www.wikidata.de-de.nina.az
Giovanni Punto eigentlich Johann Wenzel Jan Vaclav Stich 28 September 1746 in Zehusice deutsch Sehuschitz Caslav in Bohmen 16 Februar 1803 in Prag war ein bohmischer Hornist Violinist und Komponist Simon Charles Miger J Punto 1782 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDen musikalisch begabten Sohn des personlichen Kutschers der Grafin Marie Christiane von Thun und Hohenstein Johann Wenzel Stich sandte ihr Mann Johann Joseph Graf von Thun und Hohenstein zur Ausbildung auf dem Horn nach Prag bei Joseph Matiega auch Matejka und zum Hornisten des Grafen Mannsfeld Jan Schindelarz nach Dobris 1763 sandte der Graf Stich noch zum Schuler von Schindelarz dem aus Dobris geburtigen Karel Houdek nach Dresden Bei Houdek und dessen Mitspieler dem Hornisten Anton Joseph Hampel erlernte er die von diesem entwickelte Stopftechnik die er spater perfektionierte 1764 kehrte er in die Hofkapelle des Grafen Thun zuruck spielte jedoch nicht nur Horn sondern musste auch in Livree Dienst als Diener tun Im Jahre 1768 floh Stich mit drei weiteren Blasern aus der Leibeigenschaft des Grafen wohl zuerst nach Augsburg Graf Thun liess Stich mit Steckbrief suchen in dem jedermann aufgefordert wurde die Fluchtigen aufzugreifen oder wenn man ihrer nicht habhaft werden konne wenigstens ihrem Anfuhrer die vorderen Zahne einzuschlagen 1 Seine Spaher entdeckten Stich in Augsburg unter dem Namen Bomba Als Stich merkte dass er entdeckt war floh er erneut Ab 1769 trat er unter dem Kunstlernamen Giovanni Punto auf dies war sowohl seiner Tarnung forderlich als auch dem allgemeinen Trend unter Kunstlern dieser Zeit seinen Namen zu italienisieren Nachdem er zunachst ab 1768 bei Josef Friedrich Wilhelm von Hohenzollern Hechingen angestellt gewesen war wechselte er 1769 in den Dienst von Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim des Kurfursten von Mainz Dort blieb er bis 1774 und war in den Jahren bis 1780 beim Furstbischof von Wurzburg Adam Friedrich von Seinsheim tatig 1777 wurde er nach England eingeladen um den Hornisten des Privatorchesters von Konig George III Unterricht in den neuen Horntechniken vor allem des Stopfens zu erteilen Einer der Begleiter auf seinen Konzertreisen war der Komponist Jan Ladislav Dussek 1781 ging Punto nach Paris wo er fur den Grafen Artois den spateren Konig Karl X arbeitete Punto der nebenbei auch ein beruhmter Violinist war leitete von 1795 bis 1797 das Orchester des Theatre des Varietes Amusantes in Paris Neben seinen festen Anstellungen kam Punto bei Tourneen in zahlreiche europaische Lander durch die er zu einem beruhmten Hornvirtuosen seiner Zeit wurde So begegnete er unter anderem Wolfgang Amadeus Mozart und gab 1800 in Wien und Ofen Konzerte mit dem jungen Ludwig van Beethoven der fur ihn die Horn Sonate op 17 komponierte und mit ihm auffuhrte Im Gedenken an Giovanni Punto vergibt die Internationale Horngesellschaft seit 1985 jahrlich den IHS Punto Award einen der renommierten internationalen Hornpreise In seinem Geburtsort Zehusice findet jedes Jahr zu seinem Gedenken ein Hornfestival statt Werke BearbeitenVon Puntos Kompositionen sind bekannt 14 gedruckte Hornkonzerte ein Klarinettenkonzert 3 Quintette fur Flote Horn Violine Viola und Basso wobei Nr 2 eine Bearbeitung eines Werkes von Antonio Rosettis ist und Nr 3 eine von Fiorillo 24 Quartette fur Horn Violine Viola und Basso 3 Quartette fur Flote Violine Viola und Basso uber 50 Horntrios mehrere Trios fur Flote und Streicher manche alternativ fur 2 Violinen und Bass Duos fur 2 Floten Duos fur 2 Violinen und uber 100 HornduosZudem uberarbeitete er die Hornschule Hampels und schrieb eine Sammlung mit taglichen Ubungen Literatur BearbeitenChristian Friedrich Daniel Schubart Ideen zu einer Asthetik der Tonkunst Wien 1806 S 182 183 J Frohlich Horn In Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Leipzig 1818 1889 Constantin von Wurzbach Punto Johann Wenzel In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 81 83 Digitalisat Henri Kling Giovanni Punto celebre corniste In Bulletin francais de la S I M Vol IV 1908 S 1066 1082 Reginald Morley Pegge The French Horn London 1960 James Earl Miller The Life and Works of Jan Vaclav Stich Diss Iowa State University 1963 Horace Fitzpatrick The Horn and Horn Playing and the Austro Bohemian Tradition from 1680 to 1830 London 1970 Tomislav Volek Die Mannsfeldschen und die Thunschen Hornisten In Das Waldhorn in der Geschichte und Gegenwart der tschechischen Musik Brunn 1981 S 44 46 Reginald Morley Pegge Horace Fitzpatrick Thomas Hiebert Giovanni Punto In New Grove Dictionary of Music and Musicians Kurt Janetzky Bernhard Bruchle Das Horn Bern 1977 Weblinks BearbeitenMedien von und uber Giovanni Punto im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Giovanni Punto in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Giovanni Punto im International Music Score Library Project Biographie bei der International Horn Society englisch 2 Concerto bei www corno deEinzelnachweise Bearbeiten Kurt Janetzky Bernhard Bruchle Das Horn Bern 1977 Normdaten Person GND 120769158 lobid OGND AKS LCCN n81074651 VIAF 2659771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Punto GiovanniALTERNATIVNAMEN Stich Johann Wenzel wirklicher Name Stich Jan VaclavKURZBESCHREIBUNG bohmischer Hornist Violinist und KomponistGEBURTSDATUM 28 September 1746GEBURTSORT Zehusice Caslav in BohmenSTERBEDATUM 16 Februar 1803STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giovanni Punto amp oldid 232192601