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Gustav Bumcke 18 Juli 1876 in Berlin 4 Juli 1963 in Kleinmachnow war ein deutscher Komponist und Grunder des ersten deutschen Saxophon Orchesters Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Nachlass 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBumcke nahm nach dem Besuch der Oberrealschule und anschliessenden kaufmannischen Lehrjahren Unterricht in Komposition bei Gustav Kulenkampff Max Bruch und Engelbert Humperdinck Klavier bei Hugo Rudel und Otto Neitzel sowie Trompete bei Julius Kosleck 1900 bis 1902 war er Theaterkapellmeister in Konstanz Heilbronn und Bayreuth 1902 lernte er auf einer Reise nach Paris den Sohn von Adolphe Sax kennen Bumcke brachte acht Saxophone Instrumente mit dem schonen edlen Klang 1 in allen Grossen mit nach Berlin und widmete seither seine ganze Schaffenskraft dem klassischen Saxophon in Deutschland Von 1903 bis 1936 lehrte er am Stern schen Konservatorium in Berlin Musiktheorie Harmonie und Komposition Aus Mangel an guten Saxophonisten spielte Bumcke viele seiner Kompositionen selbst und grundete im Jahr 1927 am Stern schen Konservatorium spater dann am Klindworth Scharwenka Konservatorium eine eigene Saxophon Klasse aus der besonders Bumckes Tochter Hilde unter ihrem Kunstlernamen Ingrid Larssen 2 als deutsche Saxophonistin beruhmt wurde 1933 versohnte er die nationalsozialistischen Kulturpolitiker mit dem Instrument Saxophon das weiterhin in deutschen Tanzorchestern eingesetzt werden konnte 3 Zusammen mit Sigurd Rascher gilt Gustav Bumcke in der Fachwelt als Pionier des klassischen Saxophons in Deutschland 4 Werk BearbeitenFur den Musiker Padagogen und Saxophonisten Bumcke war das Saxophon kein Jazzinstrument sondern ein Instrument das fur ihn in der Kammermusik die optimale klangliche Verbindung von Holz und Blechblasinstrumenten darstellte ganz im Sinne seines Erfinders Adolphe Sax Bereits 1902 setzte er das Saxophon in seiner Grossen Symphonie Es Dur Op 15 ein Es folgen mehr als vierzig Kompositionen fur Saxophon in allen Gattungen der Instrumentalmusik von der Sonate uber das Quartett bis hin zum Konzert fur Saxophon und Orchester 1926 veroffentlichte Bumcke mit seiner Saxophon Schule die erste deutschsprachige Methodik Dazu passend verfasste er auch eine funfbandige Reihe von Saxophon Etuden Op 43 Ende der 1920er Jahre grundete er das erste deutsche Saxophon Orchester 5 bestehend aus einem Sopranino zwei Sopransaxophonen sieben Altsaxophonen drei Tenorsaxophonen einem Baritonsaxophon und einem Basssaxophon Ab 1932 trat Gustav Bumcke mit seinem Saxophon Quartett in der Besetzung mit Emil Manz Altsaxophon Ingrid Larssen Altsaxophon Carl Petzelt Tenorsaxophon in Erscheinung Bumcke selbst spielte in dem Quartett Baritonsaxophon 6 Das Berlin Saxophon Quartett wurde schon bald zum Bestandteil des Berliner Konzertlebens Von 1950 bis 1955 war Bumcke Dozent fur Musiktheorie an der Deutschen Hochschule fur Musik in Ostberlin Nachlass BearbeitenRechtsnachfolger Gustav Bumckes ist der Berliner Verlag Ries amp Erler der samtliche Notenhandschriften und drucke sowie Manuskripte und Werkverzeichnisse dem Archiv der Akademie der Kunste Berlin ubergeben hat Der Nachlass Gustav Bumckes wurde dort katalogisiert und ist seitdem der Offentlichkeit zuganglich Schriften BearbeitenSaxophon Schule Anton J Benjamin Leipzig 1926 Das Saxofon als Orchesterinstrument In Musik und Gesellschaft 8 Henschelverlag Berlin 1960 S 478 479Literatur BearbeitenKarl Ventzke Claus Raumberger Dietrich Hilkenbach Die Saxophone Beitrage zu ihrer Bau Charakteristik Funktion und Geschichte Verlag Erwin Bochinsky Frankfurt am Main 2001 ISBN 978 3 923639 45 8 Hans Jurgen Schaal Wie das klagende Heulen des Windes Zur Geschichte des Saxophons in der klassischen Musik In Das Orchester 45 07 08 1997 S 10 15 hjs jazz de Jean Marie Londeix Die Geschichte des Saxophons In Sax Info Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Saxophonisten ARDESA 7 16 1991 S 12 23 Viola Karl Gustav Bumcke Werkverzeichnis Ries amp Erler Berlin 1991 ISBN 3 87676 002 X Jean Louis Chautemps Daniel Kientzy Jean Marie Londeix Le Saxophone Musiques et musiciens Editions JC Lattes Paris 1987Weblinks BearbeitenWerke von und uber Gustav Bumcke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internationaler Musikwettbewerb fur Saxophon Gustav Bumcke Gustav Bumcke Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Zitat aus Deutsche Allgemeine Zeitung DAZ 24 November 1935 Barnabas Grammophonteam Musikmeister Ingrid Larssen Die grosse Blonde mit dem Saxophon In Grammophon Platten de Abgerufen am 25 Juni 2021 Karl Ventzke Claus Raumberger Dietrich Hilkenbach Die Saxophone Beitrage zu ihrer Bau Charakteristik Funktion und Geschichte Bochinsky Bergkirchen 2001 ISBN 978 3 923639 45 8 S 159 ff Karl Ventzke Claus Raumberger Dietrich Hilkenbach Die Saxophone Beitrage zu ihrer Bau Charakteristik Funktion und Geschichte Bochinsky Bergkirchen 2001 ISBN 978 3 923639 45 8 S 8 Gunter Priesner Johannes Ernst Europaische Saxophonensembles an der Universitat der Kunste Berlin 2003 In Sax Info Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Saxophonisten ARDESA Sonderheft 2003 S 2 Karl Ventzke Claus Raumberger Dietrich Hilkenbach Die Saxophone Beitrage zu ihrer Bau Charakteristik Funktion und Geschichte Bochinsky Bergkirchen 2001 ISBN 978 3 923639 45 8 S 159 ffNormdaten Person GND 11905907X lobid OGND AKS LCCN n90700751 VIAF 18023385 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bumcke GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Pionier des klassischen Saxophons in DeutschlandGEBURTSDATUM 18 Juli 1876GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Juli 1963STERBEORT Kleinmachnow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Bumcke amp oldid 213282332