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Die Bjorgvin Klasse war eine Klasse von zwei Kustenpanzerschiffen der Bjorgvin und der Nidaros die die norwegischen Marine 1913 in Grossbritannien bei Armstrong Whitworth bestellt hatte um ihre alten Kustenpanzerschiffe zu verstarken Die Fertigstellung der Schiffe verzogerte sich durch den Kriegsausbruch Der Beschlagnahme durch die Briten im Herbst 1914 widersprachen die Norweger und willigten erst Ende 1914 in die Ubertragung der Schiffe an die Royal Navy ein als sie alle bis dahin gezahlten Kosten zuruckgezahlt bekamen Bjorgvin Klasse Die Glatton Die GlattonSchiffsdatenLand bestellt Norwegen NorwegenVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffsart KustenpanzerschiffBauwerft Armstrong Whitworth ElswickBauzeitraum 1913 bis 1918Stapellauf des Typschiffes 8 August 1914Gebaute Einheiten 2Dienstzeit 1918 bis 1919Schiffsmasse und BesatzungLange 94 m Lua Breite 16 8 mTiefgang max 5 4 mVerdrangung geplant 4 900 ts5 700 ts Besatzung 251 Erstplan RN 305 MannMaschinenanlageMaschine DampfmaschineMaschinen leistung 4 000 PS 2 942 kW Hochst geschwindigkeit 12 kn 22 km h Propeller 2BewaffnungBei Indienststellung 2 234 mm L 51 Mk XII Kanonen 4 152mm L 49 Mk XVIII Kanonen 2 76 mm L 45 20cwt Flak 4 40 mm L 39 2pdr Mk II MaschinenkanonenPanzerungDeck 64 mm Gurtel bis 180 mm Kommandoturm 200 mm Schotten 100 m Barbetten 200 mm Turme 200 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Ubernahme 2 Einsatzgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBau und Ubernahme Bearbeiten1911 bat Norwegen Armstrong Whitworth um Plane fur ein drittes Paar Kustenpanzerschiffe Die Werft hatte auch die beiden ersten Paare der Harald Haarfagre Klasse 1897 98 und der Norge Klasse 1901 geliefert Armstrongs Chefkonstrukteur Eustace Tennyson d Eyncourt fertigte vier Entwurfe fur die norwegische Marine von denen allerdings zwei als zu gross ausschieden da sie nicht in die vorhandenen Docks im norwegischen Marinehafen Horten passten Nachdem das norwegische Parlament 1912 der Beschaffung zweier weiterer Kustenpanzerschiffen zustimmte wurde zwei Schiffe des Entwurfs 715 bestellt deren Bau am 26 Mai 1913 und am 11 Juni unter den Baunummern 861 und 862 auf der Armstrong Werft in Elswick begann 1 Nach der endgultigen Planung sollten die neuen Kustenpanzerschiffe 4900 ts verdrangen ihre Lange sollte 290 ft die Breite 55 ft und der Tiefgang 16 5 ft 88 4 16 7 5 0 m betragen Der Seitenpanzer der Schiffe sollte eine Starke von drei bis zu sieben Zoll erhalten Fur die Bewaffnung der Schiffe waren zwei Einzelturme vorn und achtern mit einem 24 cm L 50 Geschutz vorgesehen Dazu kamen vier einzelne Turme fur 15 cm L 50 Geschutze von denen zwei hinter und uber den Hauptgeschutzen aufgestellt wurden die beiden anderen standen auf gleicher Hohe an den Schiffsseiten Dazu sollten die neuen Kustenpanzerschiffe noch sechs 10 cm L 45 Geschutze seitlich in einer Art Kasematten erhalten Zwei seitliche 18 Zoll Unterwasser Torpedorohre vervollstandigten die geplante Bewaffnung Die Hawthorn Leslie zu fertigenden Dreifach Expansions Maschinen sollten mindestens 4 000 PS entwickeln und den Schiffen eine Geschwindigkeit von 15 kn ermoglichen Der ursprungliche Entwurf hatte etwas schmaler ausfallen und mit einer etwas hoheren Maschinenleistung 16 5 kn erreichen sollen 2 Am 9 Juni 1914 lief die Bjorgvin als erstes Schiff der Klasse vom Stapel am 8 August folgte dann die Nidaros Die beiden Schiffe befanden sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs noch in der Ausrustung Auf Befehl Winston Churchills wurden sie beschlagnahmt bzw dann nahezu zwangsverkauft Norwegen erhielt den bereits angezahlten Kaufpreis zuruck Am 9 Januar 1915 wurde der Weiterbau der Schiffe fur die Royal Navy befohlen und die Neubauten im April in Glatton ex Bjorgvin und Gorgon ex Nidaros umbenannt Damit wurde auch die Klasse in Glatton Klasse umbenannt 2 Nachdem John Fisher als Erster Seelord zurucktrat und dann auch Winston Churchill als Erster Lord der Admiralitat Marineminister am 18 Mai 1915 zurucktreten musste erlosch das Interesse an den beiden Neubauten Marine und Werften konzentrierten sich auf die Fertigstellung der Neubauten der Monitore des Kriegs Bauprogramms Abercrombie Lord Clive und Marshal Ney Klasse sowie die kleinen Monitore der M 15 und M 29 Klasse und Fishers large light cruisers der Courageous Klasse von denen Courageous und Furious auch bei Armstrong Whitworth allerdings auf dem High Walker Yard am Tyne entstanden nbsp Die Glatton im TrockendockErst im September 1917 wurden die beiden Monitore wieder weitergebaut allerdings mit etlichen Plananderungen Sie waren zur Beschiessung des vom deutschen Heer besetzten Belgien vorgesehen und kamen dann 1918 in Dienst Dazu wurden alle Geschutze den britischen Geschutzen angeglichen um weitgehend Standard Munition nutzen zu konnen Die beiden Turme mit den Hauptwaffen sollten jetzt mit einer Uberhohung von bis zu 40 schiessen konnen damit war eine Reichweite bis 39 000 Yards moglich Zur Flugzeugabwehr standen jetzt zwei 76 mm Geschutze und bis zu vier 2 pdr 40 mm L 39 Flak zur Verfugung Die Torpedorohre wurden wieder entfernt An den Seiten wurden grosse Torpedoabwehr Wulste eingebaut was die Schiffsbreite auf 22 4 m erhohte 3 Einsatzgeschichte BearbeitenNach langen Verzogerungen und Unterbrechungen beim Um und Weiterbau war zuerst die Gorgon schliesslich im Juni 1918 einsatzbereit die Glatton folgte erst im September 1918 nbsp Die CossackAm 11 September erreichte Glatton Dover um sich an der geplanten alliierten Offensive zu beteiligen Am Abend des 16 September kam es zu einer Explosion im 15 cm Magazin unter dem Steuerbord Turm die ein Feuer an Bord ausloste das sich nach achtern ausbreitete Der Versuch die Seeventile zu offnen gelang nur noch im vorderen Bereich Da in nur 150 m Entfernung das beladene Munitionschiff Gransha lag wollte man eine weitere Explosion auf der Glatton nicht riskieren die moglicherweise auch die Gransha erfassen wurde Dann waren erhebliche Schaden nicht nur im Hafen sondern auch in der Stadt Dover zu erwarten Der Kommandeur der Dover Patrol und Oberbefehlshaber vor Ort Vizeadmiral Roger Keyes befahl die Versenkung des brennenden und evakuierten Monitors Zuerst schoss der Zerstorer Cossack zwei 18 in 450 mm Torpedos auf das brennende Schiff Der erste traf zwar das Ziel explodierte aber bei nicht entfernter Sicherung wegen der zu kurzen Laufstrecke nicht Der zweite traf zwar explodierte aber im Torpedoabwehr Wulst in dem sich jetzt ein grosses Loch befand Die von Keyes herbeikommandierte modernere Myngs schoss dann einen ihrer 21 in 533 mm Torpedos durch das entstandene Loch in den Rumpf der Glatton Die Explosion des Torpedos brachte die Glatton zum Kentern Mast und Aufbauten lagen auf dem Boden des Hafenbeckens und das Feuer an Bord erlosch 4 Nach dem Unfall wurden 60 Tote in der Markthalle von Dover aufgebahrt und untersucht Von den evakuierten Seeleuten des Monitors waren uber 124 schwerverletzt von denen noch etliche starben 1925 26 wurde das Wrack nach Abtrennung von Mast und anderen Teilen mit Druckluft angehoben und im Hafen an eine andere Stelle bewegt Dort wurde es von noch an Bord befindlicher Munition befreit und weitere 58 Leichen aus dem zerstorten Schiff geborgen die auf dem Friedhof von Gillingham beigesetzt wurden 5 Die Reste der Glatton wurden dann bei Umbauten im Hafen uberbaut 6 nbsp Die GorgonDas Schwesterschiff Gorgon beschoss zwischen Juli und dem 15 Oktober 1918 mehrfach deutsche Kustenbatterien in Belgien versah ansonsten Wachdienst im Armelkanal Danach diente das Schiff bis in das 1919 zur Untersuchung der moglichen Ursachen der Explosion des Schwesterschiffs Dann versuchte die Navy das Schiff zu verkaufen insbesondere auch nach Norwegen Ein dortiges Interesse setzte sich nicht durch da das Schiff mit den Wulsten nicht mehr das vorhandene Dock in Horten nutzen konnte Es gab mehrere sudamerikanische Interessenten Peru Argentinien sowie Rumanien das die Gorgon und sechs Zerstorer der M Klasse kaufen wollte aber ein Verkauf kam nicht zu Stande 1921 wurde die Bewaffnung ausgebaut und das Schiff verschiedenen Belastungstestes unterworfen 1928 wurde der Monitor endgultig zum Abbruch verkauft der dann ab dem 28 August 1928 bei Wards in Pembroke Dock erfolgte Literatur BearbeitenPeter Brook Warships for Export Armstrong warships 1867 1927 World Ship Society Gravesend 1999 ISBN 0 905617 89 4 Frederick J Dittmar James J Colledge British Warships 1914 1919 Ian Allen London 1972 ISBN 0 7110 0380 7 Randal Gray Hrsg Conway s All The Worlds Fighting Ships 1906 1921 Conway Maritime Press London 1985 ISBN 0 85177 245 5 Weblinks BearbeitenGORGON monitors 1918 old navypedia Monitor GORGON launched as NIDAROS auf tynebuiltships Monitor GLATTON launched as BJOERGVIN w v Glatton the Catastrophe and the Salvage doverhistorian 2015Einzelnachweise Bearbeiten P Brook Warships for export S 210 a b P Brook Warships for export S 210 f P Brook Warships for export S 210 ff P Brook Warships for export S 212 The Glatton Memorial Gillingham Glatton the Catastrophe and the Salvage Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bjorgvin Klasse amp oldid 232639888