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Grete Fluss 6 Januar 1892 in Koln 25 Juli 1964 in Unkel am Rhein war eine deutsche Sangerin Humoristin Komodiantin Kratzchensangerin und Schauspielerin die auf Hochdeutsch und Kolsch spielte und sang Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenSie wuchs als neuntes von 14 Kindern 1 des Polsterers und Kohlenhandlers Anton Fluss und seiner Frau Ursula im Kolner Veedel von Unter Krahnenbaumen auf Schon als Schulerin hatte sie 1906 auf einer Veranstaltung der Karnevalsgesellschaft KG Greesberger in Koln ihren ersten Auftritt als Liedersangerin 2 Nach dem Besuch der Volksschule wurde sie 1907 in das Ensemble des Orchesterleiters Heinrich Korfgen aufgenommen Kunstlerische Schwerpunkte waren die Operette leichte Unterhaltung und der Schlager Sie trat in der Folgezeit im Colosseum in der Schildergasse 3 und auch ausserhalb Kolns auf Ab 1910 konnte sie sich im bis dahin von Mannern dominierten Kolner Karneval durchsetzen und war die erste Frau in der Butt 4 Texter Hubert Ebeler schrieb 1910 den Text ihres ersten Mundartliedes Ech ben et Flusse Flusse Griet Ich bin das Gretchen Fluss woraus sich ihr Kosename Flusse Griet ableitete Ihr erster Auslandsaufenthalt war ein Gastspiel wahrend des Ersten Weltkriegs im Rahmen der Truppenbetreuung bei Saint Quentin das im November 1915 zu einem vielbeachteten Erfolg geriet Ab 1917 konzentrierte sich et Flusse Griet auf Rat des Humoristen Paul Beckers ausschliesslich auf Komodie und Revue Sie beeinflusste gemeinsam mit dem Komponisten Fritz Hannemann und dem Texter Engelbert Sassen auch die inhaltliche Konzeption der Revuen Diese fungierten bereits seit 1913 als Ersatz fur die wahrend der Besatzungszeit verbotenen traditionellen Karnevalssitzungen Die von Januar bis Aschermittwoch zunachst im Kristallpalast in der Severinstrasse und ab 1926 im Theater Gross Koln taglichen Vorstellungen boten eine Mischung aus Variete und Karnevalssitzung Ihren ersten Revueauftritt feierte Fluss 1919 als Hauptdarstellerin in Jan un Griet im Metropol in der Apostelnstrasse Ausserhalb der Karnevalssaison unternahm Fluss ab 1928 umfangreiche Deutschlandtourneen Durch ihre Gastspiele in der Scala dem Plaza und dem Wintergarten in Berlin avancierte sie zu einer der deutschlandweit popularsten Kunstlerinnen jener Zeit 1930 wurde im Theater Gross Koln Die Fastelovendsprinzessin uraufgefuhrt in der sie die Titelrolle ubernahm und mit dem von Willi Ostermann komponierten Titel Och wat wor dat froher schon doch in Colonia Ach was war das fruher schon doch in Colonia begeisterte Ihre parodistische Interpretation des sterbenden Schwans in Dat singende klingende Koln aus dem Jahr 1931 bildete einen Hohepunkt des Kolner Revuetheaters Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie 1946 47 in einem der wenigen erhaltenen Sale Kolns dem Kolner Variete Theater Tazzelwurm in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Gerhard Jussenhoven ihre Karriere wieder auf 1949 trat sie im Kolner Zirkusbau Williams in der Revue Rund om de Freud Rund um die Freude auf Dort begeisterte die fullige Humoristin die Besucher mit einer Reiteinlage auf einem Elefanten Mit ihrem Auftritt als Mutter Colonia im Jahr 1950 anlasslich des ersten Rosenmontagszuges nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es ihr unter der traumatisierten Bevolkerung ihrer zerstorten Heimatstadt neue Zuversicht zu verbreiten Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie mit bedeutenden Kolner Autoren und Komponisten zusammen Zu ihnen gehorten Hans Jonen 1892 1958 Franz Chorus 1952 Gerhard Ebeler 1877 1956 sowie dessen Bruder Hubert Ebeler 1866 1946 der 1910 den Text ihres ersten Mundartliedes Ech ben et Flusse Flusse Griet gedichtet hatte Bis Ende 1956 wirkte sie in 30 Revuen mit In ihren Rollen als Mutter Colonia Haremsdame Madam Butterfly Negerin und Petronell von der Damenkapell belustigte sie das Publikum Mit der Revue Stell dich jeck Stell dich verruckt aus Anlass ihres 65 Geburtstages am 6 Januar 1957 feierte sie im Kolner Kaiserhof Theater eine erfolgreiche Premiere Nach ihrem funfzigsten Buhnenjubilaum versuchte Fluss mehrmals den Ruckzug Mit dem Gastspiel in der Revue Do sidder paff Da seit ihr uberrascht 1962 im Edelweiss Theater verabschiedete sie sich endgultig von ihrem Publikum Ihren Ruhestand verbrachte sie mit ihrem Ehemann Ludwig Westkamp 1976 in Unkel Hier starb sie am 27 Juli 1964 nach langerer Krankheit Beigesetzt wurde sie auf dem dortigen Friedhof Grete Fluss wurde zum Vorbild fur die ebenfalls fullige Trude Herr die die letzten Jahre ihrer popularen Vorgangerin noch miterlebte Literatur BearbeitenGerard Schmidt Kolsche Stars Wienand Verlag Koln 1992 ISBN 3 87909 286 9 Willy Key 50 Jahre Grete Fluss Uns Griet Kolner Bilder Buch Verlag 1956 Elisabeth Skrzypek Toll trieben es die Weiberschaften Frauen feiern die funfte Jahreszeit Oertel Sporer Reutlingen 2016 S 177 ISBN 978 3 88627 691 2Weblinks BearbeitenGrete Fluss kolner karneval de Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Muller Willkommen Bienvenue Welcome Politische Revue Kabarett Variete in Koln 1928 1938 2008 S 360 Anja Katzmarzik Silke Palm Frauen Weiber Karneval 2001 S 70 wo auch Peter Wilhelm Millowitsch gastierte Ulrich S Soenius Jurgen Wilhelm Kolner Personen Lexikon 2008 S 159Normdaten Person GND 189456698 lobid OGND AKS VIAF 221016038 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fluss GreteKURZBESCHREIBUNG deutsche Sangerin Humoristin Komodiantin Kratzchensangerin und SchauspielerinGEBURTSDATUM 6 Januar 1892GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 25 Juli 1964STERBEORT Unkel am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Fluss amp oldid 239242078