzung die mit kurzwelligerem Licht relevanter ist sowie die nachteiligen Eigenschaften bei Nebel aufgrund der hoheren Streuung kurzwelligeren Lichtes an Nebeltropfchen geringer Grosse Gefahren und Gestaltung der Leuchten BearbeitenDer hohe Druck im Entladungsgefass birgt die Gefahr durch heisse Glassplitter beim Bersten Der hohe Ultraviolett Anteil des ungefilterten Lichtes der Brenner sowohl Quarzglas als auch Aluminiumoxid Keramik sind ultraviolettdurchlassig verlangt in der Regel eine besondere Leuchtenkonstruktion oder einen filternden Hullkolben Die Anforderungen an die Leuchte unterscheiden sich oft von denen fur Gluh oder Halogen Gluhlampen Grundsatzliche Anforderungen sind zum Beispiel die Begrenzung der UV Emission und Leuchtenteile aus UV bestandigem Material Weiterhin muss der Schutz der Umgebung gegen Glasscherben eines zerstorten Leuchtmittels durch die Leuchte gewahrleistet werden auch das Durchschmelzen einer untenliegenden Kunststoffabdeckung durch heisse Scherben muss verhindert werden Daher ist der Betrieb von Halogen Metalldampflampen in der Regel nur in geschlossenen eigens dafur konstruierten Leuchten sicher moglich Kommerzielle Leuchten erfullen diese Anforderungen meist Bei Eigenkonstruktionen besteht haufig eine erhebliche Gefahrdung des Umfeldes insbesondere bei lose aufgehangten Lampen Nur wenige Lampentypen bieten selbst einen ausreichenden Schutz ohne umgebende Leuchte Ein solcher Schutz der Lampe wird durch einen ausreichend festen und ausreichend grossen ellipsoidformigen Hullkolben erreicht Ein entsprechender Hinweis nur fur den Betrieb in geschlossenen Leuchten ist auf der Leuchtmittelverpackung oder im Datenblatt angegeben Kosten BearbeitenHalogen Metalldampflampen mit 35 bis 150 W Leistung und einer Lichtausbeute von ca 100 lm W sind fur ca 20 Euro netto pro Stuck erhaltlich wobei die kurzlebigeren Quarzglas Typen deutlich billiger sind Lampen mit bis zu 400 W sind zu Preisen um 40 Euro netto erhaltlich 6 Eine Halogen Metalldampflampe fur einen 18 kW Filmscheinwerfer kostet rund 1500 bis 3000 EUR 7 und hat eine vom Hersteller angegebene Lebensdauer von lediglich 300 Stunden Elektronische Vorschalt und Zundgerate kosten fur Anschlussleistungen von 20 bis 250 Watt Anfang 2015 netto etwa 35 bis 200 EUR 8 Fachliteratur BearbeitenHans R Ris Beleuchtungstechnik fur den Praktiker Grundlagen Lampen Leuchten Planung Messung 2 erw Aufl VDE Verlag u a Berlin u a 1997 ISBN 3 8007 2163 5 Gunter Springer Fachkunde Elektrotechnik 18 vollig neubearbeitete und erweiterte Auflage Europa Lehrmittel Haan Gruiten 1989 ISBN 3 8085 3018 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Halogen Metalldampflampe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Patent US2664517 A HMI Lampen Abgerufen am 24 April 2020 Beispiele finden sich im Fachbericht Memento vom 22 Februar 2012 im Internet Archive zur IEC 1231 des ZVEI Peter G Flesch Light and Light Sources High Intensity Discharge Lamps Springer 2007 ISBN 3 540 32685 5 S 45 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche laut POWERTRONIC intelligente Lichtsteuerung fur Halogen Metalldampflampen Memento vom 26 April 2016 im Internet Archive 160 180 Hz Osram HQI TS HIT DE Memento vom 18 Januar 2015 im Webarchiv archive today Abruf Anfang 2015 Metal Halide amp HMI Lamps B amp H Photo Video Handler in New York abgerufen am 17 Oktober 2014 http www licht versand de Abruf Anfang 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halogen Metalldampflampe amp oldid 238523646