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Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW49 591388888889 5 9016666666667 Koordinaten 49 35 29 N 5 54 6 OGrabkammer von Clemency Die spatkeltische Grabkammer von Clemency wurde in der Gemarkung Clemency in Sichtweite des treverischen Oppidum auf dem Titelberg in Luxemburg entdeckt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Die Kammer 3 Die Beigaben 4 Die Gesamtanlage 5 Der Kontext 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenEs ist das Quellgebiet der Eisch auf einem Plateau uber dem Chierstal Hier wurden im Jahre 1987 Amphorenscherben und verbrannte Gebeine aufgelesen Die Funde legten nahe dass eine spatkeltische Grabanlage angeschnitten worden war Die eingeleitete Grabung fuhrte zur Entdeckung einer der grossten Grabkammern der spaten Keltenzeit Die Kammer BearbeitenDie fast quadratische Grabgrube von etwa 4 25 Meter Seitenlange das grosste gallische Grab uberhaupt war von einem zeitgenossischen Drainagegraben angeschnitten worden und eine Struktur in der Sudostecke wurde als der Rest des Einstiegschachtes vorzeitlicher Grabrauber gedeutet Unter der heutigen Oberflache wurden in einer Tiefe von nur 0 60 Meter Gefasse gefunden die ursprunglich auf der Kammerdecke abgestellt waren also nicht unmittelbar zum Grabmobiliar gehorten Die ursprungliche Hohe der Grabkammer ist unbekannt In der Grube hatten sich Holzspuren der Kammer erhalten deren sorgfaltige Bergung eine prazise Rekonstruktion der Bauweise erlaubte Ihr Boden bestand aus breiten Eichenbohlen die partiell auf Schwellbalken lagen Das Eckgerust der Wande bestand aus vier Eichenpfosten Stander die in den Schwellbalken verzapft waren bildeten die Achsen Dieser Rahmen trug eine doppelte Bretterschalung Balkenteile und Deckenbretter waren beim Zerfall der Kammer auf die Beigaben gesturzt Die Beigaben BearbeitenNeben zwei vollstandigen Amphoren wurden Scherben von mindestens acht weiteren ausgegraben In der Mitte der Kammer lag eine kleine Ollampe aus schwarzer campanischer Ware an der nordlichen Wand lag ein Bronzebecken Neben diesen Importstucken aus Italien waren dem Toten drei Dutzend einheimische Gefasse ins Grab gelegt worden Zu den Beigaben gehorten auch vier Schweine deren Skelette bis auf die Zahnreste zersetzt waren Der Leichenbrand war wahrscheinlich in einem Behaltnis aus organischem Material in die Grabkammer gelegt worden Die Beigaben erlauben die Datierung der Grabkammer ins zweite Viertel des 1 Jahrhunderts v Chr unmittelbar vor den Beginn des Gallischen Krieges Sie belegen auch die hochrangige Stellung des Toten von Clemency Die Analyse ergab dass der Tote ein Lebensalter von 40 bis 50 Jahren erreicht hatte und in ein Barenfell gehullt verbrannt worden war Die Gesamtanlage BearbeitenEine Analyse des Umfeldes erbrachte Details uber die Gesamtanlage Es konnte ein Grosshugel nachgewiesen werden der durch Ackerbau und Erosion fast vollends abgetragen war Der Tumulus lag inmitten eines quadratischen Bezirks von 27 m Seitenlange der von einem Graben umgeben war Ausserhalb dieses Bereichs konnten der Uberrest eines Scheiterhaufens sowie Leichenbrandreste und Holzkohle bestimmt werden Zwischen dem Graben und dem Scheiterhaufen lag ein Bereich der mit Fragmenten von absichtlich zerschlagenen Amphoren ubersat war und vielleicht im Kontext mit einem Symposium am Grabhugel zu interpretieren ist Inklusive des Grabmobiliars konnten 30 bis 40 Amphoren nachgewiesen werden Dies konnte bedeuten dass 750 bis 1000 Liter italischen Weins fur die Grabausstattung bzw fur die Begrabnisfeierlichkeiten verbraucht worden waren 20 kleine Gruben im sudostlichen Bereich der Einfassung enthielten verbrannte Knochen Ihre Untersuchung ergab dass es sich bis auf ein einzelnes menschliches Sternumfragment Brustbein um die Knochenreste von Pferden Rindern und Schweinen handelte Der Kontext BearbeitenDas Grab von Clemency die Graber von Goeblange Nospelt sowie eine Reihe weiterer schlecht dokumentierter Bestattungen mit republikanischen Amphoren und italischem Bronzegeschirr zeigen eine Beziehung zum Oppidum auf dem Titelberg Die Konzentration reicher Graber lasst vermuten dass die keltische Aristokratie vor allem auf Landbesitz beruhte Eine andere Erwerbsquelle die durch die Deponierung des Kamins eines Schachtofens auf der Decke der Grabkammer angedeutet wird war eventuell die Eisenverarbeitung Die Fundstelle liegt inmitten von reichen Rasenerzvorkommen die bis ins 19 Jahrhundert ausgebeutet wurden Literatur BearbeitenJeannot Metzler Die spatkeltische Grabkammer von Clemency In Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Bd 24 Der Kreis Merzig Wadern und die Mosel zwischen Nenning und Metz S 239 243 Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1021 7 J Metzler R Waringo R Bis und N Metzler Zens Clemency et les tombes de l aristocratie en Gaule Belgique Dossiers d Archeologie du Musee National d Histoire et d Art 1 Luxembourg 1991Weblinks BearbeitenKeltenmuseum Abschnitt zu Clemency Memento vom 20 Februar 2005 im Internet Archive TK Ausschnitt vom Fundort Bofferdangermoor sudlich Clemency Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabkammer von Clemency amp oldid 227157390