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Der Greifenwerder ist ein Landstrich am rechten Ufer der Elbe In der Vergangenheit bestand hier ein gleichnamiges Vorwerk Blick uber den Greifenwerder in Richtung Ostenvermutliches Gelande des ehemaligen Wiesenwarterhauses Blick in Richtung Westen Aufnahme 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebiet des Greifenwerders gehort heute zum Magdeburger Stadtteil Randau Calenberge Es liegt sudlich des Kapitelwerders etwas nordlich der linksseitigen Einmundung des Pfingstwiesengrabens in die Elbe Der Greifenwerder ist durch grosse Wiesenflachen gepragt und umfasst das kleine Gewasser Fuchsbusch Vereinzelt kommen Baume und kleine Baumgruppen vor Da der Bereich nicht eingedeicht ist wird das Gelande bei Hochwasser der Elbe uberflutet Geschichte BearbeitenWahrend die nordlich gelegenen Gebiete von Kapitelwerder Holzwerder und Kreuzhorst sich im kirchlichen Besitz befanden bestand im Greifenwerder Privatbesitz 1690 baute der Halberstadter Domherr von Esebeck in dem schon damals von grossen Wiesen gepragten Greifenwerder ein Vorwerk darunter auch auf einer kleinen Anhohe das Wiesenwarterhaus Aufgrund der standigen Hochwassergefahr wurde das Vorwerk spater wieder aufgegeben das Haus des Wiesenwarters blieb jedoch erhalten Es war von hohen Pappeln umgeben auf die sich bei Hochwasser die Bewohner des Hauses in letzter Not gerettet haben sollen Am 5 Februar 1740 erwarb Leopold II Maximilian von Anhalt Dessau fur 3550 Thaler von den Esebecks den Greifenwerder fur das Dekanat des Domkapitel Magdeburgs Das Geld stammte aus dem im Jahr zuvor erfolgten Verkauf des Holzes des Praepositurwerders 1 gemeint ist damit wohl der etwas weiter nordlich gelegene Holzwerder Noch bis in das 20 Jahrhundert hinein war der Greifenwerder ein Gutsbezirk und somit nicht Bestandteil einer Gemeinde Teile des Bereichs unterstanden jedoch nicht dem Gutsbereich sondern gehorten zu Westerhusen Am 17 Oktober 1928 wurde der Gutsbezirk Greifenwerder mit der Landgemeinde Randau vereinigt 2 Zuletzt wurde das Haus von Pappel Hahne bewohnt Am 21 Januar 1944 wurde das abgelegene Gebaude im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstort und nicht wieder aufgebaut Die Pappeln wurden gefallt An das Haus erinnerte langer noch ein erhalten gebliebener Brunnen Heute befindet sich in dem vermuteten Bereich des Wiesenwarterhauses ein Viehgatter Die Benennung einer Strasse in Randau als Greifenwerder geht auf den Greifenwerder zuruck In der lokalen Sagenwelt ist die Sage von Wiesenwarters Marie bekannt wonach nach dem tragischen Ertrinken ihres Geliebten der sich Nachts vom Wiesenwarterhaus zum Forsthaus Kuhlenhagen begeben wollte Marie den Verstand verloren habe Danach soll sie noch heute im Greifenwerder und weiter nordlich im Bereich der Fahre Westerhusen spuken Literatur BearbeitenFriedrich Grosshennig Ortschronik von Westerhusen im Stadtbezirk Magdeburg SO Manuskript im Stadtarchiv Magdeburg Signatur 80 1035n I Teil Seite 96 ff Einzelnachweise Bearbeiten Karl Friedrich Pauli Leben grosser Helden des gegenwartigen Krieges Band 3 bey Christoph Peter Francken Halle 1759 Seite 299 Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 230 52 054285 11 697478 Koordinaten 52 3 15 4 N 11 41 50 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greifenwerder amp oldid 172430123