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Gustaf Erikson 24 Oktober 1872 in Hellestorp Lemland auf der finnischen Insel Fasta Aland 15 August 1947 in Mariehamn eigentlich Gustaf Adolf Mauritz Eriksson war ein finnischer Reeder und letzter Grossreeder dessen Flotte nur aus Segelschiffen bestand Eriksons Schiffe gewannen mehr als zehnmal die Weizenregatta Gustaf EriksonViermastbark Pommern in Mariehamn 2005Leben BearbeitenGustaf Adolf Mauritz Eriksson wurde als Sohn des Kapitans und Schiffsteilhabers Gustav Adolf Eriksson und dessen Frau Amalia auf dem Hansa Hof in Hellestorp Gemeinde Lemland geboren Schon im Alter von 10 Jahren heuerte er als Kabinenjunge und Kuchenhilfe auf der Barkentine Adele 1885 und 1886 als Koch auf der Bark Neptun 1887 wurde er Seemann auf der Adele 1888 Vollmatrose und 1889 Steward auf der Bark Ansagar 1890 ging er an Bord der Barkentine Fennia als Bootsmann und ein Jahr darauf als 2 Maat auf die Bark Southern Belle Sein Patent zum 2 Maat erhielt er auf der Seemannsschule in Mariehamn im Fruhjahr 1892 1893 und 1894 fuhrte er die Barkentine Adele ohne Kapitanspatent und machte nach Weiterbildung auf der Navigationsschule in Oulu das Patent fur den 1 Offizier Erikson fuhr weiter zur See als 1 Offizier auf der Bark Matilda als 3 Offizier auf den Barken Mariehamn und Finland Dort fiel er wahrend eines Manovers aus der Takelage und brach sich einen Oberschenkel was zu einer lebenslangen Gehbehinderung fuhrte 1900 erhielt Gustaf Erikson sein Kapitanspatent fur grosse Fahrt und fuhrte danach die Bark Southern Belle bis 1905 Im Jahre 1906 anderte er seinen Nachnamen in Erikson und heiratete Hilda Bergman aus Finstrom Fasta Aland 10 km nordlich von Mariehamn die ihm vier Kinder gebar Edgar Greta Gustaf Adolf und Eva Von 1906 bis 1908 fuhrte Erikson das Vollschiff Albania und ab 1909 bis 1913 die Bark Lochee sein letztes Kommando Danach ging er fur immer an Land und beschloss Schiffseigner zu werden Er erwarb Anteile an der in den Niederlanden gebauten holzernen Bark Tjerimai die sich als eines seiner profitabelsten Schiffe herausstellen sollte bis sie 1925 in der Nordsee sank Ebenfalls 1913 erwarb er Anteile an der in Bremerhaven gebauten Viermastbark Renee Rickmers Erikson liess das Schiff in Aland umtaufen Nachdem die Aland im Jahr 1914 vor Wellington Neuseeland auf Grund lief und aufgegeben werden musste liess Erikson keines seiner Schiffe mehr umtaufen es sei denn auf ihren ersten Namen Wahrend des Ersten Weltkrieges sanken zwei von Eriksons Schiffen nach Torpedierung durch deutsche U Boote aber er kaufte auch neue Einheiten an so die Lawhill von Reeder August Troberg ebenfalls aus Mariehamn die aber von Frankreich in Brest konfisziert erst 1919 nach Dauerprotest Eriksons an ihn zuruckgegeben wurde mit einer Geldzahlung fur den Ausfall Die Bark mit dem seltenen Rigg sollte die finanzielle Grundlage fur Gustaf Eriksons spatere Segel Grossreederei werden denn sie fuhr fur ihn ein Vermogen ein Nach Kriegsende schien die grosse Zeit der Segelschiffe vorbei zu sein die meisten Reeder setzten mittlerweile auf Dampfschiffe Erikson jedoch hielt weiter an Grossseglern fest In den Zwanziger und Dreissiger erwarb er etliche dazu darunter aus der Flotte der weltberuhmten Flying P Liner der Hamburger Reederei F Laeisz die Viermastbark Pommern 1923 als Reparationsleistung Deutschlands an Griechenland im selben Jahr die Bark Penang ex Albert Rickmers II von der Reederei John Nurminen Rauma 1929 die Viermastbark Ponape vormalig Bellhouse Ponape und Regina Elena von der Alander Reederei Hugo Lundquist sowie in den dreissiger Jahren die Pamir 1931 und die Passat 1932 direkt von F Laeisz Auch die Herzogin Cecilie der schnellste Grosssegler seiner Zeit kam 1921 uber Frankreich welches das Schiff kurz zuvor als deutsche Reparationsleistung erhalten hatte zu Erikson und wurde sein Flaggschiff Weitere grosse Einheiten erwarb er mit den Viermastbarken Archibald Russell 1923 und Hougomont 1925 Die L Avenir kaufte Erikson 1932 stiess sie aber 1937 wieder ab Das Schiff verschwand als Admiral Karpfanger nach dem 12 Marz 1938 letzte bekannte Position sudlich Neuseeland auf 51 S und 172 O in der Kap Hoorn Region mit 27 Seeleuten und 33 Kadetten Als Grosssegler kaufte Gustaf Erikson 1935 aus den USA nach langer Liegezeit die Viermastbark Moshulu ex Dreadnought ex Kurt die heute im Hafen von Philadelphia als Restaurantschiff liegt und den Auxiliar Dreimastschoner Sirius ex Bjerkvik ex Marten 1901 seinen letzten Seglerkauf im Jahre 1942 In den dreissiger Jahren verlor Erikson die Herzogin Cecilie 1936 und die Hougomont 1932 durch Strandung bzw Entmastung die Ponape wurde nach Lettland veraussert Im Zweiten Weltkrieg gingen weitere Grosssegler verloren Die Viermastbark Olivebank lief auf eine Mine und sank die Moshulu erbeuteten die Deutschen wahrend der Besetzung Norwegens Die Pamir wurde durch die neuseelandische Regierung die Archibald Russell durch die britische und die Lawhill von der sudafrikanischen Regierung beschlagnahmt Die Penang 1 997 BRT wurde am 8 Dezember 1940 aus Port Victoria kommend von U 140 und die Bark Killoran 1 815 BRT bereits am 10 August 1940 vom Hilfskreuzer Widder versenkt Nach dem Krieg blieben Erikson nur drei Grosssegler die Pommern die Viking und die Passat Die Pommern war zu schwer beschadigt und musste repariert werden wozu Erikson die finanziellen Mittel fehlten so dass nur die Viking heute Museumsschiff in Goteborg und die Passat heute am Priwall in Travemunde weiter unter Eriksons Flagge zur See fuhren 1953 wurde die Pommern dann von seinen Kindern Edgar und Eva als Geschenk an die Stadt Mariehamn ubergeben wo die unveranderte Viermastbark mit Original Inneneinrichtung heute noch als Museumsschiff zu besichtigen ist Wahrend Erikson sich bemuhte die Pamir die Lawhill und die Archibald Russell zuruckzubekommen starb er im Jahr 1947 Seinem Sohn Edgar Erikson und dessen Frau Solveig wurden 1948 mit Ausnahme der Lawhill alle Schiffe zuruckgegeben Gustaf Erikson war Teilhaber an mehreren Dampfern Sein Sohn Edgar stiess die Grosssegler bald ab und kaufte weitere Dampfschiffe und Motorschiffe an Spater kamen RoRo Schiffe StoRo Schiffe und Kuhlschiffe hinzu Edgar Erikson starb 1986 Nach Umbau der Unternehmensstruktur besitzt die heutige Rederiaktiebolag et Gustaf Erikson Finland 4B Norra Esplanadgatan FIN 22101 Mariehamn Die Reedereiaktiengesellschaft Gustaf Erikson Finnland ca 20 moderne Kuhlschiffe und sechs StoRo Schiffe fur Trockenfracht Das Unternehmen leitet die Enkelin Gustaf Eriksons und Tochter Edgar und Solveig Eriksons Frau Gun Erikson Hjerling Weiterfuhrende Literatur BearbeitenKenneth Edwards Roderick Anderson und Rikhard Cookson The four masted barque Lawhill Conway Maritime Press London 1996 ISBN 0 85177 676 0 Jens Jensen Das Schicksal der Pamir Europa Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 203 75104 6 Basil Greenhill amp John Hackman The Grain Races the Baltic background Chrysalis Books London 1986 ISBN 0 85177 415 6 Neil W Cormack Herzogin Cecilie the flagship of the Gustaf Erikson fleet of Mariehamn 1921 1936 Largs North 1996 ISBN 0 646 29834 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustaf Erikson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gustaf Erikson Biographie engl Gustaf Erikson Bild Gustaf Erikson Seite engl Eriksons Flotte und DampferteilhaberschaftNormdaten Person LCCN n83000757 VIAF 8751271 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Oktober 2018 PersonendatenNAME Erikson GustafALTERNATIVNAMEN Eriksson Gustaf Adolf Mauritz Erikson Gustaf Adolf MauritzKURZBESCHREIBUNG finnischer GrossreederGEBURTSDATUM 24 Oktober 1872GEBURTSORT LemlandSTERBEDATUM 15 August 1947STERBEORT Mariehamn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustaf Erikson amp oldid 228585743