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GorLag war ein Sonderlager des MWD fur politische Gefangene Diese Sonderlager mit verscharftem Regime waren in der Nachkriegszeit ab 1948 durch das Innenministerium MWD ehem NKWD geschaffene spezielle Einrichtungen im allgemeinen Gulag System in der Sowjetunion Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Geschichte Tatigkeit 2 1 Aufstand 1953 3 Insassenzahlen 4 Bekannte Haftlinge 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBezeichnung BearbeitenGorLag russisch Gorlag trug ursprunglich die Bezeichnung Ossoblag Nr 2 d h Sonderlager Nr 2 aus osobyj lager 2 osoblag 2 GorLag stammt von Gornyj la ger Gorny lager d h Berglager Bergbaulager diese Bezeichnungen fur die ursprunglich nummerierten Sonderlager wurden erst spater und meist zufallig vergeben als eine Art Code meist ohne irgendeinen Bezug zur Realitat Die Tarnbezeichnung Gornyj war dann der Telegraphen Code des Lagers der am 10 Mai 1948 dem Lager zugeteilt wurde 1 2 GorLag vereinzelt auch BergLag genannt sollte nicht mit dem Sonderlager Nr 5 BerLag auch Uferlager verwechselt werden Geschichte Tatigkeit BearbeitenDas Lager GorLag wurde am 28 Februar 1948 aufgrund des Dekrets Nr 00219 des Innenministeriums MWD vom 21 Februar 1948 gegrundet 3 und zwar auf dem Gelande und aus Teilen des Lagers NorilLag Norilsker ITL das bereits seit 1935 bestand der Leiter des NorilLag wurde auch mit der Errichtung von GorLag beauftragt Das Lager befand sich in der Nahe der Stadt Norilsk im Norden der Region Krasnojarsk 1 Unterstellt war das Lager ab 28 Februar 1948 der Hauptverwaltung GULAG des MWD ab etwa 17 Marz 1950 der Hauptverwaltung der Eisenerz und Huttenindustrie des Innenministeriums GULGMP des MWD ab 28 Marz 1953 der Hauptverwaltung fur Gefangnisse des MWD GTU des MWD ab 8 Februar 1954 wieder der GULAG des MWD Aufgelost wurde GorLag am 25 Juni 1954 durch eine Zusammenlegung mit dem Lager NorilLag 2 NorilLag wurde dann 1956 liquidiert 1 Im GorLag befanden sich zuerst vor allem Haftlinge aus NorilLag spater kam jedoch noch zahlreiche sogenannte Kontingente anderer Haftlinge hinzu Die hochste Zahl an Haftlingen 20 218 Personen wurde zum 1 Januar 1952 ermittelt GorLag besass acht Lagerabteilungen darunter die Frauenabteilung Nr 6 und das Strafarbeitslager Nr 3 sowie die beiden Lagerpunkte Kupjez und Kossoi 4 Die Haftlinge des Lagers GorLag wurden eingesetzt fur Arbeiten im Bereich Eisenerzgewinnung Kohlegruben und Kohlebergbau Bau von Huttenwerken Strassenbau ferner Ziegeleien Zementwerk erwahnenswert ist der Aufbau des Norilsker Bergbau und Huttenkombinats A P Zawenjagin 1 2 Aufstand 1953 Bearbeiten Zwischen Juni und August 1953 kam es im Lager GorLag zu Unruhen die als der Aufstand von Norilsk in die Geschichte eingingen und zusammen mit dem Aufstand von Workuta und dem Kengir Aufstand zu den drei grossen Aufstanden in sowjetischen Sonderlagern gehorte 5 und wird stellenweise als der langste umfassendste und blutigste von allen bezeichnet 6 Nach Angaben des Portals Memorial Memorial krsk ru wurden die GorLag Aufstandischen von den Haftlingen des NorilLags nicht unterstutzt 4 Der Aufstand der mit Waffengewalt schliesslich unterdruckt wurde hatte zahlreiche Opfer Die Schatzungen hierzu sprechen von bis zu 100 Toten und einer grossen Anzahl Verwundeter 4 Insassenzahlen BearbeitenDie Haftlingsanzahl betrug 2 1 Januar 1949 14 936 Haftlinge 1 Januar 1950 17 424 1 Januar 1951 19 186 1 Januar 1952 20 218 1 Januar 1953 20 167 1 Januar 1954 15 0617 1 August 1954 15 082Die ursprunglich geplante Belegung sah maximal 15 000 Haftlinge vor diese wurde im Juli 1949 auf 18 000 Haftlinge festgesetzt 2 Bekannte Haftlinge BearbeitenNikolai Michailowitsch FjodorowskiSiehe auch BearbeitenSonderlager des MWDEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Vladimir Bystrov Unosy ceskoslovenskych obcanu do Sovetskeho Svazu v letech 1945 1955 Entfuhrungen tschechoslowakischer Burger in die Sowjetunion 1945 1955 Edition Svedectvi hrsg vom Urad dokumentace a vysetrovani zlocinu komunismu UDV eine Einrichtung des Innenministeriums der Tschechischen Republik Prag 2003 343 Seiten ISBN 80 7312 027 5 online auf szcpv org Abschnitt Gorlag S 258 a b c d e D Shkapov GORNYJ LAGER In M B Smirnow Hrsg Sistema ispravitelno trudovyh lagerej v SSSR Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923 1960 Zwenja 1998 Online auf Portal Memorial Memorial ru memo ru deutsche Fassung auf Portal MEMORIAL Deutschland e V Dmitri Schkapow Berglager Online auf gulag memorial de Prikaz MVD SSSR 00219 Ob organizacii osobyh lagerej MVD Verordnung Nr 00219 uber die Organisierung der Sonderlager des MWD Online auf alexanderyakovlev org a b c A J Rublewoj Zusammenstellung des Materials Aus der Geschichte der Lager Formierungen auf dem Territorium der Region Krasnojarsk Norillag Osoblag NO 2 Gorlag Kraslag Biographien bekannter Leute Haftlingen des Norillag und des Kraslag Material des Portals Memorial Krasnojarsk online auf memorial krsk ru Memento des Originals vom 12 Juni 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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