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Die Gogland Klasse russisch Gogland fur Gogland d i die Insel Hochland im Finnischen Meerbusen war eine geplante Klasse von neun Zerstorern der Kaiserlich Russischen Marine deren Bau Ende 1913 begonnen in Folge des Ersten Weltkrieges aber in einem fruhen Stadium abgebrochen wurde Gogland Klasse p1 SchiffsdatenLand Russland RusslandSchiffsart ZerstorerBauwerft Ziese Muhlgrabenwerft RigaBauzeitraum 1913 bis 1917Gebaute Einheiten 9 geplantSchiffsmasse und BesatzungLange 99 3 m Lua Breite 9 5 mTiefgang max 3 1 mVerdrangung Standard 1 350 tEinsatz 1 500 t Besatzung 147 MannMaschinenanlageMaschine 5 Dampfkessel 2 Schichau TurbinenMaschinen leistung 32 000 PS 23 536 kW Hochst geschwindigkeit 35 kn 65 km h Propeller 2Bewaffnung4 10 2 cm L 60 1 3 7 cm L 67 2 7 62 mm MG 9 Torpedorohre 45 7 cm bis zu 80 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Entwurf 2 Abgeanderter Entwurf 3 Namensgebung 4 Boote und Schicksale 5 Technische Beschreibung 5 1 Rumpf 5 2 Antrieb 5 3 Bewaffnung 5 3 1 Artillerie 5 3 2 Torpedos und Seeminen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntwurf BearbeitenDie Zerstorer der Gogland Klasse wurden im Juni 1912 im Rahmen des Kleinen Schiffbauprogramms 1912 fur die Baltische Flotte der russischen Marine bestellt und sollten auf einer Werft an der Ostsee gebaut werden Der Entwurf orientierte sich an dem des 1913 in Dienst gestellten Grosszerstorers Nowik Den Auftrag fur die georderten Einheiten erhielt aufgrund des gunstigsten Angebotes um preiswerter das waren 0 5 Mio Rubel als die Offerten russischer Werften die Schichau Werke in Danzig Verbunden damit war allerdings die Errichtung einer Werft auf russischem Boden Der Besitzer von Schichau Carl Ziese entschied sich fur den Standort Riga und grundete dort in Aussicht auf weitere Auftrage fur den lukrativen russischen Rustungsmarkt die Ziese Muhlgrabenwerft Myulgrabenskaya verf Ein Grossteil der Ausrustungsgegenstande wie Kessel Turbinen Gussteile und ahnliches sollte aber im Stammbetrieb in Danzig vorgefertigt werden Am Anfang der Uberlegungen sah der Entwurf nur zwei 102 mm Geschutze und dafur zwolf 457 mm Torpedorohre vor Nach einer Neubewertung entschloss man sich jedoch die artilleristische Komponente auf zuletzt insgesamt vier 102 mm Geschutze bei einer gleichzeitigen Verringerung der Torpedoausstattung auf drei Drillingstorpedorohrsatze zu steigern Abgeanderter Entwurf BearbeitenNach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges konnten die Arbeiten an den begonnenen Booten nur noch sehr langsam fortgesetzt werden da viele der Ausrustungsteile die beim Stammbetrieb in Danzig in Arbeit waren aus dem nunmehr feindlichen Deutschen Reich fehlten Die zugespitzte militarische Lage des Russischen Reiches fuhrte schon im Sommer 1915 zur Besetzung grosser Teile des Baltikums durch deutsche Truppen so dass sich die Werft in Riga bald in grosser Nahe zur Front befand Zudem wurde die Werft im Juni 1915 unter staatliche Verwaltung gestellt Aufgrund dieser Umstande und der Bedrohung wurden die Rumpfe der vier am fortgeschrittensten Boote am 6 Juni 1916 nach Petrograd zur Ust Ischora Werft der Petrograder Metallfabrik uberfuhrt Auf Anregung des Admiralstabes wurden durch die Hauptverwaltung Schiffbau die Boote zu schnellen Flotten Minensuchern umkonstruiert Die aussere Form und die Antriebsanlage blieben unverandert doch stieg die Verdrangung auf 1550 tons wahrend die Geschwindigkeit auf 32 kn fiel Ausserdem kam ein zusatzliches 102 mm Geschutz an Bord wahrend die 37 mm Waffe gegen zwei 57 mm Flugabwehrkanonen ausgetauscht wurde und ein Torpedorohrsatz entfiel Fur die restlichen funf Boote war es nur zu Bauvorbereitungen gekommen In dem Fall wurde der Auftrag storniert und das bereits bearbeitete Material im Dezember 1916 zu den Russisch Baltischen Werken nach Reval Tallinn uberfuhrt Diese erhielten den Auftrag damit funf Boote nach dem Entwurf der sich dort in Bau befindlichen Gawriil Klasse fertigzustellen Die auftragnehmende Schichau Werft offerierte unmittelbar nach Kriegsbeginn gleich Blohm amp Voss in Hamburg und der AG Vulcan in Stettin dem Reichsmarineamt unter Zugrundelegung der Plane fur die Gogland Klasse mit bereits fertiggestellten oder in Bearbeitung befindlichen Ausrustungsteilen neun Torpedoboot Zerstorer Dies wurde im Gegensatz zu den beiden anderen Werften aus unbekannten Grunden 1915 abgelehnt Jedoch wurden die bis dato sich in Fertigung befindlichen Turbinen und Kessel in die zweite Serie der von Blohm amp Voss gebauten Zerstorer des Typ B 97 SMS B 109 bis SMS B 112 eingebaut 1 Namensgebung BearbeitenDie Boote dieser Klasse wurden nach beruhmten und fur die russische Geschichte wichtigen Schlachtensiegen benannt Boote und Schicksale BearbeitenName Bauwerft Kiellegung VerbleibGogland Ziese Muhlgrabenwerft Riga 2 Dezember 1913 Der Bootskorper war bei der Einstellung aller Bauarbeiten im Juli 1915 zu 21 6 fertig Das Material wurde am 6 Juni 1916 nach Petrograd uberfuhrt und dort nach dem modifizierten Entwurf als schneller Minensucher weiterbearbeitet Grengamn 2 Dezember 1913 Der Bootskorper war bei der Einstellung aller Bauarbeiten im Juli 1915 zu 35 fertig Das Material wurde am 6 Juni 1916 nach Petrograd uberfuhrt und dort nach dem modifizierten Entwurf als schneller Minensucher weiterbearbeitet Kulm Dezember 1914 Der Bootskorper war bei der Einstellung aller Bauarbeiten im Juli 1915 zu 16 8 fertig Das Material wurde am 6 Juni 1916 nach Petrograd uberfuhrt und dort nach dem modifizierten Entwurf als schneller Minensucher weiterbearbeitet Patras Dezember 1914 Der Bootskorper war bei der Einstellung aller Bauarbeiten im Juli 1915 zu 8 fertig Das Material wurde am 6 Juni 1916 nach Petrograd uberfuhrt und dort nach dem modifizierten Entwurf als schneller Minensucher weiterbearbeitet Rymnik 1915 Der Bau der Boote wurde wahrend des Krieges eingestellt Die unfertigen Bootskorper wurden am 2 September 1917 zerstort Chios 1915Smolensk 1915Stirsuden 1915Tenedos 1915Technische Beschreibung BearbeitenRumpf Bearbeiten Der Rumpf eines Zerstorers der Gogland Klasse hatte eine Lange uber alles von 99 3 Meter eine maximale Breite von 9 5 Meter und einen maximalen Tiefgang von 3 1 Meter besessen Die geplante Standardverdrangung sollte sich auf 1 350 Tonnen und die Einsatzverdrangung auf 1 500 Tonnen belaufen Antrieb Bearbeiten Der Antrieb sollte aus funf olbefeuerten Dampferzeugern und zwei Dampfturbinensatzen beides von Schichau bestehen mit denen eine Gesamtleistung von 32 000 PS 23 536 kW erreicht werden Sollte Diese hatten ihre Leistung an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben Die Hochstgeschwindigkeit hatte 35 Knoten 65 km h betragen und es sollten rund 350 Tonnen Kraftstoff Heizol gebunkert werden konnen was zu einer maximalen Fahrstrecke von 1 480 Seemeilen 2 741 km bei 21 Knoten oder 350 Seemeilen 648 km bei 32 Knoten fuhren sollte Bewaffnung Bearbeiten Artillerie Bearbeiten Als Hauptbewaffnung waren vier 10 2 cm Geschutze mit Kaliberlange 60 in vier Einzellafetten und einem Munitionsvorrat von 560 Schuss vorgesehen Dieses 1911 eingefuhrte Geschutz hatte eine Feuerrate von 12 Schuss je Minute und konnte eine 17 5 Kilogramm schwere Granate bis zu 15 36 Kilometer weit schiessen 2 Erganzt wurde diese Bewaffnung durch ein 3 7 cm Geschutz und zwei 7 62 mm Maschinengewehre 3 zur Flugabwehr Torpedos und Seeminen Bearbeiten Die geplante Torpedobewaffnung hatte aus drei schwenkbaren Dreifachtorpedorohrsatzen im Kaliber 45 7 cm bestanden 4 Des Weiteren bis zu 80 Seeminen mitgefuhrt werden konnen 5 Literatur BearbeitenHarald Fock Schwarze Gesellen Bd 2 Zerstorer bis 1914 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1981 ISBN 3 7822 0206 6 Harald Fock Z vor Bd 1 Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1998 ISBN 3 7822 0207 4 Robert Gardiner Conway s All The World s Fighting Ships 1906 1921 Naval Institute Press Annapolis Maryland 1985 ISBN 0 85177 245 5 Robert Gardiner Conway s All The World s Fighting Ships 1922 1946 Naval Institute Press London 1980 ISBN 0 85177 146 7 Rene Greger Die russische Flotte im Ersten Weltkrieg 1914 1917 J F Lehmanns Munchen 1970 ISBN Michael J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01426 2 Einzelnachweise Bearbeiten Gomm Bernhard Die russischen Kriegsschiffe 1856 1917 Bd IV Torpedokreuzer Zerstorer U Boote Wiesbaden 2000 S 80 102 mm L 60 Kanone M1911 In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 8 Juni 2021 englisch Pulemjot Maxima obrasza 1910 goda In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 8 Juni 2021 englisch Russische Torpedos vor dem 1 Weltkrieg In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 8 Juni 2021 englisch Russische Seeminen In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 8 Juni 2021 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gogland Klasse amp oldid 234171419