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Grun grun grun sind alle meine Kleider ist ein bekanntes deutschsprachiges Volkslied aus dem 19 Jahrhundert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Geschichte 2 Inhalt 3 Rezeption 4 Melodie und Text 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenHerkunft und Geschichte BearbeitenDas Lied ist seit dem 19 Jahrhundert in vielen Text und Melodievarianten aus verschiedenen Gegenden des deutschsprachigen Raums bekannt In der heute verbreiteten Form ist es seit 1870 uberliefert 2 Die Textstrophen sind auch in dem Lied Liebe in allen Farben enthalten das Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter in ihren Schlesischen Volksliedern 1842 veroffentlichten 3 Beigegeben sind verschiedene Melodien die sich von der heute bekannten Fassung unterscheiden davon zwei mit den Herkunftsangaben Bogschutz bei Oels bzw Aslau bei Bunzlau 3 Johann Lewalter veroffentlichte das Lied um 1890 mit ebenfalls abweichender Melodie in seinen Deutschen Volksliedern aus Niederhessen mit der Herkunftsangabe aus Rengershausen Rengershausen Baunatal 4 Ein ahnliches Lied mit dem Textanfang Rot rot rot sind alle meine Kleider und anderer Melodie aus der Gegend von Kassel ist bei Erk Bohme im Deutschen Liederhort uberliefert 5 Auch Abdrucke ahnlicher Volksliedtexte in Karntner 6 Schweizer 7 und ostpreussischen 8 Quellen jeweils ohne Melodien bezeugen die weite Verbreitung des Liedes Inhalt BearbeitenDas Lied verbindet Liebeslyrik mit dem Lob auf verschiedene Berufsstande Farbsymbolik in Liebeslyrik ist seit dem Spatmittelalter bekannt etwa in dem Lied Nach gruner Farb mein Herz verlangt aus dem 15 Jahrhundert 9 oder in dem Lied Eyn suberlich lytlin 10 Weitverbreitet sind auch Volks und Kinderlieder uber die Arbeitswelt 11 12 13 obwohl Lieder die mehrere Berufsgruppen behandeln wie Wer will fleissige Handwerker sehen 14 eher selten sind Grun grun grun verbindet beide Traditionen und ordnet den Berufen jeweils typische Farben zu Somit dient das Lied padagogisch der Farberkennung und deren Zuordnung So wird in der 1 Strophe bei grunen Kleidern der Jager oder in der 2 Strophe bei roten Kleidern der Reiter genannt Es gibt noch vier weitere Strophen Die Assoziation von Farben zu Berufen ist motivisch verwandt mit den Liedern Die liebe Farbe 15 und Die bose Farbe 16 aus dem Zyklus Die schone Mullerin von Wilhelm Muller Text 1821 und Franz Schubert Musik 1823 17 Rezeption BearbeitenDas Lied diente im 19 Jahrhundert haufig als Tanzlied 2 Heute wird es in Kindergarten und Grundschulen gesungen oftmals als bewegtes Singspiel in der Form dass einem Kind eine Farbe zugeteilt wird und dieses singt bei Grun Grun grun grun sind alle meine Kleider Das nachste Kind dem Rot zugeteilt wird singt Rot rot rot sind alle meine Kleider Melodie und Text Bearbeiten nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen 1 Strophe Grun grun grun sind alle meine Kleider grun grun grun ist alles was ich hab Darum lieb ich alles was so grun ist weil mein Schatz ein Jager ist 2 Strophe Rot rot rot sind alle meine Kleider rot rot rot ist alles was ich hab Darum lieb ich alles was so rot ist weil mein Schatz ein Reiter ist 3 Strophe Blau blau blau sind alle meine Kleider blau blau blau ist alles was ich hab Darum lieb ich alles was so blau ist weil mein Schatz ein Matrose ist 4 Strophe Schwarz schwarz schwarz sind alle meine Kleider schwarz schwarz schwarz ist alles was ich hab Darum lieb ich alles was so schwarz ist weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist 5 Strophe Weiss weiss weiss sind alle meine Kleider weiss weiss weiss ist alles was ich hab Darum lieb ich alles was so weiss ist weil mein Schatz ein Muller ist 6 Strophe Bunt bunt bunt sind alle meine Kleider bunt bunt bunt ist alles was ich hab Darum lieb ich alles was so bunt ist weil mein Schatz ein Maler ist Literatur BearbeitenAnton Hofer Spruche Spiele und Lieder der Kinder Corpus musicae popularis Austriacae Band 16 Bohlau Wien 2004 ISBN 3 205 98857 4 S 122 f eingeschrankte Vorschau in der Google 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