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Gerhard von Lengerken 18 November 1935 in Berlin ist ein deutscher Agrarwissenschaftler er war Hochschullehrer fur Tierzucht und Produktkunde an der Universitat Halle 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Forschungsengagements 3 Ehrenamter 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSeine Eltern waren der Kaufmann Gerhard von Lengerken und dessen erste Ehefrau Emerentina Fried Tochter der Gusti Auguste Rathgeber des Komponisten Oskar Fried Das Ehepaar liess sich 1943 scheiden Gerhard von Lengerken wurde mit seinem Zwillingsbruder Jurgen von Lengerken 1935 in Berlin geboren Im Anschluss an das Abitur studierte er an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Landwirtschaft und beendete das Studium 1960 als Diplomlandwirt Nach einjahriger praktischer Tatigkeit als Zootechniker im Kreis Tangerhutte in Sachsen Anhalt kehrte er als Wissenschaftlicher Assistent an das Hallenser Tierzuchtinstitut zuruck Gepragt durch seinen Lehrer Prof Werner Wussow waren die ersten Jahre seiner wissenschaftlichen Tatigkeit der Pferdezucht gewidmet Mit einer Dissertation zu dem Thema Untersuchungen uber den Einfluss der zur Veredlung der deutschen Warmbluthengste verwendeten Spezialhengste promovierte er 1966 Nach Ablegung der Staatlichen Tierzuchtleiter Prufung im Jahre 1968 betreute er wissenschaftlich die Zucht des Hannoverschen Pferdes im Versuchsgut Stadt Radegast dem spateren Hauptgestut der Zentralstelle fur Tierzucht Im Zusammenhang mit der Hochschulreform der DDR im Jahre 1969 wurden die nutztierwissenschaftlichen Ressourcen der Universitat Halle Wittenberg an die Sektion Tierproduktion und Veterinarmedizin der damaligen Karl Marx Universitat Leipzig uberfuhrt Gerhard von Lengerken begann dort seine Tatigkeit als Assistent am Wissenschaftsbereich Schweinezucht Hier promovierte er auch 1977 zum Dr sc Promotion B dieser Titel wurde in Verbindung mit der 1979 erworbenen Facultas Docendi nach der Wiedervereinigung in Dr agr habil mit der Zuerkennung der Venia Legendi fur das Fach Tierzucht umgewandelt mit dem Thema Eignung biochemischer Kennwerte und ausgewahlte Regulationssysteme zur Fruherkennung von Fleischqualitatsmangeln beim Schwein 1982 wurde er zum Dozenten fur das Lehrgebiet Rohstoffkunde Tierische Produkte an der Agrarwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Leipzig berufen Im Jahre 1989 wurde er zum Professor fur Tierzucht an die Friedrich Schiller Universitat Jena berufen und ein Jahr spater erhielt er den Ruf an die Martin Luther Universitat Halle Wittenberg fur das Lehrgebiet Tierzucht und Produktkunde Mit der Berufung zum Direktor des Institutes fur Tierzucht und Tierhaltung mit Tierklinik im Jahre 1991 gestaltete er dessen Neuaufbau sowie den Aufbau des Nutztierwissenschaftlichen Zentrums Merbitz Die Forschungsinhalte des Hallenser Instituts von der Entwicklung einer okologischen und tierartgerechten Haltung und nachhaltigen Tierzucht sowie Anwendung moderner biochmisch physiologischer und molekulargenetischer Untersuchungs und Analysemethoden wurden wahrend seiner Direktionszeit neu definiert Auch die Neuprofilierung der Landwirtschaftlichen Fakultat an der er von 1994 bis 1996 als Dekan wirkte hat er beeinflusst Von 1996 bis 2000 nahm er das Amt als Prorektor fur Strukturentwicklung und Finanzen der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg wahr und trat mit dem Abschluss des Wintersemesters 2000 2001 in den Ruhestand Im Jahr 2004 ubernahm er als Ruhestandler die Schriftleitung der Fachzeitschrift Zuchtungskunde der Deutschen Gesellschaft fur Zuchtungskunde und fuhrte sie bis 2015 aus Forschungsengagements BearbeitenHauptgegenstande seiner Forschungstatigkeit waren Entwicklung von Methoden und Verfahren zur Verminderung der Stressempfindlichkeit und Verbesserung der Fleischqualitat beim Schwein Methodische Grundlagen und Verfahren zur Verbesserung der Schlachtkorperqualitat Wechselbeziehungen zwischen Wachstum und Schlachtkorperqualitat bei landwirtschaftlichen Nutztieren Leistungsprufung und Zuchtwertschatzung beim Schwein einschliesslich Stressproblematik und FleischqualitatEr betreute zahlreiche Diplomanden 20 Doktoranden und 4 Habilitanden Seine zahlreichen Vortrage fur die wissenschaftliche Fachwelt und die Praktiker sowie 493 Publikationen davon 153 als Erstautor sind dokumentiert Besonders hervorzuheben sind 24 Monografien bzw Buchtitel an denen er massgeblich mitgewirkt hat wie z B das zweibandige Buch Qualitat von Fleisch und Fleischerzeugnissen Ehrenamter BearbeitenLeiter der Arbeitsgruppe Biochemisch physiologische Genetik der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR Mitglied im Hauptausschuss der Deutschen Gesellschaft fur Zuchtungskunde DGfZ Mitglied der AG Fleischerzeugung der DGfZ Stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft fur Tierzuchtwissenschaften GfT Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Institutes fur die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere FBN Dummerstorf Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft fur das Fachgebiet Tierzucht und Tierhaltung Mitglied im Redaktionskollegium der Zeitschrift Archiv fur Tierzucht 2004 2015 Schriftleiter der Zeitschrift Zuchtungskunde der Deutschen Gesellschaft fur Zuchtungskunde DGfZ Aktive Mitarbeit in den Tierzuchtverbanden Rinder Schweine und Pferdezuchtverband des Landes Sachsen AnhaltEhrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1998 Ehrendoktorwurde der Pannonischen Universitat in Ungarn 2001 Auszeichnung mit der Hermann von Nathusius Medaille der Deutschen Gesellschaft fur Zuchtungskunde DGfZ Weblinks BearbeitenGerhard von Lengerken 65 Jahre Beitrag von Lutz Schuler im Archiv fur Tierzucht Gerhard von Lengerken zum 65 Geburtstag Beitrag von Ines Naumann und Rolf Dieter Fahr Gerhard von Lengerken auf der Website der Deutschen Gesellschaft fur ZuchtungskundeLiteratur BearbeitenTheophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon NORA Verlag 4 Aufl Berlin 2014 S 441 Lutz Schuler Professor Dr Dr h c Gerhard von Lengerken 65 Jahre In Archiv fur Tierzucht 43 2000 H 5 419 420 Lutz Schuler und Philipp Furst zu Solms Lich Hermann von Nathusius Medaille fur Professor Dr Dr h c Gerhard von Lengerken In Zuchtungskunde 73 H 6 S 401 402 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Briefadel Band XIII Band 73 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1980 S 228 f ISSN 0435 2408Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard von Lengerken auf Archanimbreed Stand 1 Februar 2017 Universitat Halle zu Gerhard von LengerkenNormdaten Person GND 10781742X lobid OGND AKS LCCN n82211068 VIAF 59614102 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lengerken Gerhard vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Agrarwissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 November 1935GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard von Lengerken amp oldid 239509515