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Die Golftange Sargassum sind eine ausserst artenreiche Gattung der Braunalgen Sie kommen festgewachsen manche Arten auch frei schwimmend weltweit in den warmeren Meeren vor GolftangeSargassum hystrix und Sargassum natans IllustrationSystematikohne Rang Sarohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae ohne Rang FucalesFamilie SargassaceaeGattung GolftangeWissenschaftlicher NameSargassumC AgardhFrei schwimmendes Sargassum in der SargassoseeSargassum muticum eine vielerorts invasive ArtSargassum hystrixSargassum incisifoliumSargassum hornschuchii Illustration Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Gestalt 1 2 Fortpflanzung 1 3 Anatomie 2 Vorkommen 3 Systematik 3 1 Arten Auswahl 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenGestalt Bearbeiten Die Grosse der Algen schwankt zwischen 10 Zentimetern und mehr als 2 Metern selten wurden bis 16 Meter grosse Exemplare beobachtet 1 Aus einem scheibenformigen oder konischen Rhizoid entspringen ein oder wenige stielrunde bis abgeflachte Stangel Cauloide die zwischen einem und 20 Zentimetern lang sein konnen Diese treiben alljahrlich 10 cm bis gut 2 Meter lange Seitentriebe die am Ende der Vegetationsperiode abgeworfen werden Die primaren Aste stehen zweizeilig oder wirtelig am Cauloid sind stielrund dreikantig oder abgeflacht und zwei oder dreizeilig oder wirtelig verzweigt Die unteren proximalen Seitenzweige konnen wiederum verzweigt oder unverzweigt sein und sind haufig blattformig mindestens aber abgeflacht und 1 3 15 25 mm breit wenn blattformig Phylloide konnen sie ganzrandig oder gezahnt sein Die meisten Arten bilden Schwimmblasen Pneumatocysten welche die Stelle von Fiederblattchen vertreten konnen oder in den Achseln der Phylloide sitzen Diese sind ei bis fast kugelformig und konnen zugespitzt und oder gestielt sein Fortpflanzung Bearbeiten Die Golftange konnen ein oder zweihausig sein mit getrenntgeschlechtlichen oder zwittrigen Receptacula welche in den Achseln von Seitenzweigen erster oder zweiter Ordnung Phylloiden oder Fiedern gebildet werden Sie stehen meist in verzweigten Buscheln selten einzeln Die Conceptacula auf ihrer Oberflache reifen von unten nach oben wobei das Receptaculum oben weiterwachst Die Receptacula konnen rund oder abgeflacht mit glatter warziger oder stachliger Oberflache sein Anatomie Bearbeiten Die Cauloide und ihre Aste bestehen aus einem Mark aus verlangerten im Zentrum allerdings isodiametrischen Zellen das von einem Plastiden enthaltenden Meristoderm umgeben ist Das Langenwachstum geht von einer dreischneidigen Scheitelzelle aus die in die Triebspitze eingesenkt ist 2 Vorkommen BearbeitenDie Golftange sind weltweit in den tropischen und warmeren Meeren verbreitet Die meisten Arten siedeln festgewachsen vor den Kusten benthisch gelegentlich konnen losgerissene Aste im Meer treiben Entlang der Kusten bilden sie Sargassum Walder Tangwald die einen besonderen Lebensraum fur kleine Krabben Wurmer und andere Meerestiere bieten Man vermutet einen erheblichen Teil der Primarproduktion der Biomasse in diesen Algen Waldern Seit 2011 kommt es zu einem vermehrten Auftreten der Sargassum Tange im Atlantik die zu einer regelrechten Plage auswachst und 2018 einige Inseln den Notstand ausrufen liess In diesem Jahr wurde auch die grosste Makroalgenblute gefunden Sie bedeckte eine Meeresflache von 6 317 km Die Algenblute wurde auf 8 9 Millionen Tonnen Biomasse geschatzt und erstreckte sich uber 8 300 km vom Golf von Mexiko bis zur Westkuste Afrikas 3 2019 erreichte der von Forschern als Grosser Atlantischer Sargassum Gurtel bezeichnete Braunalgenteppich seine bisherige Hochstlange Er reicht von Westafrika bis in die Karibik und besteht aus schatzungsweise 20 Millionen Tonnen Tang 4 Als Ursache werden Uberdungung und Abholzen der Amazonas Regenwalder vermutet Die Gattung umfasst auch zwei rein pelagische beziehungsweise planktische Arten Sargassum natans und Sargassum fluitans diese treiben frei im Oberflachenwasser beispielsweise in der Sargassosee die nach dem Sargassum benannt ist Ihre Vermehrung verlauft nur vegetativ durch den Zerfall des Thallus Systematik BearbeitenDie Gattung Sargassum wurde 1820 von Carl Adolph Agardh aufgestellt in Species algarum Band 1 S 1 Typusart der Gattung ist Sargassum bacciferum Turner C Agardh das heute als artgleich mit Sargassum natans Linnaeus Gaillon angesehen wird 2 Die Gattung umfasst nach Strasburger etwa 250 Arten 5 in der Algaebase Datenbank werden sogar 359 Artnamen akzeptiert 2 Arten Auswahl Bearbeiten Sargassum acinarium L Setchell im warm temperierten Ostatlantik Kanaren Westafrika Mittelmeer Karibik und Indischer Ozean Sargassum bermudense Grunow in der Karibik Sargassum dentifolium Turner C Agardh im Indischen Ozean Persischer Golf Rotes Meer vor Somalia Sargassum desfontainesii Turner C Agardh im warm temperierten Ostatlantik Azoren Madeira Kanaren Marokko Sargassum elegans Suhr im Sudost Atlantik Sudafrika und Indischen Ozean Sudafrika Mozambique Sargassum fissifolium Mertens C Agardh im warm temperierten Ostatlantik Kanaren und Australien Sargassum fluitans Borgesen Borgesen in der Karibik und im Westpazifik Philippinen Sargassum fusiforme Harvey Setchell an den Kusten Japans Koreas und Chinas Sargassum grevillei J Agardh im Indopazifik Indonesien Indien Thailand Malaysia Sargassum ilicifolium Turner C Agardh im Indopazifik Fidschi Inseln Australien und Indischer Ozean Sargassum incisifolium Turner C Agardh im Indischen Ozean und Sudost Atlantik Sudafrika Sargassum muticum Yendo Fensholt ursprunglich in Japan heimisch hochgradig invasiv eingeschleppt jetzt in weiten Teilen von Nordost Atlantik auch in der Nordsee Mittelmeer und Nordpazifik Sargassum natans L Gaillon Sargassum oligocystum Montagne im Nordwest Pazifik Indopazifik Pazifische Inseln und Australien Sargassum platycarpum Montagne im warmen Ostatlantik Kanaren Kapverden in der Karibik und vor Brasilien Sargassum polyceratium Montagne in der Karibik im Sudwest Atlantik Brasilien und Westpazifik Philippinen Sargassum tenerrimum J Agardh im Nordwest Pazifik Indischer Ozean Indopazifik und Australien Sargassum vulgare C Agardh weit verbreitet im Nordost Atlantik Portugal Spanien bis Kanaren Mittelmeer Karibik Sudost Atlantik Westafrika Westpazifik Philippinen und Indischer OzeanLiteratur BearbeitenWolfram Braune Meeresalgen Ein Farbbildfuhrer zu den verbreiteten benthischen Grun Braun und Rotalgen der Weltmeere Ruggell Gantner 2008 ISBN 978 3 906166 69 8 S 246 258 Abschnitte Vorkommen Systematik Verbreitung der Arten Peter Sitte Elmar Weiler Joachim W Kadereit Andreas Bresinsky Christian Korner Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen Begrundet von Eduard Strasburger 35 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1010 X Einzelnachweise Bearbeiten Michael Guiry The Seaweed Site information on marine algae Sargassum muticum abgerufen am 5 Juni 2018 a b c M D Guiry G M Guiry Sargassum C Agardh 1820 in AlgaeBase World wide electronic publication National University of Ireland Galway 2018 http www algaebase org abgerufen am 5 Juni 2018 Largest macroalgal bloom Abgerufen am 5 Mai 2021 deutsch Christoph von Eichhorn Ein Algenteppich durchzieht den Atlantik Suddeutsche Zeitung vom 4 Juli 2019 abgerufen am 8 Juli 2019 Sitte et al Lehrbuch der Botanik siehe LiteraturWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Golftange Sargassum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Sargassum Artenverzeichnis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Golftange amp oldid 235382169