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H wie Habicht ist eine romanhafte autobiografische Abhandlung 1 der britischen Autorin Helen Macdonald Die britische Originalausgabe mit dem Titel H is for Hawk erschien im Jahr 2014 im Jonathan Cape Verlag und umfasst 300 Seiten Die deutsche Erstausgabe kam am 7 August 2015 im Allegria Verlag in der Ubersetzung von Ulrike Kretschmer auf den Markt Der Roman wurde 2014 u a mit dem Samuel Johnson Preis und dem Costa Book Award ausgezeichnet Das Buch erzahlt aus der Sicht der Autorin ihre Erfahrung mit der Beizjagd Ihr Vater Alisdair Macdonald war ein angesehener Fotojournalist der im Jahr 2007 plotzlich an einem Herzinfarkt starb Im Zuge der Trauerbewaltigung erwirbt die Autorin ein junges Habichtsweibchen das sie fur die Beizjagd abrichtet Das Buch ist ein Genre Mix aus Biographie Autobiographie Natur und Tierbeschreibung der der gegenwartigen britischen Stromung New Nature Writing zugeordnet ist 2 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zitate 3 Rezensionen 4 Preise und Auszeichnungen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksInhalt Bearbeiten nbsp Ein Habicht Die Hauptfigur des Buches ist das Habichtsweibchen Mabel Nach dem plotzlichen Tod ihres Vaters Alisdair Macdonald sucht die Universitatsdozentin in Cambridge und Autorin des Romans einen Weg um ihre Trauer uber den Verlust zu bewaltigen Helen Macdonald beschreibt ihren Vater in dem Buch als ihre wichtigste Bezugsperson und personlichen Ruhepol der durch seinen Tod eine grosse Lucke in ihrem Leben zurucklasst Vater und Tochter teilen gemeinsam die Passion fur die Fliegerei Ihren Vater beschreibt die Autorin als einen Flugzeugliebhaber insbesondere mit einem grossen Interesse fur die Technik der Fliegerei Sie selbst hatte eher ein Interesse fur die biologische Komponente der Fliegerei insbesondere die der Greifvogel Im Alter von zwolf Jahren erwarb sie ihren ersten Falken und wollte spater den Beruf des Falkners ausuben Zu diesem Zweck eignete sie sich auch die kryptische Fachterminologie der Falknerei an Ihr Vater unterstutzte sie in ihrem ungewohnlichen Hobby Als ihr Vater im Jahre 2007 starb beschloss MacDonald ihren Kindheitstraum wieder aufleben zu lassen und ihren eigenen Habicht abzurichten um ihre tiefe Trauer zu bewaltigen Sie erwirbt dazu ein Habichtweibchen das sie Mabel nennt Ihre personlichen Erfahrungen beim Abrichten des Habichts erzahlt sie in ihrem Roman Den Versuch Mabel fur die Beizjagd abzurichten beschreibt die Autorin umfangreich mit allen Erfolgen und Ruckschlagen Ihre Obsession fur Mabel ist grenzenlos und sie beschaftigt sich fast nur noch mit der Ausbildung ihres Vogels Insbesondere beschreibt sie den langwierigen Prozess der Abrichtung und die sich nur langsam einstellenden Erfolge bei der Ausbildung des Tieres Es dauert lange bis sie Mabel zum ersten Mal frei fliegen lassen kann Der Hohepunkt der ersten Jagderfahrung ist es als Mabel erfolgreich ihre erste Beute geschlagen hat und danach wieder auf dem Falknerhandschuh landet Der Leser lernt nebenbei die umfangreiche Falknersprache und erfahrt viel uber die Naturbeschreibungen hinsichtlich der Biologie des Habichts insbesondere durch die realistischen Beschreibungen wie der Greifvogel seine Beute jagt und totet Durch ihre Zusammenarbeit mit Mabel erhofft sich Macdonald selbst wieder ihren eigenen Weg zu finden und ihre personliche Freiheit zuruckzugewinnen und somit den Tod ihres Vaters verarbeiten zu konnen Im Laufe der Zeit merkt sie allerdings dass allein die Ruckbesinnung auf die Natur sie nicht aus ihrer Situation retten kann In ihrem privaten Umfeld drohen ihr die Dinge immer mehr zu entgleiten so wurde ihr Vertrag an der University of Cambridge nicht verlangert Eine Gastdozentur in Berlin lehnt sie ab wodurch sie ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr bezahlen kann und u a in ein kurzfristig leerstehendes Haus von Freunden ziehen muss Auch ihr soziales Umfeld wendet sich schrittweise von ihr ab da ihre Obsession fur ihren Vogel ihr einziger Lebensinhalt wird Einzig ihr Kontakt mit Mabel erweist sich als ihr letzter sozialer Kontakt Sie verspurt keinerlei Ziele oder schmiedet irgendwelche Zukunftsplane Langsam aber sicher kann sie zwischen ihrem eigenen und Mabels Leben immer weniger eine Grenze ziehen diese scheinen sich immer mehr miteinander zu vereinigen Letztendlich entscheidet sich Helen Macdonald fur eine Therapie in der sie erkennt dass der Naturalismus ihrer Seele zwar gut tut aber kein Allheilmittel fur ihre Trauerbewaltigung und ihren Alltag ist Zitate Bearbeiten es war eine Reise in die Unterwelt Eine Reise an einen seltsamen einen kalten Ort Aber ich bin von dort als anderer Mensch zuruckgekehrt Der Habicht hat mich verandert und mich in gewisser Weise mit dem Tod versohnt Der Habicht war all das was ich sein wollte ein Einzelganger selbstbeherrscht frei von Trauer und taub gegenuber den Verletzungen des Lebens Helen Macdonald Obwohl das Jahr wunderschon war und in vieler Hinsicht auch sehr duster hatte ich einen schrecklichen Fehler gemacht Ich dachte namlich dass ich genauso sein wollte wie mein Habicht ganz allein unabhangig auf niemanden angewiesen und erfullt von einer unbeschreiblichen Wut All das fuhlte ich naturlich wegen des Todes meines Vaters Ich habe den Habicht als Spiegel meiner selbst benutzt und mich irgendwann mehr als Habicht gefuhlt denn als mich selbst Am Ende habe ich gelernt Die Geschichte der Natur ist eigentlich immer unsere eigene Geschichte Der Habicht hat mich verandert und mich in gewisser Weise mit dem Tod versohnt Helen MacdonaldRezensionen Bearbeiten Helen Macdonald ist etwas gelungen was in der Literatur sehr selten ist die absolut realistische Beschreibung der Beziehung eines Menschen zum Bewusstsein eines Tiers Eine unglaubliche Leistung und Mabel ist der Star John Carey Sunday Times 3 Mit seiner Anmut seiner uberragenden beinahe furchterregenden Eleganz fesselt dieses Buch den Leser und lasst ihn nicht mehr los Was fur eine Entdeckung Erica Wagner The Economist 4 Ein hellsichtiges Buch uber die Interpretation der Natur durch den Menschen Thomas Klingenmaier Stuttgarter Zeitung 5 Preise und Auszeichnungen Bearbeiten2014 Samuel Johnson Preis 6 2014 Costa Book Award 7 2016 Prix du Meilleur livre etrangerEinzelnachweise Bearbeiten Zeitungsartikel Der Habicht war was ich sein wollte von Andreas Isenschmid in der Zeitung DIE ZEIT Nr 41 2015 8 Oktober 2015 Rezension H wie Habicht Rezension von Stefanie Flam auf der Website DAS MILIEU vom 1 Oktober 2015 abgerufen am 3 Juni 2016 Vorstellung des Buches Ullstein Verlag 1 2 Vorlage Toter Link www ullsteinbuchverlage de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf der Webseite des Ullsteinverlag de abgerufen am 26 Mai 2016 PDF Artikel Neue Rundschau auf der Website der Neue Rundschau de abgerufen am 26 Mai 2016 Vorstellung des Buches beim Ullstein Verlag auf der Webseite des Ullsteinverlag de abgerufen am 26 Mai 2016 Nick Clark Samuel Johnson Prize for Non Fiction Helen Macdonald wins with H is for Hawk The Independent abgerufen am 10 November 2014 Helen Macdonald wins Costa Book of the Year 2014 BBC News 27 Januar 2015 abgerufen am 28 Januar 2015 Weblinks BearbeitenDeath of the naturalist von Mark Cocker vom 17 Juni 2015 uber den Stil des new nature writing auf der Website von NewStaatesman englisch Normdaten Werk GND 1116285991 lobid OGND AKS VIAF 315516480 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title H wie Habicht amp oldid 237390132