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Die Gravenche Coregonus hiemalis lokal auch als Kleine Fera oder Kilch bezeichnet ist ein vermutlich ausgestorbener Susswasserfisch aus dem Genfersee Der Name Kilch wird allerdings nicht nur fur diese Art verwendet sondern fur mehrere artverwandte Taxa der Voralpenseen GravencheGravenche Coregonus hiemalis SystematikKohorte EuteleosteomorphaOrdnung Lachsartige Salmoniformes Familie Lachsfische Salmonidae Unterfamilie CoregoninaeGattung CoregonusArt GravencheWissenschaftlicher NameCoregonus hiemalisJurine 1825 Inhaltsverzeichnis 1 Systematik 2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Verbreitung 5 Aussterben 6 Literatur 7 WeblinksSystematik BearbeitenDer taxonomische Status der Gravenche ist umstritten da es keine konservierten Exemplare in den Museen gibt 1959 wurde er von Emile Dottrens als Unterart des Lavarets Coregonus lavaretus aufgefasst Andere Experten darunter Maurice Kottelat und Jorg Freyhof betrachten Coregonus hiemalis jedoch als eine im Genfersee endemische eigenstandige Art Beschreibung BearbeitenDie Gravenche ahnelte dem Gangfisch Sie erreichte eine Gesamtlange von 25 bis 32 Zentimeter Der Augendurchmesser betrug 18 bis 22 Prozent der Kopflange Es gab 25 bis 33 Kiemenreusendornen Der Rucken war gebogen Das dorsale Kopfprofil und die Schnauze waren gerundet Ihr Kopf war dicker und die Flossen waren verhaltnismassig langer als bei der Fera Ihre Schwanzflosse war weniger tief eingeschnitten Lebensweise BearbeitenDie Gravenche hatte eine benthopelagische Lebensweise das heisst dass sie sich uberwiegend in Bodennahe aufhielt Sie kam in grossen Tiefen vor und ernahrte sich von tierischem Plankton Die Laichzeit war Mitte Dezember Verbreitung BearbeitenDie Gravenche ist oder war endemisch in den tiefen Wasserbereichen des Genfersees Altere Literaturangaben nennen fur Coregonus hiemalis den Ammersee den Chiemsee und den Bodensee Diese beziehen sich jedoch eher auf den Ammersee Kilch Coregonus bavaricus den Chiemsee Kilch Coregonus sp und den Bodensee Kilch Coregonus gutturosus Aussterben BearbeitenZusammen mit der ebenfalls als ausgestorben betrachteten Fera Coregonus fera gehorte die Gravenche zu den am starksten gefangenen Speisefischen des Genfersees Um das Jahr 1890 machte die Fangquote dieser beiden Arten 68 aller gefangenen Fische im Genfersee aus Die Uberfischung sorgte dafur dass sie bereits in den 1920er Jahren extrem selten war und seit dem Jahr 1950 nicht mehr nachgewiesen wurde Literatur BearbeitenMaurice Kottelat European Freshwater Fishes An heuristic checklist of the freshwater fishes of Europe exclusive of former USSR with an introduction for non systematists and comments on nomenclature and conservation Biologia Section Zoology vol 52 5 Slovak Academic Press Bratislava 1997 ISBN 80 85665 87 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coregonus hiemalis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gravenche auf Fishbase org englisch Meyers Konversationslexikon Renke Coregone fera fr Coregonus hiemalis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Freyhof J amp Kottelat M 2008 Abgerufen am 15 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gravenche amp oldid 229929172