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Die Gipfel Glasschnecke 2 Eucobresia pegorarii ist eine Halbnacktschnecke aus der Familie der Glasschnecken Vitrinidae die zu den Landlungenschnecken Stylommatophora gerechnet wird Die Tiere konnen sich nicht mehr in das kleine Gehause zuruckziehen Gipfel GlasschneckeGipfel Glasschnecke Eucobresia pegoraii SystematikUnterordnung Landlungenschnecken Stylommatophora Uberfamilie LimacoideaFamilie Glasschnecken Vitrinidae Unterfamilie VitrininaeGattung EucobresiaArt Gipfel GlasschneckeWissenschaftlicher NameEucobresia pegorarii Pollonera 1884 Originalabbildungen aus Pollonera 1884 Taf 10 1 Genitalapparat aus Pollonera 1884 Taf 10 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Geographische Verbreitung und Lebensraum 4 Lebensweise 5 Taxonomie 6 Gefahrdung 7 Literatur 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDas rechtsgewundene kleine Gehause ist ohrformig mit einem sehr flachen Gewinde In der Seitenansicht ist es noch zu sehen Es besitzt 2 5 langsam anwachsende Windungen und misst 4 3 bis 6 mm im Durchmesser und 2 5 mm in der Hohe Die Oberseite der Windungen ist sehr flach gewolbt die Naht ist kaum eingetieft Unten sind die Windungen stark gewolbt Die Mundungsbreite betragt 4 2 mm die Mundungshohe 3 mm Die letzte Windung ist etwa breiter als das Gewinde Ein Nabel ist nicht ausgebildet Der Mundungsrand ist gerade und lauft dunn aus Die stark querelliptische Mundung steht sehr schrag zur Windungsachse Am unteren Rand der Mundung ist ein massig breiter Hautsaum vorhanden Der Aussenrand der Mundung ist schwach geschweift Die Schale ist sehr dunn und zerbrechlich Das Embryonalgehause besteht aus 1 Windungen Es ist milchig trub Der Teleoconch ist gelblich hornfarben und durchscheinend Die Oberflache ist schwach radial gerunzelt und stark glanzend Das ausgestreckte Tier wird bis etwa 18 mm lang Der Weichkorper und der Mantel ist hellgrau bis etwas dunkler grau Der Mantellappen ist schwarz und bedeckt nicht den Apex des Gehauses Die Begrenzung des schlitzformigen Atemloches ist oben vorne fingerformig vorgezogen Vom Oberrand dieses Schlitzes fuhrt eine Mantelrinne zum Rucken hierdurch auch von Phenacolimax glacialis unterschieden Im zwittrigen Geschlechtsapparat mundet der Zwittergang Ductus hermaphroditicus basal in die Eiweissdruse Der Eisamenleiter Spermovidukt ist langlich gestreckt Der Samenleiter Vas deferens ist kurz und dringt in der unteren Halfte in die Penishulle ein Der Penis ist dick massig lang und gekrummt er ist von einer zusatzlichen Gewebehulle Penishulle umgeben Der Samenleiter dringt dann apikal in den Penis ein Der Apex ist gerundet der Penisretraktormuskel setzt apikal an Im Innern des Penis ist ein Schwellkorper vorhanden Im weiblichen Teil sind freier Eileiter Ovidukt und Vagina annahernd gleich lang der Eileiter kann aber auch langer sein Die Vagina ist aber wesentlich dicker Die Spermathek besitzt einen sehr kurzen Stiel und eine vergleichsweise sehr grosse Blase die sogar langer ist als der Stiel Allerdings variiert die Lange des Stieles etwas Die Blase erreicht den unteren Teil des Eisamenleiters Eileiter und Spermathek munden in einer halbkugeligen Papille im oberen Teil der Vagina Vagina und Penis munden zusammen in ein vergleichsweise langes Atrium 1 3 Ahnliche Arten BearbeitenDie Gipfel Glasschnecke unterscheidet sich von der Ohrformigen Glasschnecke Eucobresia diaphana und der Alm Glasschnecke Eucobresia nivalis durch den kleineren Mantellappen der den Apex des Gehauses nicht bedeckt Die Gipfel Glasschnecke lasst sich von der Gletscher Glasschnecke Eucobresia glacialis quasi nur anatomisch sicher unterscheiden Bei der Gipfel Glasschnecke besitzt das Gehause einen etwas schmaleren Hautsaum am unteren Rand der Mundung Der Aussenrand der Mundung ist bei der Gipfel Glasschnecke schwach geschweift bei der Gipfel Glasschnecke gerundet Die Unterschiede verschwimmen aber im Einzelfall Die Gletscher Glasschnecke unterscheidet sich durch den deutlich dickeren konisch zulaufenden Penis und durch die stark verdickte Vagina nbsp Verbreitung der Art in Europa nach Welter Schultes 2012 4 Geographische Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet ist auf die Alpen beschrankt Schweiz Wallis Graubunden Deutschland Bayerische Alpen Osterreichisch Italien und Slowenien Die Tiere leben auf feuchten Bergwiesen und Rasenbandern an Felswanden unter Steinen und Gerollhalden uberwiegend oberhalb der Baumgrenze in der Schweiz zwischen 2000 und 3000 m in Osterreich zwischen 1240 und 3140 m uber Meereshohe Lebensweise BearbeitenLothar Forcart fand im August 1943 auf dem Riffelberg sowohl juvenile wie auch adulte Tiere Daraus ist zu schliessen dass die Art einen mehrjahrigen Entwicklungszyklus hat 3 Taxonomie BearbeitenDas Taxon wurde 1884 von Carlo Pollonera in der Kombination Vitrina pegorarii erstmals beschrieben 1 Es wird heute einheitlich in der Gattung Eucobresia Baker 1929 gefuhrt 5 6 7 Gefahrdung BearbeitenDie Art ist in Bayern stark gefahrdet 8 9 Auch nach der Einschatzung der IUCN ist die Art auf das Gesamtverbreitungsgebiet betrachtet stark gefahrdet 10 Literatur BearbeitenMichael P Kerney R A D Cameron Jurgen H Jungbluth Die Landschnecken Nord und Mitteleuropas 384 S Paul Parey Hamburg amp Berlin 1983 ISBN 3 490 17918 8 S 155 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Carlo Pollonera Monografia del genere Vitrina Atti della Reale Accademia delle Scienze di Torino 19 3 322 342 1884 Online bei Biodiversity Heritage Library S 334 Jurgen H Jungbluth Dietrich von Knorre Trivialnamen der Land und Susswassermollusken Deutschlands Gastropoda et Bivalvia Mollusca 26 1 105 156 Dresden 2008 ISSN 1864 5127 S 124 a b Lothar Forcart Monographie der schweizerischen Vitrinidae Moll Pulm Revue Suisee des Zoologie 51 629 678 1944 Online bei Biodiversity Heritage Library S 648 652 Francisco W Welter Schultes European non marine molluscs a guide for species identification Bestimmungsbuch fur europaische Land und Susswassermollusken A1 A3 S 679 S Q1 Q78 S Gottingen Planet Poster Ed 2012 ISBN 3 933922 75 5 ISBN 978 3 933922 75 5 S 425 AnimalBase Eucobresia pegorarii Pollonera 1884 Fauna Europaea Eucobresia pegorarii Pollonera 1884 MolluscaBase Eucobresia pegorarii Pollonera 1884 Rote Liste Gefahrdeter Muscheln und Schnecken Bayerns PDF Vollrath Wiese Die Landschnecken Deutschlands 352 S Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2014 ISBN 978 3 494 01551 4 S 236 The IUCN Red List of Threatened Species Eucobresia pegoraii Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gipfel Glasschnecke amp oldid 182646974