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Grass ist ein Kirchdorf im Stadtbezirk 13 Oberisling Leoprechting Grass der Stadt Regensburg Bayern auf der gleichnamigen Gemarkung Der ehemals dorfliche Charakter des Ortes hat sich nach Erbauung und Inbetriebnahme der nordostlich benachbarten Universitat Regensburg und dem Universitatsklinikum Regensburg in den Jahren nach 1970 verloren Die Attraktivitat als Wohnort hat aber gewonnen besonders mit dem Anschluss des Ortes an die Stadtbuslinien Blick auf Grass von Osten Parkplatz des Universitatsklinikums Regensburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kirche 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenGrass liegt in einer West Ost Senke der sogenannten Grasser Mulde die den von West nach Ost verlaufenden Hohenzug des Ziegetsberges sudlich uber ca 6 km begleitet Die Senke beginnt im Westen bei Pentling und lauft im Osten bei Burgweinting in der Donauebene aus Geschichte BearbeitenVon 1120 bis 1271 war Grass im Besitz des Geschlechts der Grazze mit dem am fruhesten genannten Luitwin von Grazze Luitwinstrasse So war auch die alteste Schreibweise des Ortsnamens Grazze was so viel heisst wie Buschwerk Gebusch Um 1335 gingen die inzwischen errichtete Burg Grass sowie Grund und Guter in den Besitz der Regensburger Patrizierfamilie Lobl uber An diese Familie erinnern zwei Wappensteine am Gewolbeansatz der Kirche 1396 wurde die Halfte des Besitzes an die Familie Auer abgetreten Anfang des 15 Jahrhunderts untersteht der Ort Grass dem Deutschen Orden Eine Fehde um 1425 zwischen den Rittern des Deutschen Ordens und dem Sohn des Vizedoms Statthalter von Straubing Emmeram Nothaft brachte schwere Zeiten fur den Ort Nach der Eroberung der Burg war Grass schutzlos Bauernhofe wurden geplundert und viele Bauern wurden gefangen genommen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges um 1633 34 versank die Burg in Trummer und wurde danach nicht wieder aufgebaut Dagegen blieb die kleine Kirche erhalten und wurde 1689 von den Deutschherren mit einer fast 2 Meter dicken Sudmauer als Wehrkirche ausgebaut Der Altar stammt aus der Kirche St Emmeram und wurde von Abt Anselm Godin gestiftet 1 Mit der Sakularisation um 1803 musste der Deutschen Orden abtreten und Grass ging in den Besitz der koniglichen Landesdirektion Munchen uber Die 16 Bauern von Grass bis dahin Untertanen des Deutschen Ordens kauften die Grundstucke fur 12 768 Gulden zuruck und entschlossen sich Feld und Waldbestand gemeinsam zu nutzen Fur die Nutzung musste ein jahrlicher Zins nach Munchen entrichtet und fur den Erhalt der Schlosskapelle St Michael gesorgt werden In dem Vertrag werden einige Grasser Flurnamen genannt Gschwandholz Brandholz Frauenschlagl Pflegerwiese alter Schlag Birkenschlag und Holzwiese 1 1818 entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt die Gemeinde Grass Im 19 Jahrhundert war Grass ein bei der Bevolkerung von Regensburg sehr beliebter Ort fur Tagesausfluge von Familien aus Regensburg der vom Historiker und Mundartforscher Joseph Rudolph Schuegraf mit den Worten gepriesen wurde Oh gluckliches Thal wo man ungestort vom Gewuhle und Treiben der Stadt seinen Sorgen sich entladend einmal einen Tag sich selbst leben kann Am 1 Januar 1970 wurde die 416 35 Hektar grosse Gemeinde Grass bestehend aus dem Kirchdorf Grass und dem Dorf Leoprechting 2 im Zuge der Gebietsreformen und wegen der Planungen zum Bau des Universitatsklinikums mit der Nachbargemeinde Oberisling zusammengefasst 3 Am 1 Januar 1977 wurden die vereinten Gemeinden in die Stadt Regensburg eingemeindet 4 5 nbsp Schlosskapelle 2019Kirche Bearbeitenehemalige Schlosskapelle und heutige Nebenkirche St MichaelWeblinks BearbeitenGrass in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 9 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 679 f Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 588 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 573 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 636 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25 Mai 1987 Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Anderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 451 Munchen 1991 DNB 920240593 OCLC 75242522 S 73 urn nbn de bvb 12 bsb00070717 7 Digitalisat Fussnote 2 48 987222222222 12 076388888889 Koordinaten 48 59 14 N 12 4 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grass Regensburg amp oldid 232469203