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Gero Hammer 26 Februar 1933 in Stettin ist ein deutscher Dramaturg und war 20 Jahre lang Intendant des Hans Otto Theaters in Potsdam Daruber hinaus war er Funktionar der DDR Blockpartei NDPD und fur diese Volkskammerabgeordneter Nach der deutschen Wiedervereinigung war er von 1991 bis 1999 Grundungsintendant des Nordharzer Stadtebundtheaters Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wirken in der DDR 1 2 Wirken in der Bundesrepublik 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenWirken in der DDR Bearbeiten Hammer wurde am 26 April 1933 im pommerschen Stettin als Sohn eines Ingenieurs geboren Nach Kriegsende floh seine Familie in die sowjetische Besatzungszone wo er die Oberschule besuchte und 1951 das Abitur ablegte Mit 16 trat Hammer der FDJ bei achtzehnjahrig wurde er 1951 Mitglied der NDPD Nach dem Abitur erhielt Hammer die Zulassung zum Studium an der HUB und studierte bis 1954 Germanistik und Theaterwissenschaften Er erwarb dabei das Diplom als Philologe 1955 fand er eine Anstellung als Chefdramaturg an den Buhnen der Stadt Zwickau 1960 folgte er einem Ruf an das Theater Cottbus wo er bis 1962 als Chefdramaturg tatig war Parteipolitisch trat Hammer erstmals 1956 als Mitglied des NDPD Kreisvorstandes Zwickau Stadt in Erscheinung dessen Mitglied er bis zu seinem Wechsel nach Cottbus blieb An seine Cottbusser Zeit schloss sich eine Ruckkehr nach Berlin an wo er zunachst von 1962 bis 1966 im Ministerium fur Kultur unter Minister Hans Bentzien als stellvertretender Leiter der Abteilung Theater tatig war Danach wechselte Hammer fur 3 Jahre an die Volksbuhne Berlin wo er Eva Zapf als Chefdramaturgin abloste und stellvertretender Intendant unter Karl Holan war In dieser Berliner Zeit entwickelte sich auch Hammers Karriere in der NDPD Zunachst wurde er Mitglied des Hauptausschusses seiner Partei 1967 stellte die NDPD den Ministeriumsmitarbeiter fur die Volkskammerwahlen auf Beide Funktionen nahm er bis zur Auflosung der NDPD 1990 wahr Mit der Verpflichtung von Benno Besson als Regisseur und Karl Heinz Muller als neuen Chefdramaturgen endete Hammers Zeit an der Volksbuhne zum 1 August 1969 Er wechselte zunachst wieder ans Ministerium fur Kultur wo er bis zum Sommer 1971 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tatig war Im Juni desselben Jahres wurde die Berufung Hammers zum neuen Intendanten des Hans Otto Theaters in Potsdam bekanntgegeben Er loste Peter Kupke ab In der Folge leitete Hammer das Theater 20 Jahre bis 1991 Er ist damit bis heute 2016 der dienstalteste Intendant der Potsdamer Spielstatte Hammers Intendanz war zeitlebens gepragt von Neubauplanen die aber immer wieder zuruckgestellt wurden 1989 konnte er zwar den Spatenstich fur eine neue Spielstatte erleben der Rohbau wurde aber 1991 wieder abgerissen In der Zeit der politischen Wende in der DDR trat Hammer kurzzeitig auch wieder uberregional in Erscheinung Beim 14 Parteitag der NDPD im Januar 1990 stellte er sich als einer von vier Kandidaten fur den Vorsitz der Partei zur Wahl Hammer fiel durch wurde aber erneut in den Hauptausschuss der Partei gewahlt Nachdem die NDPD Ende Marz 1990 im Bund Freier Demokraten aufging gehorte Hammer dessen Parteivorstand an In den Koalitionsverhandlungen zur Regierung de Maiziere wurde Hammer vom BFD fur das Amt des Kulturministers vorgeschlagen aber nicht berucksichtigt Kulturpolitisch hatte sich Hammer bereits ab Januar 1990 hervorgetan indem er in Gesprachen mit dem Kulturministerium sich vehement fur einen Fortbestand der kunstlerischen Strukturen der DDR einsetzte Diese Bemuhungen mundeten im Marz 1990 in der Grundung des Deutschen Buhnenbundes der DDR e V zu dessen Prasident Hammer gewahlt wurde Ende Mai 1990 berief Ministerprasident Lothar de Maiziere in der Nachfolge des umstrittenen Hans Bentzien den Theaterintendanten Hammer zum Generalintendant des wieder eingerichteten Deutschen Fernsehfunks sowie des Horfunks der DDR Mit der Begrundung von Branchenfremdheit als Theatermann und seinen politischen Funktionen lehnte jedoch der Medienkontrollrat Hammer ab Wirken in der Bundesrepublik Bearbeiten Im Zuge der Diskussion um einen Erhalt und Neubau des Potsdamer Theaters in die sich Hammer wortstark einschaltete wurde er am 5 September 1990 vom Potsdamer Magistrat von seiner Funktion als Intendant entbunden Laut der damaligen Kulturstadtratin Saskia Huneke handelte es sich um eine notwendige Entscheidung grundsatzlicher politischer Art Dieser Beschluss stunde im Zusammenhang mit den Abberufungen alter Berufskader in anderen Bereichen wie dem Bildungswesen die mit dem alten Herrschaftssystem verflochten waren Hammer erfuhr von diesem Beschluss aus der Zeitung und protestierte per Brief beim Potsdamer Oberburgermeister Die Potsdamer Stadtverordneten Versammlung versagte kurz darauf den Beschluss seine Zustimmung so dass Hammer bis zum Ende seines Arbeitsvertrages am 31 Juli 1991 Intendant in Potsdam blieb Im September 1991 wechselte er nach Halberstadt wo er Intendant des Nordharzer Stadtebundtheaters mit Buhnen in Halberstadt Quedlinburg und Ballenstedt wurde 1999 ging Hammer in Rente er wurde von Kay Metzger abgelost Politisch engagierte sich Hammer jedoch weiterhin Er begrundete die Wahlervereinigung Burger unseres Kreises ohne Parteibuch BUKO und sass fur diese Wahlervereinigung zeitweise im Halberstadter Stadtrat Literatur BearbeitenBiographisches Handbuch der SBZ DDR Hammer Gero S 2 Digitale Bibliothek Band 32 Enzyklopadie der DDR S 12404Weblinks BearbeitenGero Hammer im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Normdaten Person GND 126762783 lobid OGND AKS VIAF 3475454 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammer GeroKURZBESCHREIBUNG deutscher Intendant und NDPD Funktionar MdVGEBURTSDATUM 26 Februar 1933GEBURTSORT Stettin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gero Hammer amp oldid 229014857