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Ehemaliger GerichtsbezirkAndrychow deutsch Andrychau oder Andrichau BasisdatenKronland Galizien und LodomerienBezirk WadowiceSitz des Gerichts AndrychowVorlage Infobox Gerichtsbezirk Wartung Keine Kennzifferzustandiges Landesgericht WadowiceFlache 165 91 km2 1900 Einwohner 23 246Aufgelost 1919Abgetreten an PolenDer Gerichtsbezirk Andrychow deutsch Andrychau oder Andrichau war ein dem Bezirksgericht Andrychow unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Galizien und Lodomerien Er umfasste Gebiete im Westen Galiziens Zentrum und Gerichtssitz des Gerichtsbezirks war die Stadt Andrychow Nach dem Ersten Weltkrieg musste Osterreich den gesamten Gerichtsbezirk an Polen abtreten Das Gebiet ist heute Teil der Woiwodschaft Kleinpolen Geschichte BearbeitenNachdem im Juni 1849 die allgemeinen Grundzuge der Gerichtsverfassung in den Kronlandern durch Kaiser Franz Joseph I genehmigt worden waren legten die Ministerien des Inneren der Finanz und der Justiz 1854 die neue Verwaltungs und Justizeinteilung fest Auf oberster Ebene wurden die beiden Verwaltungsgebiete Krakau Westgalizien und Lemberg Ostgalizien geschaffen darunter folgten die Kreise und die Bezirke Bei den Bezirksamtern handelte es sich vorerst um gemischte Behorden denen Aufgaben der Politik Verwaltung und Justiz zukamen Die Bezirksgerichte waren dabei Teil der Bezirksamter und der Gerichtsbezirk deckungsgleich mit dem Verwaltungsbezirk 1 Die Errichtung dieser gemischten Bezirksamter wurde per 29 September 1855 amtswirksam 2 wobei der Gerichtsbezirk Andrychow aus den Gemeinden Andrychow Stadt Andrychow Dorf Frydrychowice Gieraltowice Gieraltowiczki Glebowice Graboszyce Inwald Kaczyna und Koziniec Laskowa Nidek Palczowice Piotrowice Ponikiew mit Hobot Przybradz Roczyny mit Brzezinka Rudze Smolice Sulkowice Targanice Trzebienczyce mit Wiglowice Wieprz ad Andrychau Zagornik und Zator gebildet wurde Im Gerichtsbezirk lebten dabei zu dieser Zeit 22 305 Menschen auf einer Flache von 4 6 Quadratmeilen In den Justizbereichen Verbrechen und Vergehen unterstand der Gerichtsbezirk dem Bezirksamt bzw Bezirksgericht Wadowice zustandiger Gerichtshof erster Instanz wurde das Landesgericht Krakau Daneben existierte noch eine Einteilung in Kreise wobei der Bezirk Andrychow gemeinsam mit den Bezirken Biala Jordanow Kalwarya Kenty Makow Milowka Myslenice Oswiecim Seypusch Skawina Slemien und Wadowice den Kreis Wadowice bildete 1 Nachdem die Kreisamter Ende Oktober 1865 abgeschafft wurden und deren Kompetenzen auf die Bezirksamter ubergingen 3 schuf man nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich 1867 auch die Einteilung des Landes in zwei Verwaltungsgebiete ab Zudem kam es im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung 4 zur Schaffung von getrennten Verwaltungs und Justizbehorden Wahrend die gerichtliche Einteilung weitgehend unberuhrt blieb und die reinen Bezirksgerichte per 28 Februar 1867 ihren Dienst aufnahmen 5 fasste man Gemeinden mehrerer Gerichtsbezirke zu Verwaltungsbezirken zusammen Dadurch wurde der Gerichtsbezirk Andrichow 1867 zusammen mit Gemeinden der Gerichtsbezirke Kalwarya Makow Oswiecim Skawina Slemien und Wadowice Teil des Bezirks Wadowice 6 Im Gegensatz zu anderen Kronlandern wo ein Gerichtsbezirk immer nur einem politischen Bezirk angehorte waren die Gerichtsbezirke Galiziens durch die Bestimmungen von 1867 teilweise auf mehrere Bezirke aufgeteilt worden Diese Situation wurde schliesslich 1878 durch umfassende Anderungen im Gebietsumfang der Gerichtsbezirke bereinigt wobei der Gerichtsbezirk Andrychow per 1 August 1878 die Gemeinden und Gutsgebiete Graboszyce Laskowa Palczowice Rudze Smolice Trzebienczyce Wiglowice und Zator an den Gerichtsbezirk Wadowice abtreten musste 7 Zudem verlor der Gerichtsbezirk die Gemeinden und Gutsgebiete Gieraltowice Gieraltowiczki und Piotrowice an den per 1 Oktober 1891 geschaffenen Gerichtsbezirk Zator 8 9 sowie die Gemeinden und Gutsgebiete Kaczyna Koziniec und Ponikiew per 1 Janner 1894 an den Gerichtsbezirk Wadowice 10 Im Zuge der Schaffung des Kreisgerichtes Wadowice wurde der Gerichtsbezirk Andrychow per 1 Mai 1882 diesem unterstellt und aus dem Zustandigkeitsbereich des Landesgerichts Krakau ausgeschieden 11 12 Der Gerichtsbezirk Andrychow bestand bei der Volkszahlung 1900 nach den Gebietsverlusten und Gemeindezusammenlegungen nur noch aus den 12 Gemeinden bzw Gutsgebieten Andrychow Brzezinka ad Andrychow Frydrychowice Glebowice Inwald Nidek Roczyny Rzyki Sulkowice Targanice Wieprz und Zagornik Hatte die Bevolkerung 1890 noch 27 263 Menschen umfasst so war sie durch die Gebietsverluste bis 1900 auf 23 246 Menschen gesunken Auf dem 165 91 km grossen Gebiet lebten dabei fast ausschliesslich Menschen mit polnischer Umgangssprache und romisch katholischem Glauben lediglich in Andrychow bestand eine grossere judische Gemeinde Einzelnachweise Bearbeiten a b Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Osterreich 1854 XXXIX Stuck Nr 111 Verordnung der Minister des Innern der Justiz und der Finanzen betreffend die politische und gerichtliche Organisirung der Konigreiche Galizien und Lodomerien mit dem Grossherzogthume Krakau und den Herzogthumern Auschwitz und Zator Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Osterreich 1855 XXVII Stuck Nr 118 Verordnung der Minister des Innern und der Justiz uber die Einfuhrung der Bezirksamter in dem Konigreiche Galizien und Lodomerien dem Grossherzogthume Krakau und dem Herzogthume Bukowina Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Osterreich 1865 XXVI Stuck Nr 90 Verordnung des Staatsministeriums vom 23 September 1865 uber die Aufhebung der Kreisbehorden in Galizien Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Oesterreich Jahrgang 1868 XVII Stuck Nr 44 Gesetz vom 19 Mai 1868 uber die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehorden in den Konigreichen Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Oesterreich Jahrgang 1867 XVII Stuck Nr 36 Verordnung des Justizministeriums vom 15 Februar 1867 uber die Aufstellung von reinen Bezirksgerichten im Sprengel des Oberlandesgerichtes Krakau Reichs Gesetz Blatt fur das Kaiserthum Oesterreich Jahrgang 1891 XII Stuck Nr 39 Verordnung des Staatsministeriums vom 23 Janner 1867 Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander 1878 V Stuck Nr 15 Verordnung des Justizministeriums betreffend Aenderungen des Gebietsumfanges mehrerer Bezirksgerichts und Gerichtshofs Sprengel in den Konigreichen Galizien und Lodomerien und dem Grossherzogthume Krakau Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander 1891 XII Stuck Nr 39 Verordnung des Justizministeriums vom 17 Marz 1891 betreffend die Errichtung des Bezirksgerichtes Zator in Galizien Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander 1891 XXXIII Stuck Nr 99 Verordnung des Justizministeriums vom 15 Juli 1891 betreffend die Activierung des Bezirksgerichtes Zator in Galizien Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander 1878 LXXVI Stuck Nr 205 Verordnung des Justizministeriums betreffend die Zuweisung der Gemeinden Kaczyna Koziniec und Ponikiew sammt Gutsgebieten zu dem Sprengel des stadtisch delegierten Bezirksgerichtes Wadowice in Galizien Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander 1879 XXXI Stuck Nr 85 Verordnung des Justizministeriums vom 27 Mai 1879 betreffend die Einrichtung des Kreisgerichtes Wadowice im Konigreiche Galizien und Lodomerien Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander 1882 IV Stuck Nr 15 Verordnung des Justizministeriums vom 25 Janner 1882 betreffend die Activierung des Kreisgerichtes Wadowice im Konigreiche Galizien Literatur BearbeitenChristian Andreas Steiner Die territoriale Entwicklung der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit in den Konigreichen Galizien und Lodomerien von 1848 1918 Diplomarbeit Graz 2012 k k Statistische Zentralkommission Hrsg Special Orts Repertorium der im osterreichischen Reichsrate vertretenen Konigreiche und Lander Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 December 1890 Wien 1893 k k Statistische Zentralkommission Hrsg Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Konigreiche und Lander Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1900 XII Galizien Wien 1907Ehemalige Gerichtsbezirke im Konigreich Galizien und Lodomerien Andrychow Baligrod Belz Biala Biecz Bircza Bobrka Bochnia Bohorodczany Bolechow Borszczow Borynia Brody Brzesko Brzezany Bolszowce Brzostek Brzozow Buczacz Budzanow Bukowsko Bursztyn Busk Chodorow Chrzanow Cieszanow Ciezkowice Czarny Dunajec Czortkow Dabrowa Debica Delatyn Dobczyce Dobromil Dolina Drohobycz Dubiecko Dukla Dynow Frysztak Gliniany Glogow Gorlice Grodek Grybow Grzymalow Gwozdziec Halicz Horodenka Husiatyn Ihorwice Janow Jaroslaw Jaslo Jaworow Jaworzno Jazlowiec Jordanow Kalusz Kalwarya Kamionka Strumilowa Kety Kolbuszowa Kolomyja Komarno Kopyczynce Kosow Kozowa Krakow Krakow Krakowiec Kroscienko Krosno Krzeszowice Kulikow Kuty Laka Lancut Lezajsk Limanowa Lisko Liszki Lopatyn Lubaczow Lutowiska Lwow Okolica Lwow Makow Medenice Medyn Mielec Mielnica Mikolajow Mikulince Milowka Mogila Monasterzyska Mosciska Mosty Wielkie Mszana Dolna Muszyna Myslenice Nadworna Niemirow Niepolomice Nisko Nizankowice Nowe Siolo Nowy Sacz Nowy Targ Obertyn Olesko Oswiecim Ottynia Peczenizyn Pilzno Podbuz Podgorze Podhajce Podkamien Podwoloczyska Potok Zloty Pruchnik Przemysl Przemyslany Przeworsk Radlow Radomysl Radymno Radziechow Rawa Ruska Rohatyn Ropczyce Rozniatow Rozwadow Rudki Rymanow Rzeszow Sadowa Wisznia Sambor Sanok Sieniawa Skalat Skawina Skole Skrzydlna Slemien Sniatyn Sokal Sokolow Solotwina Stanislawow Stara Sol Stary Sacz Stary Sambor Stryj Strzyzow Szczerzec Tarnobrzeg Tarnopol Tarnow Tlumacz Tluste Trembowla Tuchow Turka Tyczyn Tymbark Tysmienica Uhnow Ulanow Ustrzyki Dolne Wadowice Wieliczka Winniki Wisnicz Wisniowczyk Wojnicz Wojnyliw Zabie Zablotow Zabno Zakliczyn Zaleszczyki Zalozce Zassow Zator Zbaraz Zborow Zloczow Zlotniki Zmigrod Zolkiew Zurawno Zydaczow Zywiec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerichtsbezirk Andrychow amp oldid 230308706