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Gyula Pap geboren 10 November 1899 in Oroshaza Osterreich Ungarn gestorben 24 September 1983 in Budapest war ein ungarischer Maler Lithograph Silberschmied Designer Lehrer und Bauhausschuler Menora 1922 Likorkanne 1922 Gedenktafel in Budapest fur Dezso Bokros Birman Gyula Hincz Gyula Pap und Mark Vedres 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauhausleuchten 3 Schriften Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGyula Pap zog 1912 mit seinen Eltern nach Vosendorf und dann nach Wien 1 und besuchte dort ab 1914 die Grafische Lehr und Versuchsanstalt und nebenher eine zinkografische Werkstatt 1 1917 wurde er als Soldat an die italienische Front einberufen 2 und studierte nach Kriegsende ein Jahr an der Kunstgewerbeschule in Budapest Nach der Niederschlagung der Raterepublik emigrierte er nach Osterreich wo er in Wien die private Kunstschule von Johannes Itten an der auch Naum Slutzky lehrte besuchte Im Jahr 1920 wechselte er zur Silberschmiedausbildung nach Weimar wo Itten die Metallwerkstatt am Bauhaus leitete Dort am Bauhaus entstand 1922 von Pap eine Menora auch als sechsarmiger Leuchter ausgefuhrt und die Likorkanne 3 Ein Malkurs bei Theo van Doesburg machte ihn mit dessen Initiative De Stijl bekannt Pap gehorte wie Paul Citroen Georg Muche und Itten am Bauhaus zu den Mazdaznan Anhangern Er geriet 1923 in die Auseinandersetzung um die zukunftige Ausrichtung des Bauhauses auf die industrielle Zweckform woraufhin Laszlo Moholy Nagy als Formmeister die Metallwerkstatt ubernahm und Itten der die kunstlerische Stilform verfolgte das Bauhaus verliess 4 Pap legte am 6 April 1923 vor der Handwerkskammer Weimar die Prufung ab den Gesellenbrief erhielt er von Walter Gropius und er ging zuruck nach Transsylvanien da seine Mutter erkrankt war Zwischen 1924 und 1927 war er als Lithograph im seit 1919 rumanischen Siebenburgen in Klausenburg und Hermannstadt tatig und begann zu fotografieren Er gab dort eine pazifistische Zeitschrift heraus 2 Er wurde dann von Itten an dessen private Kunstschule nach Berlin geholt wo er bis 1933 eine Malklasse und das Aktzeichnen leitete 5 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde seine Aufenthaltsgenehmigung nicht mehr verlangert und Pap kehrte 1934 nach Ungarn zuruck wo er versuchte eine Malschule zu betreiben In Budapest hatte er Kontakt zu der Gruppe sozialistischer bildender Kunstler zu Sandor Bortnyik Erno Kallai mit dem er 1937 die Weltausstellung in Paris besuchte 1 und zu Lajos Kassak Von 1936 an fand er Beschaftigung als Textilzeichner im Unternehmen von Leo Goldberger 1944 wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen Nach Ende des Zweiten Weltkriegs grundete er 1948 in Nagymaros die Malschule fur Arbeiter und Bauernkinder Nagy Balogh Janos nach Bauhaus Prinzipien Zwischen 1949 und 1962 war er in Budapest als Professor an der Hochschule fur Bildende Kunst tatig Bauhausleuchten BearbeitenPap entwarf 1923 fur die Bauhausausstellung von 1923 im Musterhaus Am Horn einen Samowar aus Alpaka und Glas der aber nicht zur Ausfuhrung kam Ihm wird ein Anteil an dem kollektiven Heyden Entwicklungsprozess der Bauhausleuchte zugestanden die von Carl Jakob Jucker in Glas und anschliessend von Wilhelm Wagenfeld in Metall ausgefuhrt wurde 6 da er zuerst mit Glasrohren experimentierte 7 Er selbst mochte seinen Anteil an Juckers erster Realisierung der Tischlampe mit Glasfuss und Glasrohr grosser veranschlagt sehen 8 fur Hubertus Gassner ist es unbestreitbar dass ihm die Initiatorenrolle fur die heute weitverbreitete Stehlampe gebuhre 9 Pap stellte im Musterhaus eine Stehlampe auf die eine nackte verspiegelte Gluhbirne auf einem vernickelten Stahlrohr tragt Unterhalb der Fassung brachte er eine kreisrunde Glasscheibe zur Streuung des Lichtes an 10 Die Stehlampe wurde 1925 im Bauhausbuch Nr 7 Neue Arbeiten der Bauhauswerkstatten abgebildet Die Stehlampe wurde nach der Jahrtausendwende wiederentdeckt und als Pap Stehleuchte nachgebaut und vermarktet 11 Schriften Ausstellungen Auswahl BearbeitenZeit des Suchens und Experimentierens in Form und Zweck Nr 4 Berlin 1976 S 56 57 Zur Entwicklung der Jucker Wagenfeld Tischlampe in bauhaus 3 Katalog 9 der Galerie am Sachsenplatz Leipzig 1978 S 15f Gyula Pap Bauhausschuler Kunstler Padagoge Ausstellung Frankfurt Main Holzhausenschlosschen 1999 Klaus Weber Staatliches Bauhaus Weimar Hrsg Die Metallwerkstatt am Bauhaus Ausstellung im Bauhaus Archiv Museum fur Gestaltung Berlin 9 Februar 20 April 1992 Berlin Kupfergraben Verl Ges 2005 18 Fotografien von Objekten Paps S 230 239Literatur BearbeitenErno Kallai Das neue Helldunkel Zu den Bildern von Jules Pap in Forum Jg 4 Nr 1 Bratislava 1934 S 14 15 Lenke Haulisch Der Maler Gyula Pap in Hubertus Gassner Wechselwirkungen ungarische Avantgarde in der Weimarer Republik Neue Galerie Kassel 9 November 1986 1 Januar 1987 Museum Bochum 10 Januar 1987 15 Februar 1987 Jonas Verl Marburg 1986 S 284 291 Hubertus Gassner Zwischen den Stuhlen sitzend sich im Kreise drehend Marcel Breuer und Gyula Pap als Bauhausgestalter in Hubertus Gassner Wechselwirkungen ungarische Avantgarde in der Weimarer Republik Neue Galerie Kassel 9 November 1986 1 Januar 1987 Museum Bochum 10 Januar 1987 15 Februar 1987 Jonas Verl Marburg 1986 S 312 338 Eckhard Neumann Hrsg Bauhaus und Bauhausler Erinnerungen und Bekenntnisse Erw Neuausgabe 1985 DuMont Koln 1996 ISBN 3 7701 1673 9 S 312 320 Beate Manske Zwei Lampen sind nie gleich Wilhelm Wagenfeld in der Metallwerkstatt des Staatlichen Bauhauses Weimar in Klaus Weber Staatliches Bauhaus Weimar Hrsg Die Metallwerkstatt am Bauhaus Ausstellung im Bauhaus Archiv Museum fur Gestaltung Berlin 9 Februar 20 April 1992 Berlin Kupfergraben Verl Ges 2005 S 79 91 Thomas Heyden Die Bauhauslampe Zur Karriere eines Klassikers Reimer Berlin 1992 ISBN 3 496 01087 8 Rolf Bothe Hrsg Das Fruhe Bauhaus und Johannes Itten Ausstellung 1994 1995 Staatliche Kunstsammlungen Weimar Hatje Ostfildern Ruit Weimar u a 1994 ISBN 3 7757 0505 8 Magdalena Droste Die Bauhaus Leuchte von Carl Jacob Jucker und Wilhelm Wagenfeld Gabler Wiesbaden 2002 ISBN 3 7643 6831 4 Josef Strasser 50 Bauhaus Ikonen die man kennen sollte Prestel Munchen 2009 ISBN 978 3 7913 4197 2 S 54 55 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gyula Pap Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c Rolf Bothe Das Fruhe Bauhaus und Johannes Itten 1994 S 489 a b Thomas Heyden Die Bauhauslampe 1992 S 70 Hubertus Gassner Wechselwirkungen ungarische Avantgarde in der Weimarer Republik 1986 S 314 Thomas Heyden Die Bauhauslampe 1992 S 9 Hajo Duchting Hrsg SEEMANNS Bauhaus Lexikon Henschel Leipzig 2009 S 248 Thomas Heyden Die Bauhauslampe 1992 S 14 20 Magdalena Droste Die Bauhaus Leuchte Von Carl Jacob Jucker Und Wilhelm Wagenfeld Gabler Wiesbaden 2002 ISBN 3 7643 6831 4 S 24 Magdalena Droste Die Bauhaus Leuchte Von Carl Jacob Jucker Und Wilhelm Wagenfeld Gabler Wiesbaden 2002 ISBN 3 7643 6831 4 S 14 Hubertus Gassner Wechselwirkungen ungarische Avantgarde in der Weimarer Republik 1986 S 321 Bernd Dicke Schlaglichter Bauhausleuchten zwischen Lichtraum und Raumlicht in Ulrike Gartner Hrsg Kunst Licht Spiele Lichtasthetik der klassischen Avantgarde Kerber Bielefeld 2009 S 122 Gyula Pap Stehleuchte bei tecnolumenNormdaten Person GND 116030054 lobid OGND AKS LCCN nr2004021626 VIAF 15509559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pap GyulaALTERNATIVNAMEN Pap Gyula ungarisch KURZBESCHREIBUNG ungarischer Maler Lithograf Silberschmied Designer Hochschullehrer und BauhausschulerGEBURTSDATUM 10 November 1899GEBURTSORT OroshazaSTERBEDATUM 24 September 1983STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gyula Pap Maler amp oldid 233744311