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Gustav Adolf Lubchen 27 Juni 1930 in Helbra 15 Juli 2008 in Berlin 1 war ein deutscher Jurist und zuletzt Justizoberrat im Ministerium der Justiz der DDR 2 und Rechtsanwalt in Berlin 3 Inhaltsverzeichnis 1 Wirken und Leben 1 1 Referentenstelle 1 2 Richter 1 3 Positionen im Justizministerium 1 4 Redaktionskommissionsmitglied Auswahl 1 5 Telefonforum und Vortragsredner 1 6 Autorschaft Auswahl 1 7 Mitverfasser Auswahl 1 8 Herausgeber 2 Herkunft des Vor und Familiennamens Gustav Adolf Lubchen 3 EinzelnachweiseWirken und Leben BearbeitenEr wurde in einer Bergarbeiterfamilie unweit der Lutherstadt Eisleben geboren 4 Den Schulbesuch beendete er 1948 an der Oberschule mit dem Abitur und er beschloss Jura in Sachsen Anhalt zu studieren Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultat der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg von 1948 bis 1951 legte Lubchen im Februar 1952 das erste juristische Staatsexamen vor dem Justizprufungsamt beim Oberlandesgericht in der damaligen Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt Halle an der Saale ab Leiter dieses Amtes war der Jurist Fritz Niethammer 1900 1978 5 der zwischenzeitlich emeritiert 1966 einer der Gutachter der Dissertation von Gustav Adolf Lubchen neben dem Dozenten am Institut fur Internationale Beziehungen Potsdam Babelsberg Karlfried Hofmann 1927 wurde 6 Das ursprunglich drei Jahre in Deutschland dauernde Rechtsreferendariat betrug in der fruhen DDR nur noch ein Jahr und begann fur Lubchen im April 1952 Er war als Referendar zunachst beim Kreisgericht Wernigerode und dann bei der Staatsanwaltschaft des DDR Bezirks Magdeburg eingesetzt Im Marz 1953 bestand er zum Abschluss des Vorbereitungsdienstes die zweite Staatsprufung 4 Referentenstelle Bearbeiten Nach dem zweiten Staatsexamen bekam Lubchen eine Referentenstelle auf dem Gebiet Zivilrecht im DDR Ministerium der Justiz in Berlin Im Jahre 1957 wurde er in diesem Ministerium Leiter des Referats fur internationales und auslandisches Recht 4 Richter Bearbeiten Zum Stadtbezirksgericht Mitte in Berlin Ost wechselte er im Dezember 1960 und wurde dort als gewahlter Richter bis 1963 tatig 7 Ihm wurde im selben Jahr die Funktion eines Inspekteurs beim Stadtgericht von Gross Berlin ubertragen Positionen im Justizministerium Bearbeiten Ab Oktober 1963 arbeitete er dann wieder im Ministerium fur Justiz unter der Ministerin Hilde Benjamin und den ihr nachfolgenden Justizministern Kurt Wunsche sowie Hans Joachim Heusinger bis zum 11 Januar 1990 In dieser Zeit wurde er zum Hauptabteilungsleiter Gesetzgebung ernannt Er war 1988 Zweitgutachter der Dissertationsschrift von Detlef Hammer 1950 1991 unter dem Titel Studie zur Regelung der Stiftung in der Deutschen Demokratischen Republik auf der Grundlage des Zivilgesetzbuches deren Inhalt im historischen Teil noch heute Bestand hat und zu jener Zeit vor allem die kirchliche Eigentumerschaft an Stiftungen bekraftigen sollte sowie Neugrundungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur entsprechend einer dafur zu erlassenen Verordnung in der DDR anregte Das DDR Zivilgesetzbuch ZGB enthielt keine Regelung uber die Begrundung einer Stiftung durch Rechtsgeschaft sondern bestimmte im Einfuhrungsgesetz 8 dass ihre Rechtsstellung durch das bis zum Inkrafttreten des ZGB 1975 geltende Recht bestimmt wird 9 Lubchen hatte eine leitende Stellung bei dem erneut zum Minister der Justiz berufenen Wunsche weiterhin inne der diese Funktion nur bis zum 16 August 1990 ausubte und zwar im Kabinett von Hans Modrow sowie auch von Lothar de Maiziere Anschliessend war der Vorgesetzte von Lubchen bis zur deutschen Wiedervereinigung der letzte amtierende Justizminister der DDR Staatssekretar Manfred Walther Der Leiter der Arbeitsgruppe Rechts und Justizreform Ronald Brachmann wurde 1990 Leiter der Grundsatzabteilung Justizreform und Rechtsangleichung 10 im Ministerium der Justiz der DDR Redaktionskommissionsmitglied Auswahl Bearbeiten Lubchen war 1975 in seiner Eigenschaft als Leiter der Hauptteilung Gesetzgebung zusammen mit der Sektorenleiterin Ruth Wustneck im Ministerium der Justiz sowie dem Berliner Universitatsprofessor Joachim Gohring Mitglied der Redaktionskommission zur Prufung von Vorschlagen Erganzungs und Anderungswunschen zum Entwurf des neuen Zivilgesetzbuches der DDR ADN Zentralbild fotografierte Lubchen und sein Team bei der Arbeit und stellte das Foto zum Abdruck der Presse zur Verfugung 11 Auch in der Redaktionskommission des Nachschlagewerkes Rechtshandbuch fur den Burger 12 war er vertreten Telefonforum und Vortragsredner Bearbeiten Rechtsfragen zum Zivilgesetzbuch beantwortete Lubchen in Tageszeitungen der DDR 13 und im Telefonforum z B des Berliner Rundfunks 14 Uberdies betatigte er sich als Lektor und Vortragsredner im Rahmen seiner Partei der SED zu Rechtsproblemen 15 Autorschaft Auswahl Bearbeiten Er hat die Autorschaft an Fachliteratur vor allem auf zivilrechtlichem Gebiet Die kollisionsrechtliche Regelung des Schutzes der Rechte der Burger in den Rechtshilfevertragen der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet des Zivil und Familienrechts 16 Internationale Rechtshilfe in Zivil und Familiensachen 17 Fur eine einheitliche Regelung der Anerkennung von Entscheidungen anderer Staaten in Statussachen 18 Urlaub Reisen Camping 19 Zum gegenwartigen Stand des Gesellschafts und Handelsrechts sowie des allgemeinen Zivilrechts in der DDR 20 Erholungsgrundstucke und Kleingarten in den neuen Bundeslandern 21 Mitverfasser Auswahl Bearbeiten Zudem war er am Verfassen verschiedener Werke beteiligt Kommentar zum Zivilgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik vom 19 Juni 1975 und zum Einfuhrungsgesetz zum Zivilgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik vom 19 Juni 1975 22 Uberlegungen zur Weiterentwicklung des Zivilrechts 23 Das neue Insolvenzrecht in der DDR 24 Vermogensgesetz und Zivilrechtsweg 25 Herausgeber Bearbeiten Als Herausgeber eines Kommentars wirkte er bei der Einfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches BGB in den neuen Landern Kommentar zum sechsten Teil des EGBGB Ubergangsrecht fur die Einfuhrung des BGB in den neuen Bundeslandern 26 Nachdem Lubchen Mitte Juli 2008 verstorben war fand eine Trauer bzw Gedenkfeier am 11 August 2008 1 in der Waldkapelle Berlin Hessenwinkel 27 statt Herkunft des Vor und Familiennamens Gustav Adolf Lubchen BearbeitenGustav Adolf ist ein aus dem Schwedischen ubernommener mannlicher Vorname und fand vor allen als Gustav in Deutschland starke Verbreitung 28 Der Schwedenkonig Gustav Adolf fiel im Dreissigjahrigen Krieg 1632 in der Schlacht bei Lutzen Lubchen Kreis Guhrau Niederschlesien jetzt Lubow ist ein Dorf im Powiat Gorski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Vor 1945 gehorte es zu Deutschland 29 Einzelnachweise Bearbeiten a b Traueranzeige der Witwe Erika Lubchen und des Sohnes Andreas mit Familie abgedruckt in der Berliner Zeitung 2 3 August 2008 S 11 Justizoberrat Dr Gustav Adolf Lubchen Ministerium der Justiz der DDR Autor eines Beitrags in Deutsch deutsche Rechts Zeitschrift DtZ 1 Jahrgang Heft 5 1990 S 147 ff Neue Justiz 1991 Heft 12 S 552 a b c Lubchen Lebenslauf im Anhang der Dissertation Die kolliosionsrechtliche Regelung des Schutzes der Burger in den Rechtshilfevertragen der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet des Zivil und Familienrechts Potsdam Babelsberg 1967 Rolf Lieberwirth Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 Fakten und Erinnerungen Halle an der Saale ISBN 978 3 86977 014 7 S 46 Titelblatt der Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktor jur vorgelegt im September 1966 beim Institut fur Internationale Beziehungen der Deutschen Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft Walter Ulbricht in Potsdam Babelsberg Berliner Zeitung 5 August 1963 S 3 DDR GBl I 1975 Nr 27 vom 19 Juni 1975 S 517 f 9 Stiftungen Hammer Detlef Studie zur Regelung der Stiftung in der Deutschen Demokratischen Republik auf der Grundlage des Zivilgesetzbuches Dissertation Vor Ort Nutzung im Forschungslesesaal im 6 Obergeschoss des Grimm Zentrums Signatur 88 HB 5217 Strukturplan des Ministeriums der Justiz Stand 4 Mai 1990 Abdruck z B in Neues Deutschland 14 15 Juni 1975 S 10 ZB Junge mit Bildunterschrift weitere Mitglieder Rolf Schusseler u a Autoren Willi Buchner Uhder Karola Hesse Willi Linden Heinz Puschel u a Berlin 1985 DNB 850807557 Z B Wer bezahlt den Maler Pflichtenlage bei der malermassigen Instandsetzung In Neue Zeit 10 Oktober 1985 S 5 Neue Zeit Ausgabe B 30 Januar 1986 S 8 Aus unserer Hauptstadt Telefonforum des Berliner Rundfunks Antwort aus Berlin Berliner Zeitung 31 Januar 1976 S 8 2 Februar 1926 S 8 Mitteilung der SED Hochschulschrift Potsdam Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft Dissertation vom 1 Marz 1967 DNB 482290765 Berlin 1969 DNB 457465131 Neue Justiz Heft 5 1971 S 144 145 2 uberarbeitete Auflage 1987 ISBN 3 329 00196 8 Deutsch Deutsche Rechts Zeitschrift DtZ 1 Jahrgang Heft 5 90 ISSN 0937 9371 S 147 150 Freiburg i Br Berlin 1994 ISBN 978 3 448 03059 4 Hrsg Ministerium der Justiz Berlin 1983 Mitverfasser und Leitung des Redaktionskollektivs Dr G A Lubchen Redaktionsschluss 31 Dezember 1981 DNB 830886125 Zusammen mit Ingeborg Vehmeier in Neue Justiz Heft 8 1989 S 337 f Zeitschrift fur Wirtschaftsrecht ZIP ISSN 0177 9303 S 829 ff Zusammen mit Joachim Gohring in Neue Justiz Heft 2 1992 S 73 f Erscheinungsdatum 1991 ISBN 978 3 7890 2368 2 Datei zur Geschichte Waldkapelle in Berlin Hessenwinkel Duden Gunther Drosdowski Lexikon der Vornamen Mannheim Wien Zurich 1974 S 100 DNB 770504329 Lucia Brauburger Abschied von Lubchen Bilder einer Flucht aus Schlesien Fotos Hanns Theodor Tschira Berlin 2004 ISBN 978 3 430 11568 1Normdaten Person GND 107047624 lobid OGND AKS LCCN n84234642 VIAF 54654072 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lubchen Gustav AdolfALTERNATIVNAMEN Lubchen G A KURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 27 Juni 1930GEBURTSORT HelbraSTERBEDATUM 15 Juli 2008STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Adolf Lubchen amp oldid 236685775