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Dieser Artikel erlautert das Seitental des Inntals in Tirol die ehemalige Gemeinde in der Steiermark wird unter Halltal Gemeinde Mariazell erlautert Das Halltal ist ein kleines Seitental des Inntals im Karwendel im osterreichischen Bundesland Tirol Es befindet sich im Gemeindegebiet von Absam nordlich der ehemaligen Salinenstadt Hall in Tirol Herrenhauser im HalltalHalltal mit Haller Zunterkopf rechts davon der Thaurer Zunterkopf mit dem Torl und den anschliessenden WildangerBlick von der Alpensohnehutte ins Halltal in Richtung Westen die Berge von links nach rechts Rumer Spitze Lattenspitze Stempeljochspitze Rosskopf Grosser Lafatscher und Kleiner LafatscherDas ehemalige Kloster St Magdalena im Halltal Hinten Grosser Lafatscher links und Kleiner Lafatscher rechts Die holzerne Soleleitung deren Reste entlang des Fluchtsteiges im Halltal noch erhalten sind Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Der Haller Salzberg 4 Tourismus Hutten und Wanderwege 5 Naturschutz 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Tal beginnt beim Hackl 800 m u A am oberen Ende des Haller Schwemmfachers und verlauft zuerst etwa 2 km in nordwestlicher Richtung um dann scharf in westliche Richtung umzubiegen und weitere 5 km bis zum Stempeljoch 2215 m u A zu ziehen Der Rucken des Kartellerjochls 1731 m u A teilt das Tal schliesslich in das obere Halltal mit dem Haller Salzberg und dem nordlich davon gelegenen Isstal Der vom Haller Salzberg kommende Bergbach vereinigt sich mit dem Issbach zum Halltalbach oder Weissenbach welcher in Hall in Tirol in den Inn mundet Der vordere Teil des Tales war uber eine bis zu 32 Prozent steile Mautstrasse offentlich befahrbar Die Weiterfahrt zu den Herrenhausern und auf das Issjochl war hingegen fur den offentlichen Verkehr gesperrt Nach mehreren Murenabgangen im Bereich der Bettelwurfreise ist das Halltal seit 2012 nur mehr fur Berechtigte befahrbar 1 Das Halltal und seine Umrahmung liegen im Naturschutzgebiet Karwendel welches Teil des Alpenparks Karwendel ist Geologie BearbeitenDas Halltal ist Teil der Nordlichen Kalkalpen und sein West Ost Ast folgt einer bedeutenden tektonischen Grenzflache an der Gesteine der Inntal Decke uber jungere Gesteine der sudlich davon vorkommenden Karwendel Schuppenzone geschoben wurden 2 An dieser Storungszone tritt auch das Salinar der Salzlagerstatte auf 3 Die Berge nordlich der Storung bestehen zum Grossteil aus dem dickbankigen hellgrauen Wettersteinkalk der eine Sattelstruktur bildet Markant ist das mittelsteile Sudfallen seiner Schichten im Gipfelaufbau des Grossen Bettelwurfs 2726 m u A und des Kleinen Bettelwurfs 2650 m u A sowie im Bereich der sogenannten Platten westlich der Bettelwurfhutte Auch das Kartellerjochl 1731 m u A wird aus Wettersteinkalk aufgebaut daruber liegen noch Reste der Raibler Schichten Die Berge sudlich des Halltals Zunterkopfe bestehen grossteils aus dem dunngebankten mittelgrauen Hauptdolomit Die Salzlagerstatte reicht vom Bereich des heutigen Salzberges nach Westen bis unter den Wildanger Stock und nach Norden bis ins hintere Isstal Das Hauptgestein ist das Haselgebirge ein tektonisches Mischgestein aus Tonstein Siltstein Steinsalz und Anhydrit 4 Das Halltal weist ausserdem noch junges Gestein in Form von Brekzien auf die z B den markanten Plattenturm westlich der Bettelwurfhutte aufbauen Diese Sedimentgesteine zeigen eine ehemals machtige Verfullung des Halltals an Der Haller Salzberg BearbeitenGrosse Bedeutung erlangte das Halltal durch uber 700 Jahre lang betriebenen Salzbergbau und die damit verbundene Saline in Hall in Tirol Von diesem 1967 geschlossenen Salzbergbau sind noch viele Spuren zu sehen 5 z B die Eingange der Hauptstollen und die Herrenhauser Das Salzvorkommen wurde der Legende nach von Ritter Nikolaus von Rohrbach entdeckt als er aus dem Vorkommen von salzhaltigem Quellwasser auf ein unterirdisches Salzlager schloss Urkundlich belegt ist eine Saline in diesem Gebiet im Jahre 1232 6 Der eigentliche Bergbau durfte spatestens um 1272 begonnen haben als Graf Meinhard II den ersten Stollen den heutigen Oberbergstollen 1608 m u A anschlagen liess Bereits im Jahre 1555 betrug das Streckennetz der Stollen etwa 20 km Lange Insgesamt wurden 8 Horizonte Hauptstollen aufgefahren Das gesamte Streckennetz betrug kurz vor der Schliessung im Jahre 1967 rund 22 km mit allen aufgelassenen Strecken ca 80 km Der Abbau des Salzes geschah wie in allen alpinen Salzlagerstatten durch kontrollierte Auslaugung Die so gewonnene Sole wurde uber eine 10 km lange Rohrleitung bis zum Sudhaus nach Hall in Tirol geleitet Die Herrenhauser 1485 m u A Zentrum des fruheren Bergbaues und das darin befindliche Salzbergmuseum sind seit dem Abgang einer Lawine im Jahre 1999 fur die Offentlichkeit geschlossen 7 Durch die exponierte Lage ist eine Sanierung des Gebaudes von privater Seite ausserst schwierig Im Jahr 2021 wurde ein neuer Versuch gestartet die Herrenhauser zu retten 8 Tourismus Hutten und Wanderwege BearbeitenDas Halltal ist Ausgangspunkt fur zahlreiche Bergtouren Besonders haufig bestiegen werden der Grosse und der Kleine Bettelwurf die Speckkarspitze der Grosse und Kleine Lafatscher sowie der Haller und der Thaurer Zunterkopf Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Gasthaus im ehemaligen Kloster St Magdalena welches von Herbst 2012 bis Februar 2014 nicht bewirtschaftet wurde Die Gemeinde Absam hat nach langen Verhandlungen den Bundesforsten schlussendlich das Alpengasthaus abgekauft und seit diesem Zeitpunkt ist die Wirtschaft wieder geoffnet Die Gaststatte in den Herrenhausern ist geschlossen wobei das spartanisch eingerichtete sogenannte Knappenhausl unregelmassig an Wochenenden geoffnet ist Ansonsten wird dort auf die Ehrlichkeit der Wanderer vertraut und es stehen Bier und Radler gegen eine Gebuhr von zwei Euro bereit An der Sudseite des Bettelwurfs liegt auf 2079 m u A die Bettelwurfhutte der Sektion Innsbruck des Osterreichischen Alpenvereins Nur an Sonntagen und Feiertagen von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet ist die Alpensohnehutte 1345 m u A unterhalb des Halltaler Zunterkopfes Naturschutz BearbeitenDas Halltal liegt im Alpenpark Karwendel der mit seinem Konglomerat aus Naturschutz und Landschaftsschutzgebieten zu den Natura 2000 Gebieten zahlt Dies bedeutet fur den Besucher naturschutzrechtliche Einschrankungen bezuglich Befahren mit bzw Abstellen von Kraftfahrzeugen im Schutzgebiet Literatur BearbeitenWilhelm Gunter Die Saline Hall i Tirol 700 Jahre Tiroler Salz 1272 1967 In Leobener Grune Hefte 132 1972 Amt der Tiroler Landesregierung Abteilung Umweltschutz Koordinationsstelle Alpenpark Karwendel Hrsg Salzberg und Saline Hall in Tirol Innsbruck 2002 PDF 1 8 MB Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Halltal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Durchbruch befordert Halltal in eine neue Ara Memento des Originals vom 3 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tt com In Tiroler Tageszeitung abgerufen am 6 Juni 2012 R Brandner Absams Untergrund Zur Geologie des Gemeindegebietes von Absam In M Laimgruber H Moser Steindl P Red Absam Gemeinde Absam 2008 S 9 35 O Schmidegg Die Stellung der Haller Salzlagerstatte im Bau des Karwendelgebirges In Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 94 1951 S 159 205 online Christoph Spotl Die Salzlagerstatte von Hall in Tirol ein Uberblick uber den Stand der geologischen Erforschung des 700jahrigen Bergbaubetriebes In Veroffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 69 1989 S 137 167 zobodat at PDF Christoph Spotl Hans Spotl Ein montangeschichtlicher Streifzug durch das Halltal In Tiroler Heimatblatter Band 73 1998 S 2 18 R Palme Geschichte des Salzbergbaues und der Saline Hall In N Grass H Hochenegg Hrsg Stadtbuch Hall in Tirol Steiger Innsbruck 1981 S 67 91 Die Geschichte In Initiative Rettet das Herrenhaus im Halltal Abgerufen am 29 Juni 2021 Uber uns In Initiative Rettet das Herrenhaus im Halltal Abgerufen am 29 Juni 2021 47 3275 11 495833333333 Koordinaten 47 19 39 N 11 29 45 O Gemeindegliederung von Absam Katastralgemeinde und Ortschaft AbsamDorf Absam Sonstige Ortslagen Alpensohnehutte Bergerkapelle Bettelwurfhutte Hallerangerhaus Haller Salzberg Schloss Krippach Schloss Melans St MagdalenaZahlsprengel Absam Dorf Absam Sudwest Absam Nordwest Absam Nordost Absam Sudost Normdaten Geografikum GND 1035830906 lobid OGND AKS VIAF 242761688 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halltal amp oldid 229614062