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Glenn Hammond Curtiss 21 Mai 1878 in Hammondsport New York 23 Juli 1930 in Buffalo war ein amerikanischer Rennfahrer Luftfahrtpionier Pilot und Unternehmer Glenn Curtiss um 1909Am 24 Januar 1907 wurde Curtiss auf seiner V8 zum schnellsten Mann der Welt Glenn Curtiss im August 1909 in Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Der junge Glenn Curtiss 1 2 Fahrrad und Motorradzeit 1 3 Die Luftfahrt 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenDer junge Glenn Curtiss Bearbeiten Glenn Hammond Curtiss wurde als Sohn von Frank Richmond Curtiss und Lua Curtiss in einem Weingut mit dem Namen Castle Hill geboren Obwohl sein Vater bereits 1882 starb genoss er eine behutete Kindheit Seine Arbeitskraft wurde schon fruh von seiner Familie beansprucht die ihn in den Weinbergen bei der Ernte helfen liess In der Schule begeisterte ihn die Mathematik in der er Bestnoten nach Hause brachte Man sagte ihm allerdings nach dass er eine halbe Stunde zum Nachdenken uber etwas brauchte was man normalerweise in funfzehn Minuten erledigen konnte 1890 zog die Familie nach Rochester da es dort fur Glenns taube Schwester eine Schule gab Nach Abschluss der Schule arbeitete Curtiss ab 1892 zuerst als Fahrrad Telegrammbote dann in der Kamerafertigung bei Eastman Damit war sein Weg vorgezeichnet Er war nicht nur ein guter Mechaniker sondern auch ein guter Radfahrer und so kaufte sich Curtiss 1895 sein erstes eigenes Fahrrad Damit nahm er an Radrennen teil und konnte bereits 1896 seine erste Meisterschaft in New York fur sich entscheiden Am 7 Marz 1898 heiratete er Lena Pearl Neff Mit ihr hatte Curtiss vier Kinder Fahrrad und Motorradzeit Bearbeiten Durch die bei den Radrennen gewonnenen Erfahrungen gelang es ihm nach zwischenzeitlicher Grundung seiner Fahrradreparaturwerkstatt im Jahre 1900 eine eigene Fahrradproduktion mit dem Markennamen Hercules aufzubauen Da Fahrrader bald mit Motoren ausgerustet wurden schwenkte Curtiss 1901 auf diesen Kundenwunsch hin und wurde zum Motorradproduzent Er konstruierte zunachst leichte Einzylinder Motoren mit denen er seine Motorrader ausrustete 1903 brachte Curtiss mit der Hercules Twin als erster amerikanischer Hersteller den V2 Motor auf den Markt Ende 1903 firmierte Curtiss mit seinen Namen die Marke Hercules verschwand 1 1903 gewann Curtiss das erste amerikanische Bergrennen auf einer seiner Maschinen im Januar 1904 stellte er mit seinem 695 cm V Twin mit 67 3 mph 108 3 km h einen 10 Meilen Rekord auf 2 Zeitgleich mit Indian entwickelte Curtiss 1904 den Gasdrehgriff Schliesslich erreichte er am 24 Januar 1907 mit der etwa 40 PS starken Curtiss V8 den inoffiziellen Geschwindigkeitsweltrekord fur Motorrader mit 219 4 km h Curtiss war damit bis zum Jahre 1911 der schnellste Mann der Welt Der Rekord fur Motorrader wurde erst am 31 August 1930 von Joseph S Wright auf OEC Temple J A P gebrochen 3 Im Jahre 1910 wurde die Motorradabteilung ausgelagert der nun Marvel genannte Hersteller erhielt bis 1913 die Produktion mit Curtiss Motoren aufrecht 4 Die Luftfahrt Bearbeiten Doch bereits der erste Motor von Curtiss erregte genug Aufmerksamkeit So bestellte 1904 Thomas Scott Baldwin einen solchen Motor fur das erste amerikanische Luftschiff als Antriebsquelle Bald wuchs aus der Einzelunternehmung von Curtiss ein richtiges Werk und er schloss sich mit vier weiteren Teilhabern am 19 Oktober 1905 zur Glenn Hammond Curtiss Manufacturing Company zusammen Im Mai des Jahres 1906 schlug Curtiss den Brudern Wright den Einsatz eines seiner Motoren in einem Wright Flugzeug vor Man traf sich auch im August jedoch lehnten die Wrights letztlich ab Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Gedanke des Fliegens in Curtiss verankert Seinen ersten Flug unternahm er am 28 Juni 1907 in einem Baldwin Luftschiff Um dem Ziel naher zu kommen schloss sich Curtiss mit Alexander Graham Bell und anderen Grundungsmitgliedern zusammen und grundete die Aerial Experiment Association in Halifax Kanada Curtiss wurde in dieser Unternehmung Versuchsleiter Mit der neuen Gesellschaft im Rucken gab es im Dezember einen erneuten Versuch seitens Curtiss seine Motoren an die Wright Bruder zu liefern jedoch lehnten diese auch dieses Mal ab Am 21 Mai 1908 machte Curtiss seinen ersten Flug in einem Flugzeug Bereits am 21 Juni desselben Jahres startete Curtiss mit einer eigenen Konstruktion der June Bug und erreichte gleich einen neuen amerikanischen Streckenrekord 386 m Am 4 Juli gelang es mit der gleichen Maschine den ersten von drei Luftfahrtpreisen von Scientific American zu erlangen indem Curtiss uber einen Kilometer weit flog Im November 1908 versuchte man mit einer auf Schwimmern gesetzten June Bug vom Wasser zu starten was jedoch nicht gelang Dieser Misserfolg spornte Curtiss an und er begann umfangreiche Versuche zum hydrodynamischen Widerstand von Bootskorpern Im Jahre 1909 grundete Curtiss mit Augustus Herring ein weiteres Luftfahrtunternehmen die Herring Curtiss Company In diesem Unternehmen entstand bald der Curtiss Gold Bug und als verkleinerte und auf Hochstgeschwindigkeit ausgelegte Variante der Curtiss Golden Flyer Das Gold in der Typenbezeichnung wurde wegen der gelblich leuchtenden Stoffbespannung gewahlt Unmittelbar nach der Fertigstellung im August 1909 wurde die Maschine nach Europa verschifft um in Reims Frankreich an dem mit insgesamt 25 000 Francs dotierten Grande Semaine d Aviation de la Champagne Luftrennen teilzunehmen Der Motor der Maschine leitete sich aus dem Motorrad V 8 Motor ab war jedoch wassergekuhlt Am 28 August 1909 erlangte er einen neuen offiziellen FAI anerkannten Geschwindigkeitsweltrekord fur Flugzeuge mit 76 749 km h den er beim erstmals ausgetragenen Gordon Bennett Cup erreichte Ausserdem konnte er sich auch den Sieg uber die 30 km Distanz sichern Im Anschluss an diese Veranstaltung reichten die Gebruder Wright in den USA eine Klage ein Grund war die Verletzung ihrer Rechte an der von Curtiss verwendeten Querruderanlage Dieser Streit dauerte bis 1917 an als die US Regierung aufgrund des Weltkrieges den Streit entscharfte Im Mai des Jahres 1910 war ein neues Wasserflugzeug der Curtiss Aeroplane and Motor Company Incorporated fertig aber auch das konnte sich nicht vom Wasser losen Am 29 Mai flog Curtiss von Albany entlang des Hudson River nach New York City und gewann so den mit 10 000 dotierten Pulitzer Preis fur einen Flug uber 100 Meilen Entfernung uber Wasser Das eingesetzte Flugzeug war kein Wasserflugzeug besass jedoch Auftriebskorper fur eine eventuelle Notwasserung Curtiss erhielt die erste Pilotenlizenz die in den USA ausgestellt wurde Am 14 November gelang der Start eines Curtiss Flugzeuges von einem Schiff dem am 18 Januar 1911 eine Landung auf einem Schiff folgte Inzwischen war es Curtiss gelungen durch die Entwicklung einer neuen Schwimmerform den Start eines Flugzeuges vom Wasser zu erreichen Dies gelang am 26 Januar Bereits einen Monat spater startete ein Amphibienflugzeug Dies sicherte die Aufmerksamkeit der US Marine fur die Modelle von Curtiss z B Curtiss JN 4 die ihm eine Fertigungsgenehmigung fur Flugzeuge ausstellte Im Mai mietete Curtiss ein Areal um dort Armeemitglieder zu Piloten auszubilden Am 8 Mai 1911 bestellte die Marine dann zwei Flugzeuge bei Curtiss Am 30 Juni demonstrierte Curtiss die militarische Verwendbarkeit des Flugzeuges als es ihm gelang mitgefuhrte Bombenattrappen auf ein Kriegsschiff abzuwerfen Dabei trafen 15 von 17 Attrappen 1916 entwickelte er das erste Flugboot mit dem neu entwickelten Stufenrumpf Seine Firma ging an die Borse und er wurde ihr erster Prasident Auf der Panamerikanischen Luftfahrtausstellung in New York im Februar 1917 zeigte Curtiss sein Curtiss Autoplane 5 Im Jahr 1920 verliess Curtiss seine Firma und zog mit seiner Familie nach Florida Er verstarb 1930 nach einer Blinddarmoperation laut anderen Quellen an einem Herzinfarkt Ihm zu Ehren ist die Curtiss Bay benannt eine Bucht in der Antarktis Curtiss liegt auf dem Pleasant Valley Cemetery in Hammondsport Steuben County begraben Ehrungen BearbeitenAufnahme in die Motorcycle Hall of Fame 6 Werke BearbeitenThe Curtiss aviation book Stokes New York 1912 The Curtiss aircraft movie Stokes New York 1923 Literatur BearbeitenJack Carpenter Pendulum The Story of America s three Aviation Pioneers Wilbur Wright Orville Wright and Glenn Curtiss Arsdalen Bosch amp Co Carlisle MA 1992 ISBN 0 9600736 1 2 Erich H Heimann Die schnellsten Flugzeuge der Welt Von 1906 bis heute Motorbuch Verlag Stuttgart 1978 ISBN 3 87943 540 5 Niels Klussmann Arnim Malik Hrsg Lexikon der Luftfahrt Springer Berlin u a 2004 ISBN 3 540 20556 X Cecil R Roseberry Glenn Curtiss Pioneer of flight Doubleday Garden City NY 1972 Nachdruck Syracuse University Press Syracuse NY 1991 ISBN 0 8156 0264 2 Seth Shulman Unlocking the sky Glenn Hammond Curtiss and the race to invent the airplane HarperCollins New York NY 2002 ISBN 0 06 019633 5 G Schmitt W Schwipps Pioniere der fruhen Luftfahrt Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3 8112 1189 7 Lawrence Goldstone Birdmen the Wright brothers Glenn Curtiss and the battle to control the skies Ballantine Books New York 2014 ISBN 978 0 345 53805 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glenn Curtiss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Glenn Curtiss Father of Naval Aviation Memento vom 15 Februar 2015 im Internet Archive Umfangreiche Englische Homepage The Curtiss Aviation Book von Glenn Curtiss und Augustus Post Glenn H Curtiss Memento vom 8 Oktober 2012 im Internet Archive Ein Jahrhundert der Fliegerei englisch Glenn Curtiss auf der Website der Motorcycle Hall of Fame englisch Glenn Curtiss in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in WikidataEinzelnachweise Bearbeiten Jerry Hatfield Standard Catalog of American Motorcycles 1898 1981 Krause Publications 2006 ISBN 0 89689 949 7 S 237 Jerry Hatfield Standard Catalog of American Motorcycles 1898 1981 Krause Publications 2006 ISBN 0 89689 949 7 S 44 The Art Of The Motorcycle Guggenheim Museum Las Vegas 1998 ISBN 0 89207 207 5 S 107 Jerry Hatfield Standard Catalog of American Motorcycles 1898 1981 Krause Publications 2006 ISBN 0 89689 949 7 S 376 Their flying Machines Curtiss Autoplane Abgerufen am 27 Februar 2021 englisch AMA Motorcycle Hall of Fame Where Heroes Live On www motorcyclemuseum org abgerufen am 25 November 2020 englisch Normdaten Person GND 119127415 lobid OGND AKS LCCN n50018722 VIAF 30339875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Curtiss GlennALTERNATIVNAMEN Curtiss Glenn Hammond vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Rennfahrer Luftfahrtpionier Pilot und UnternehmerGEBURTSDATUM 21 Mai 1878GEBURTSORT Hammondsport New YorkSTERBEDATUM 23 Juli 1930STERBEORT Buffalo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glenn Curtiss amp oldid 227224645