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Das Gut Kaden bei Alveslohe in Schleswig Holstein wurde seit dem Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert bewirtschaftet Die ca 20 Kilometer nordlich von Hamburg gelegene Anlage bestehend aus Herrenhaus Wirtschaftsgebauden und dem einstigen Gutsgelande dient seit 1984 dem Golfclub Gut Kaden als Restaurant und Mittelpunkt Gut Kaden ist durch internationale Profi Golfturniere uber die Grenzen Deutschlands bekannt Viele der weltbesten Golfspieler haben bereits auf Kaden abgeschlagen Seit dem Fruhjahr 2015 erganzt ein Gastehaus mit 40 Zimmern die Angebote des Gutes Das Herrenhaus des einstigen Guts Kaden Blick auf die von Wirtschaftsbauten umgebene Hoffassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Das Herrenhaus und andere Baulichkeiten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichtlicher Uberblick BearbeitenDas spatere Adlige Gut wurde 1377 als tho Caden das erste Mal erwahnt Die fruhe Geschichte des Guts ist eng mit dem benachbarten Dorf Alveslohe verknupft das sich im Besitz der sogenannten Ritter von Alverslo befand Diese verkauften den Besitz um 1400 an die alteingesessene Holsteiner Familie Reventlow spater ging er an den danischen Konig Christian I Die Landereien wurden 1496 an die Familie Ahlefeld veraussert und blieben uber 250 Jahre in ihrem Besitz Um 1532 wurde ein erstes bescheidenes Herrenhaus errichtet das vor allem als Witwensitz des in Haselau und Haseldorf ansassigen Familienstamms diente Bis dahin bestand das Gut lediglich aus einem Wirtschaftshof Benedikt Wilhelm von Ahlefeldt schaffte bereits 1709 auf Gut Kaden die Leibeigenschaft ab und war damit einer der ersten in Holstein neben Hans zu Rantzau Im Laufe des 18 Jahrhunderts befanden sich die Ahlefeldts zunehmend in finanziellen Noten und das Gut in Kaden wurde schliesslich 1754 an die Familie von Schilden verkauft die ein neues Herrenhaus errichten liessen In den folgenden Jahrzehnten wechselten die Besitzer wieder haufig bis das Gut im 19 Jahrhundert an die Grafen von Platen Hallermund gelangte Gegen Ende des 20 Jahrhunderts wurde das gesamte Gut verkauft und der heutige Golfclub eingerichtet Das Herrenhaus und andere Baulichkeiten Bearbeiten nbsp Die gartenseitige Fassade des HerrenhausesDas Herrenhaus stammt in seinem Kern noch aus dem Jahre 1754 Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau mit einer siebenachsigen Hof und einer funfseitigen Gartenfassade Als Baumeister wurde Ernst Georg Sonnin verpflichtet der durch den Bau der Hamburger Michaeliskirche zu den bekanntesten Architekten Norddeutschlands in seiner Epoche wurde Uber die Gestalt des einstigen Barockbaus ist nicht mehr viel bekannt denn das Haus wurde im 19 Jahrhundert weitgehend umgestaltet Erhalten haben sich vor allem die Innenaufteilung mit einem sudlich gelegenen Vestibul und einem sich nordlich daran anschliessenden Gartensaal sowie Teile der ursprunglichen Stuckaturen und ein im Stil des Rokoko gestaltetes Portal in der gartenseitigen Fassade Der Umbau des Gebaudes erfolgte unter der Familie Platen Hallermund von 1864 bis 1870 dabei wurde das Herrenhaus um ein Stockwerk erhoht und die Fassaden mit sparsamen neogotischem Schmuck dekoriert Das Herrenhaus dient als Clubhaus des Golfclubs und als offentliche Gastronomie Seit Oktober 2008 werden im Herrenhaus standesamtliche Trauungen vorgenommen Der Gutsbetrieb wurde im Laufe des 20 Jahrhunderts aufgelost dennoch hat sich ein umfangreicher Gebaudebestand mit Scheunen Stallen und Wirtschaftsbauten der einstigen Anlage erhalten Das Herrenhaus wurde im 18 Jahrhundert um einen schlichten barocken Garten erganzt von dem noch einige Alleen erhalten sind Die Gartenanlagen sind heute vollstandig in den Golfplatz integriert Literatur BearbeitenHenning v Rumohr Schlosser und Herrenhauser im nordlichen und westlichen Holstein neu bearbeitet von Cai Asmus v Rumohr und Carl Heinrich Seebach 1988 2 Auflage Verlag Weidlich Wurzburg ISBN 3 8035 1272 7 S 284 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 Gerhard Hoch Alveslohe und das Gut Kaden Meincke Norderstedt 1996 Hans Maresch Doris Maresch Schleswig Holsteins Schlosser Herrenhauser und Palais Husum Verlag Husum 2006 Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 273 Weblinks BearbeitenWebsite Gut Kaden53 78539 9 94797 Koordinaten 53 47 7 4 N 9 56 52 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Kaden amp oldid 230662475