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Gisela Wozniczak geborene Laferl 7 September 1884 in Neufisching 28 April 1968 in Gars am Kamp war Grundungsobfrau des 1911 gegrundeten Verbandes der weiblichen und mannlichen Hausangestellten Osterreichs Einigkeit zwischen 1919 und 1923 sozialdemokratische Gemeinderatin in Wien sowie zwischen 1950 und 1955 sozialdemokratische Gemeinderatin in Gars am Kamp Das Wiener Gemeinderatsmitglied Gisela Laferl Foto Max Fenichel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Arische Sommerfrische Inserat der Gemeinde Gars vom 19 Juni 1938 Gisela Laferl wuchs in Langenwang im Murztal auf Nach ihrer Ausbildung im Fremdenverkehrsbereich arbeitete sie ab 1907 mehrere Jahre als Zimmermadchen Kochin und Hausangestellte in der Schweiz unter anderem in der Villa Patumbah in Zurich 1910 kehrte nach Wien zuruck und wurde Grundungsobfrau des 1911 gegrundeten Verbandes der weiblichen und mannlichen Hausangestellten Osterreichs Einigkeit 1911 bis 1915 arbeitete Laferl bei Friedrich Adler als Haushalterin Nach dem Zusammenbruch der Monarchie und der Ausrufung der Republik Osterreich wurde sie am 4 Mai 1919 in den Wiener Gemeinderat gewahlt wo sie sich vor allem fur gesetzliche Regelungen und die soziale Absicherung der Hausgehilfinnen engagierte Als Obfrau des Verbandes Einigkeit fuhrte sie Tarifverhandlungen fur Hausgehilfinnen Im Fruhjahr 1920 heiratete sie Isidor Wozniczak und legte im Anschluss an ihre Ubersiedlung nach Kamegg ihr Wiener Gemeinderatsmandat mit 13 Oktober 1921 zuruck 1 1935 36 kaufte die Familie Wozniczak die Waldpension in Gars Nach dem Anschluss Osterreichs und der damit verbundenen Ausrufung der arischen Sommerfrische Gars geriet die Familie Wozniczak wegen ihrer sozialdemokratischen Uberzeugung und ihres sozialdemokratischen sowie judischen Freundes und Gastekreises ins Visier der Nationalsozialisten weil die Waldpension trotz des amtlichen Verbotes weiterhin judische Gaste beherbergte und diesen den Zugang zum eigenen Badeplatz am Kamp erlaubte der deshalb von der Gemeinde Gars gekundigt wurde Wahrend der NS Zeit wurde Gisla Wozniczaks Mann drei Mal denunziert verhaftet und inhaftiert Im Februar 1942 folgte einem Streit mit dem Garser Burgermeister August Sachseneder eine Hausdurchsuchung bei der Bucher gefunden wurden die fur kommunistisch gehalten wurden weshalb Wozniczak von der Gestapo verhaftet aber bald darauf wieder freigelassen wurde Im Herbst 1944 wurde Wozniczak verhaftet weil er Kriegsgefangenen die seine Arbeitskollegen waren Obst und Zigaretten geschenkt hat was streng verboten war und zu seiner zweiten Inhaftierung zuerst in Znaim dann in Wien gefuhrt hat Dank der Flucht der Nazis vor der heranruckenden Roten Armee kam Wozniczak Anfang April 1945 frei und kehrte nach Gars zuruck Dort wurde er am 24 April 1945 in Schutzhaft genommen und ins Gefangenenhaus Horn eingeliefert Am 2 Mai 1945 wurde er von Volkssturmmannern ubernommen ohne Prozess geschweige denn Urteil in Modring erschossen und seine Leiche verscharrt Nach einjahriger Suche wurde sein Grab am 24 August 1946 entdeckt sein Leichnam am 9 September 1946 exhumiert und am 15 September 1946 unter grosser offentlicher Anteilnahme in Wozniczaks Heimatgemeinde Gars bestattet Wozniczaks jungerer Sohn Gregor kam 1943 in Stalingrad ums Leben ihr alterer Sohn Walter 1947 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Nach dem Krieg leitete Gisela Wozniczak die von 26 Mai 1950 bis 15 Mai 1955 sozialdemokratische Gemeinderatin in Gars am Kamp war gemeinsam mit ihrer Tochter Mathilde die Waldpension Literatur BearbeitenAlois Muck Isidor Wozniczak Garser Kulturbriefe Nr 1 1988 S 4f Anton Muck Vom Denkmal zum Mahnmal Gedenkschrift zum 65 Todestag des Freiheitskampfers Isidor Wozniczak Horn 2010 Andreas Weigel Laferl Gisela In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 2 I O Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1888f PDF Andreas Weigel Stars in Gars Schaffen und Geniessen Reich bebilderte Geschichte der Sommerfrische Gars Thunau von ihren Anfangen bis zur Gegenwart In Stars in Gars Schaffen und Geniessen Kunstler in der Sommerfrische Herausgegeben vom Museumsverein Gars Zeitbrucke Museum Gars Gars 2017 S 9 174 hier Pension Lindner wird Waldpension S 107ff Arische Sommerfrische 111f und Braune Wolkenkuckucksheime S 120 123 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gisela Wozniczak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Andreas Weigel Stars in Gars Geschichte und Vorgeschichte der Waldpension Gars Gisela Laferl im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Gisela Laferl in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848 1938 der Osterreichischen Nationalbibliothek Waldpension Muck 70 Jahre Waldpension Gars Geschichte der Waldpension Wozniczak und ihrer fruheren und spateren Betreiber Online Faksimile Edition Vereinsblatt Organ des Vereines der Heim und Hausarbeiterinnen mit Beilage Fur die Jugend Einigkeit Verband der Hausgehilfinnen In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Einzelnachweise Bearbeiten Wiener Zeitung Abendausgabe 14 Oktober 1921 S 4PersonendatenNAME Wozniczak GiselaALTERNATIVNAMEN Laferl GiselaKURZBESCHREIBUNG osterreichische KommunalpolitikerinGEBURTSDATUM 7 September 1884GEBURTSORT NeufischingSTERBEDATUM 28 April 1968STERBEORT Gars am Kamp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisela Wozniczak amp oldid 222404604