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Grigori Moissejewitsch Mairanowski russisch Grigorij Moiseevich Majranovskij 1899 in Batumi 1964 1 war ein sowjetischer Chemiker Toxikologe und Experte fur Hinrichtungen und der Erfinder eines sogenannten Giftstuhles Inhaltsverzeichnis 1 Funktionen und Karriere 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseFunktionen und Karriere BearbeitenMairanowski leitete das Moskauer Laborinstitut des Volkskommissariats fur innere Angelegenheiten NKWD unter der Leitung von Lawrenti Beria Das Laboratorium Nr 12 war der Lubjanka angeschlossen und befand sich in der Warsonofjewskijgasse 11 Bis zu Josef Stalins Tod 1953 wurden unter der Fuhrung Mairanowskis Giftstoffe hergestellt und in Menschenversuchen ausprobiert Taglich brachte man zu diesem Zweck Haftlinge in die Zellen des Labors Es wurde mit Substanzen gearbeitet die bei Obduktionen nach politischen Morden damals nicht nachzuweisen sein wurden Geheimaktionen sowjetischer Agenten im Ausland sollten auf diese Weise unterstutzt werden Die Entwicklung von Gegenstanden mit verdeckter Giftnadel oder spitze wurde hier begrundet Mairanowski leitete personlich die Entwicklung eines Spazierstockes mit vergifteter Spitze Auch dabei wurde an Haftlingen des NKWD experimentiert 2 Der Historiker Michail Woslenski erwahnt Mairanowskis Mitteilung an Beria er habe mehrere Dutzend Erzfeinde der Sowjetunion vernichtet 2 Waleri Alexandrowitsch Wolin der Militaroberstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Foderation erklarte 1993 in einem Vortrag Vor kurzem erst erfuhr ich bei meiner Arbeit in der Verwaltung fur Rehabilitierung dass in Moskau beim zentralen Apparat des KGB ein Geheimlabor eingerichtet worden war um Versuche an zum Tode verurteilten Haftlingen durchzufuhren In diesem Todeslabor unter Leitung des Doktors der medizinischen Wissenschaften Professor Grigori Mairanowski wurden durch KGB Angehorige Tausende von Menschen unterschiedlicher Nationalitat umgebracht 3 Mairanowski soll auch Experimente an deutschen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg durchgefuhrt haben gemass einem Artikel des Russland Korrespondenten der Frankfurter Rundschau von 2006 der sich auf ein 2005 veroffentlichtes Buch des Ex KGBlers Alexander Kusminow bezieht 4 Mairanowski musste in den 1950er Jahren zur Zeit der sogenannten Arzteverschworung einer fabrizierten Verdachtigung ins Gefangnis unter dem Vorwurf ein judischer Nationalist zu sein Nach seiner Freilassung arbeitete er bis zu seinem Tod als Leiter eines biochemischen Laboratoriums Literatur BearbeitenVladimir Bobrenev und Waler Rjasanzew Das Geheimlabor des KGB Gespenster der Warsanowjew Gasse Ed q Berlin 1993 ISBN 3 86124 224 9 Donald Rayfield Stalin und seine Henker Karl Blessing Verlag 2004 ISBN 3 89667 181 2 Alexander Solschenizyn Zweihundert Jahre zusammen Die Juden in der Sowjetunion Herbig 2003 ISBN 3 7766 2356 X Michail Sergejewitsch Woslenski Das Geheime wird offenbar Moskauer Archive erzahlen Langen Muller 1995 ISBN 3 7844 2536 4 Weblinks Bearbeitenallesamt von 2006 zum Anlass der Vergiftung Alexander Walterowitsch Litwinenkos Gerhard Piper Operation Litwinenko Telepolis 10 Dezember 2006 Zitat Chemische Gifte oder Biotoxine waren vom so genannten Laboratorium Nr 12 in Moskau unter Leitung des gruseligen Dr Grigori Mairanowski entwickelt worden Hendrik Werner Tea for Two ein bisschen Gift dazu Die Welt vom 15 Dezember 2006 Zitat 2005 veroffentlichte der fruhere KGB Agent Alexander Kusminow ein Buch in dem er die These vertritt das Labor gebe es noch Mixturen aus dem Labor Nr 12 Der Standard vom 11 Dezember 2006 Grigorij Moiseevich Majranovskij russisch Einzelnachweise Bearbeiten Majranovskij Grigorij Moiseevich doktor Smert polkovnik nachalnik sekretnoj laboratorii yadov NKVD Baku Enciklopediya Neizvestnye bakincy In Baku Pages Abgerufen am 22 Januar 2021 a b Michail Sergejewitsch Woslenski Das Geheime wird offenbar Moskauer Archive erzahlen S 56 58 Langen Muller 1995 ISBN 3 7844 2536 4 4 Bautzen Forum der Friedrich Ebert Stiftung vom 17 18 Juni 1993 Der 17 Juni 1953 Der Anfang vom Ende des sowjetischen Imperiums PDF Datei 712 kB Dokumentation S 76 Florian Hassel Geheimlabor entwickelt Gifte fur spurlose Morde Kolner Stadt Anzeiger vom 24 November 2006 Russlands Geheimdienst unterhalt seit 1922 ein Geheimlabor das Gifte fur spurlose zumindest ratselhafte Morde entwickelt 2005 veroffentlichte Ex Geheimdienstler Alexander Kusminow ein Buch demzufolge das Labor immer noch existiert PersonendatenNAME Mairanowski Grigori MoissejewitschALTERNATIVNAMEN Majranovskij Grigorij Moiseevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Chemiker und ToxikologeGEBURTSDATUM 1899GEBURTSORT BatumiSTERBEDATUM 1964 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grigori Moissejewitsch Mairanowski amp oldid 232331004