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Giovannino Oliviero Giuseppe Guareschi ɡwaˈrɛski als Publizist auch Giovanni Guareschi 1 Mai 1908 in Fontanelle di Roccabianca Emilia Romagna 22 Juli 1968 in Cervia ebenda 1 war ein italienischer Journalist Karikaturist und humoristischer Schriftsteller Bekannt wurde er vor allem durch seine Erzahlungen um Don Camillo und Peppone und deren Verfilmungen Zu seiner Zeit war er einer der meistgelesenen italienischen Autoren weltweit Giovannino Guareschi 1945 Nach Guareschi ist in Cademario eine Gasse benannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater des Schriftstellers war der Kaufmann Primo Augusto Guareschi seine Mutter die Grundschullehrerin Lina Maghenzani In den Eltern spiegelt sich bereits der Antagonismus von Don Camillo und Peppone wider der spater popularsten Helden im Werk ihres Sohnes Wahrend der Vater mit sozialistischen Gewerkschaftern verkehrte war die Mutter eine glaubige Katholikin und gluhende Monarchistin Im Jahr 1914 zog die Familie von Roccabianca nach Parma wo Giovannino zunachst die Grundschule und von 1920 bis 1925 das weiterfuhrende Collegio Maria Luigia besuchte In diesem Konvikt sammelte er als Autor einer Schulerzeitung erste Erfahrungen im journalistischen Schreiben Da das Geschaft seines Vaters 1925 in Konkurs ging konnte sich die Familie das Internat fur Giovannino nicht mehr leisten Er besuchte das Gymnasium weiter als Externer und legte im Juli 1928 das Abitur ab Anschliessend schrieb er sich fur ein Jurastudium an der Universitat Parma ein Noch wahrend des Studiums begann Guareschi fur Lokalzeitungen zu schreiben 1929 wurde er Redakteur der Satirezeitschrift Corriere Emiliano Deren Redaktion gab ihm 1931 einen unbefristeten Vertrag als Redaktionsassistent In kurzer Zeit stieg er zum Reporter dann zum Chefreporter auf Er schrieb Artikel Kurzgeschichten und Kolumnen und fertigte Zeichnungen auch politische Karikaturen an Mitte der 1930er Jahre leistete Guareschi seinen Militardienst Von 1936 bis 1943 war er Chefredakteur des Bertoldo einer humoristischen Wochenzeitung in Mailand 1941 erschien als seine erste Buchveroffentlichung eine Anthologie seiner Artikel in denen er seine Erfahrungen in Mailand seine Heirat und die Geburt seines ersten Kindes verarbeitet hatte La coperta di Milano 1942 folgte sein Roman Il destino si chiama Clotilde deutsch Das Schicksal heisst Clotilde Im Oktober 1942 ausserte sich Guareschi in betrunkenem Zustand offentlich abfallig uber das faschistische Regime Nach Intervention seines Verlegers wurde er als Reserveoffizier zur Armee eingezogen und in einem Artilleriebataillon in Alessandria stationiert Er war nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 9 September 1943 bis Kriegsende als Italienischer Militarinternierter in deutschen Kriegsgefangenenlagern in Tschenstochau und Beniaminow im besetzten Polen sowie in Wietzendorf und Sandbostel in Deutschland Seine Erlebnisse schilderte er in Diario clandestino 1943 1945 1946 Guareschi grundete 1945 in Mailand die satirische Wochenzeitschrift Candido die er bis 1957 leitete Im Candido erschienen die ersten Geschichten uber Don Camillo und Peppone Dank seines Verlegers Rizzoli der 1948 eine Sammlung dieser Geschichten herausbrachte wurden die in Italien bereits popularen Figuren zum Welterfolg Eine Karikatur brachte Guareschi 1951 in zweiter Instanz eine Gefangnisstrafe von acht Monaten auf Bewahrung wegen Beleidigung von Staatsprasident Luigi Einaudi ein Im Januar 1954 veroffentlichte er zwei faksimilierte Briefe Alcide De Gasperis bei denen es sich moglicherweise um Falschungen handelte Er wurde wieder wegen Beleidigung verurteilt und entschied sich nicht in Berufung zu gehen Stattdessen verbusste er 409 Tage im Gefangnis und stand weitere sechs Monate unter Hausarrest Als die ersten Plane zu einer Verfilmung seiner Figuren an ihn herangetragen wurden behielt sich Guareschi das Placet bei der Rollenbesetzung seiner Hauptfiguren vor Fernandel war fur ihn schnell die Idealbesetzung des Don Camillo doch einige der Vorschlage fur den Genossen Peppone gefielen ihm anfangs uberhaupt nicht Daher dachte er kurzfristig daran die Rolle selbst zu ubernehmen befand jedoch spater dass Gino Cervi kaum zu ubertreffen gewesen ware Guareschi war bereits 1949 als Drehbuchautor in Erscheinung getreten auch 1963 war er neben den Don Camillo Filmen auf diesem Gebiet nochmals tatig 1963 inszenierte er den zweiten Teil von La Rabbia einen Dokumentarfilm Giovanni Guareschi verbrachte seine letzten Jahre in Cademario und starb am 22 Juli 1968 in Cervia an einem Herzinfarkt Er wurde auf dem Friedhof San Michele seines Wohnortes Le Roncole beigesetzt 2 Werke Auswahl BearbeitenDas Schicksal heisst Clotilde 1942 Don Camillo und Peppone 1948 italienisch Mondo Piccolo Don Camillo Enthullungen eines Familienvaters 1952 Don Camillo und seine Herde 1953 Carlotta und die Liebe oder Die Schule des Gatten 1953 Bleib in deinem D Zug 1954 Genosse Don Camillo 1963 italienisch Mondo piccolo il compagno Don Camillo und da sagte Don Camillo Neue Geschichten um Don Camillo amp Peppone ital Gente cosi Mondo piccolo Mein hauslicher Zirkus 1968 Don Camillo und die Rothaarige postum hrsg 1969 Candido und seine Freunde karikaturistisches Bilderbuch Literatur BearbeitenGuareschi Giovanni detto Nino In Enciclopedia Italiana Appendice III Rom 1961 Domenico Proietti Guareschi Giovannino In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 60 Grosso Guglielmo da Forli Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giovannino Guareschi Sammlung von Bildern Guareschi Giovanni In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Literatur von und uber Giovannino Guareschi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Giovannino Guareschi in der Deutschen Digitalen Bibliothek giovanninoguareschi com www mondoguareschi com Memento vom 7 Februar 2008 im Internet Archive Komodie des Kleinkriegs In Der Spiegel Nr 1 1953 S 26 30 online 1 Januar 1953 Lobig Peter Auf den Spuren von Don Camillo und PepponeEinzelnachweise Bearbeiten Tutto il mondo di Guareschi Website von Giovannino Guareschi Das Grab von Giovannino Guareschi auf knerger deNormdaten Person GND 118698745 lobid OGND AKS LCCN n50033000 NDL 00441902 VIAF 9847198 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guareschi GiovanninoALTERNATIVNAMEN Guareschi Giovannino Oliviero Giuseppe vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Journalist Karikaturist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 1 Mai 1908GEBURTSORT Fontanelle di Rocca Bianca ItalienSTERBEDATUM 22 Juli 1968STERBEORT Cervia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giovannino Guareschi amp oldid 239323887