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Gustav Kaupert 4 April 1819 in Kassel 5 Dezember 1897 ebenda war ein deutscher Bildhauer Gustav Kaupert Portrat von Friedrich Gunkel Rom 1849 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grab von Gustav Kaupert auf dem Kasseler HauptfriedhofGustav Kaupert war ein Sohn des Goldschmieds und Graveurs Christian Wilhelm Kaupert 1786 1863 Er lernte zunachst bei seinem Vater und arbeitete eine Zeitlang als Stempelschneider in dem vaterlichen Geschaft Anschliessend besuchte er die Kasseler Kunstakademie und studierte bei den Bildhauern Johann Christian Ruhl und Johann Werner Henschel sowie bei den Malern Friedrich Wilhelm Muller 1801 1889 Karl Christian Aubel 1796 1882 und Ludwig Emil Grimm 1790 1863 In dieser Zeit legte er sich noch nicht auf eine bestimmte kunstlerische Betatigung fest 1844 ging er nach Munchen und arbeitete in Ludwig Schwanthalers Atelier In dieser Werkstatt modellierte er das Relief fur das Mozart Denkmal in Salzburg Als dann die Kasseler Kunstakademie eine Preisaufgabe ausschrieb beteiligte er sich mit der Darstellung einer Gruppe aus dem Sintflut Thema Dafur erhielt er 1845 ein Stipendium fur eine Reise nach Italien Auf dem Weg nach Italien arbeitete er nochmals kurzzeitig im Schwanthaler Atelier 1 Vorerst blieb Gustav Kaupert ab 1845 in Rom lebte hier bis 1867 und gehorte zu den Deutschromern Mit Heinrich Dreber Heinrich Gerhardt und Friedrich Gunkel bildete er eine Wohngemeinschaft In dieser Zeit konzentrierte er sich in seinem kunstlerischen Schaffen verstarkt auf die Bildhauerei liess sich besonders von der italienischen Schule der damaligen Zeit inspirieren und vervollstandigte seine Techniken Hier pragte sich sein spaterer Stil aus Auch beteiligte er sich unter anderem an einem kunstlerischen Wettbewerb fur den er die Gruppe des Bethlehemischen Kindermordes einreichte und dafur den Preis der Accademia di San Luca gewann Mit dieser Arbeit erregte er grosses Aufsehen und ruckte in das Blickfeld des US amerikanischen Bildhauers Thomas Crawford 1814 1857 Dieser lud Kaupert in die USA ein und bot ihm an an einigen seiner Projekte in den USA mitzuwirken so am George Washington Denkmal fur Richmond Virginia Fur Crawfords Grossauftrag der Ausschmuckung des Kapitols in Washington D C arbeitete Kaupert an der Kolossalstatue der Freiheit und am Giebelfeldrelief mit Vom Reiterstandbild Washingtons in Richmond Virginia das in der Koniglichen Erzgiesserei in Munchen gegossen wurde modellierte Kaupert samtliche Figuren mit Ausnahme Washingtons 1 In den 1860er Jahren gehorte Gustav Kaupert wie auch Arnold Bocklin und Hans von Marees zum Tugendbund Er erhielt einen Ruf fur eine Professur der Bildhauerkunst am Stadelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main er lehrte dort von 1867 bis 1892 Neben seiner Lehrtatigkeit war er auch weiter als Bildhauer tatig So erhielt er 1872 bei Hamburger Wettbewerb um den sogenannten Werder Schild den 1 Preis Ein Jahr darauf stellte er Arbeiten auf der Wiener Ausstellung der Offentlichkeit vor und erhielt dafur die Grosse Medaille Er schuf 1874 das Hessendenkmal im Auepark von Kassel sein Borne Denkmal wurde 1877 enthullt und er war um 1880 mit zahlreichen Arbeiten in Frankfurt am Main prasent Fur die Ausgestaltung des Opernhauses fertigte er mehrere Figuren an so beispielsweise Rezitativ und Gesang fur die Halle aber auch das Lessing Denkmal in Frankfurt Seinen Lebensabend verbrachte er in Kassel wo ihm ein Museum fur seine Entwurfe und Modelle eingerichtet wurde das heute nicht mehr besteht Zu Lebzeiten bekannt und ausgezeichnet geriet er nach seinem Tod bald in Vergessenheit 1 In Gustav Kauperts Schaffen dominierten zeitlebens die klassizistischen Auffassungen hervorgegangen aus der romisch antiken plastischen Kunst Nur sehr vereinzelt finden sich bei ihm Elemente aus dem spateren Biedermeier in bestimmten Kleidungsstucken oder der Gestaltung von Schmuckelementen Da es auch keine Annaherung bzw kein Hinuberleiten zu moderneren Elementen und Darstellungsformen bei ihm gab endete sein Ruhm mit dem 19 Jahrhundert nbsp Junge Frau mit Kind im Schoss Rom 1856 Liebieghaus Frankfurt am Main nbsp Jesus Christus Konstantinbasilika Trier Werke Bearbeiten1844 Relief fur das Mozart Denkmal in Salzburg 1844 Darstellung einer Gruppe aus dem Thema Die Sintflut in Kassel 1851 Gruppe des Bethlehemischen Kindermordes in San Luca um 1854 Reiterstandbild George Washingtons in Washington D C um 1856 Kolossalstatue der Freiheit und Gestaltung des Giebelfeldreliefs fur das Capitol in Washington D C 1 1858 Grabdenkmal fur Pfeiffer auf Altem Friedhof in Kassel um 1870 Prometheus Befreiung durch Herkules sowie Perseus und Andromeda im Palmengarten in Frankfurt am Main 1874 Hessendenkmal in der Karlsaue in Kassel nach Kriegsschaden erhaltene Lowenskulptur transloziert 1877 Borne Denkmal in Frankfurt am Main um 1880 Lessing Denkmal in Frankfurt am Main ursprunglich vor der Stadtbibliothek nahe der Obermainbrucke heute im Anlagenring testamentarische Stiftung des judischen Frankfurter Burgers Herz Hayum Goldschmidt um 1880 plastischer Schmuck fur das Opernhaus in Frankfurt am Main drei sich umschlingende Grazien neben der sudlichen Giebelgruppe zwei stehende Figuren Rezitation und Gesang in der Halle zwei Posaunenengel in der Halle um 1880 doppelt lebensgrosse Marmorfiguren von Jesus und den Evangelisten an der Konstantinbasilika in Trier im Zweiten Weltkrieg bis auf die Kopfe zerstort um 1880 zehn allegorische Reliefs fur den Neubau des Stadelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main um 1888 allegorische Figuren des Tages und der Nacht an der Empfangshalle des Hauptbahnhofs in Frankfurt am Main um 1890 vier allegorische Reliefs fur den Neubau der Borse in Frankfurt am Main 1891 Kaiser Wilhelm I Standbild aus Carrara Marmor im Kaisersaal des Romers in Frankfurt am Main enthullt am 22 Marz 1892 im Zweiten Weltkrieg zerstort sowie undatiert Madchen mit Blumen und Krug am Gebaude des Stadelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main Entwurf fur zwei allegorische Gruppen fur das Regierungsgebaude in KasselLiteratur BearbeitenHeinrich Weizsacker Kaupert Jakob Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 88 f Brigitte Lohkamp Kaupert Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 370 f Digitalisat Preussisches Denkmal Institut Verein zur Erforschung Preussischer Denkmaler e V Neuss Zentralregister der Preussischer Personen und Kriegerdenkmaler Z 480 Gustav Kaupert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 20 Kaufmann Knilling E A Seemann Leipzig 1927 S 29 30 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Kaupert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BUNDESARCHIV Zentrale Datenbank Nachlasse In nachlassdatenbank de Abgerufen am 30 August 2016 Informationen uber den Nachlass Gustav Kauperts im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Neue Deutsche Biographie Band 11 vgl Literatur Normdaten Person GND 116078308 lobid OGND AKS VIAF 42580104 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaupert GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 4 April 1819GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 5 Dezember 1897STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Kaupert amp oldid 232730470