www.wikidata.de-de.nina.az
Giuseppe Bottai 3 November 1 1895 in Rom 9 Januar 1959 in Rom war ein italienischer Politiker und als langjahriger Minister unter Benito Mussolini tatig Im Juli 1943 trug er im Faschistischen Grossrat massgeblich zu dessen Sturz bei Giuseppe Bottai 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenBottai stammt aus einer Weinbauernfamilie in der Toskana Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zur Armee und wurde 1917 so schwer verwundet dass er nicht mehr kriegsverwendungsfahig war Nach dem Krieg studierte er in Rom Rechtswissenschaften und kam in dieser Zeit uber die Futuristische Partei von Filippo Marinetti zur Faschistischen Partei zu deren Grundungsmitgliedern er 1919 gehorte Benito Mussolini machte ihn nach Abschluss seines Rechtsstudiums im Jahr 1921 zum Chefredakteur des Parteiblattes Il Popolo d Italia Von Juni 1921 an gehorte er bis 1943 ununterbrochen der Camera dei deputati an Beim Marsch auf Rom fuhrte er die Kolonne an die von Tivoli aus marschierte 1923 grundet er das Blatt La rivista critica fascista 1926 wurde er Unterstaatssekretar im Arbeitsministerium und 1929 selbst Arbeitsminister bis 1932 Hier konnte er versuchen die Ideen des Korporatismus umzusetzen Sein langster Ministerposten war Erziehungsminister 15 November 1936 bis 5 Februar 1943 Dazwischen wurde er 1930 von der Universitat Pisa auf eine Professur fur Politikwissenschaft berufen 1932 bis 1935 war er Prasident des Nationalinstituts fur Sozialfursorge danach bis 1936 Gouverneur von Rom Er nahm am Abessinienkrieg teil und wurde erster Zivilgouverneur von Addis Abeba Im Jahr 1938 gehorte er zu den eifrigsten Befurwortern der Rassengesetze Als Minister fur nationale Bildung liess er das judische Lehrpersonal erfassen und schloss dieses sowie judische Schuler und Studenten aus den staatlichen Schulen und Universitaten aus 2 1943 stimmte er im Grossen Rat fur die Absetzung Mussolinis Dafur wurde er vom Kongress der Italienischen Sozialrepublik in Salo im Januar 1944 im Prozess von Verona in Abwesenheit zum Tode verurteilt Im gleichen Jahr meldete er sich unter falschem Namen bei der franzosischen Fremdenlegion mit der er gegen die deutsche Besatzung kampfte und bei der er bis 1948 diente Die Alliierten verurteilten ihn zu einer Zuchthausstrafe doch bereits 1947 amnestiert kehrte er 1948 nach Italien zuruck und war fortan nur noch journalistisch tatig So schrieb er 1949 seine Memoiren Vent anni e un giorno und grundete 1953 das kritische Magazin ABC das er bis zu seinem Tode leitete Aus der Accademia dei Lincei der er seit 1937 als korrespondierendes Mitglied angehorte wurde er 1946 ausgeschlossen Die Wirtschafts und Sozialwissenschaftliche Fakultat der Universitat zu Koln verlieh dem Erziehungsminister wahrend ihrer 550 Jahr Feier im Juni 1938 die Ehrendoktorwurde entzog sie ihm aber nach dessen politischer Kehrtwende mit Beschluss vom 1 Februar 1944 wieder 3 Teile seiner Bibliothek circa 1500 Bande wurden nach seinem Tod vom Deutschen Historischen Institut in Rom erworben 4 Literatur BearbeitenSabino Cassese Bottai Giuseppe In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 13 Borremans Brancazolo Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1971 mit Geburtsdatum 3 September Nicola D Elia Bottais Bericht an den Duce uber seine Deutschlandreise vom September 1933 In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken Band 93 2013 S 283 302 pdf online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giuseppe Bottai Sammlung von Bildern Eintrag im Portale storico der Camera dei deputati mit Geburtsdatum 3 November Schriften von und uber Giuseppe Bottai bei der SB Berlin PK Normeintrag beim Servizio Bibliotecario Nazionale italienisch Schriften von und uber Giuseppe Bottai beim SBN Literatur von und uber Giuseppe Bottai im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Giuseppe Bottai in den Historischen Pressearchiven der ZBWAnmerkungen Bearbeiten In der Literatur etwa im DBI wird meist der September angegeben das Historische Portal der Camera dagegen nennt den 3 November Annalisa Capristo The Exclusion of Jews from Italian Academies In Joshua D Zimmerman Hrsg Jews in Italy under Fascist and Nazi Rule 1922 1945 Cambridge University Press Cambridge u a 2005 ISBN 0 521 84101 1 S 81 95 hier S 84 Alle Erganzungen und Korrekturen nach Silke Dombrowe Julia Muller Ein besonderer Fall Dr rer pol h c Giuseppe Bottai In Margit Szollosi Janze Andreas Freitager Hrsg Doktorgrad entzogen Aberkennungen akademischer Titel an der Universitat Koln 1933 bis 1945 Kirsch Numbrecht 2005 ISBN 3 933586 42 9 S 34 36 Bestandsgeschichte der Bibliothek Abschnitt Ab den 60er Jahren Normdaten Person GND 118659448 lobid OGND AKS LCCN n79054393 VIAF 59097130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bottai GiuseppeKURZBESCHREIBUNG italienischer PolitikerGEBURTSDATUM 3 November 1895GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 9 Januar 1959STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Bottai amp oldid 235102905