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Gerhard Schroder 21 Januar 1908 in Stendal 12 Juli 1944 in der Normandie 1 war ein deutscher Historiker und Geschaftsfuhrer des nationalsozialistischen Reichsinstituts fur Geschichte des neuen Deutschland Leben BearbeitenGeboren am 21 Januar 1908 in Stendal als Sohn eines Eisenbahn Lademeisters jedoch wie er gern betonte aus pommerschen Bauernfamilien stammend hatte Gerhard Schroder seit 1926 in Gottingen und Konigsberg Geschichte Philosophie Padagogik und Germanistik studiert ohne zu einem Abschluss gekommen zu sein Ursprunglich Mitglied der Turnerschaft Ghibellinia Gottingen hatte er sich in den studentischen Auseinandersetzungen mit Kultusminister Becker engagiert und bereits auf Lagern und Reisen fur die Revolutionierung des Hochschulwesens und des studentischen Lebens gewirkt als er 1931 den Weg zur NSDAP fand und nunmehr als Parteimitglied SA Mann Parteiredner und vor allem NS Studentenfuhrer in Gottingen im gleichen Sinne weiter tatig war auf Reisen vielfach auch in den Grenzlanden des Reiches 1932 siedelte Schroder inzwischen der Gefolgschaft Ernst Kriecks zugehorig nach Berlin uber und wurde im Jahr darauf Berliner Schriftleiter und Verweser der von Krieck in Heidelberg herausgegebenen Zeitschrift Volk im Werden Zur gleichen Zeit wurde er in die Reichsleitung der Studentenschaft berufen und festangestellter Schriftleiter spaterer Titel Hauptschriftleiter des amtlichen Organs Der Deutsche Student Ab 1935 war er als Assistent Walter Franks und Geschaftsfuhrer des Reichsinstituts fur Geschichte des neuen Deutschland tatig Gleich nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Schroder zur Wehrmacht eingezogen und kam im Juli 1944 nach der alliierten Landung in der Normandie ums Leben Schroder wurde im Nachruf des Reichsinstituts als ein nationalsozialistischer Kampfer der Typ des politischen Soldaten beschrieben die Verkorperung all dessen was sich Walter Frank unter wissenschaftlichem Soldatentum vorstellte in einer Geschichtsschreibung die ja das Sturmlied der SA ruckwarts fortzusetzen hatte 2 1939 erschien Schroders Dissertation Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht Darin polemisierte der nationalsozialistische Ideologe gegen Karl Lamprecht dem er ein blutloses Gedankengebilde vorwarf ebenso wie gegen Jacob Burckhardt und seine pazifizierte apolitische aus dem satten Schweizer Kantonligeist gewachsene Kulturhistorie gegen die von Zweifeln getragene Geschichtsschreibung einer mude gewordenen Generation von Epigonen denen das fur eine vitale Historiographie lebenswichtige Vitamin des politischen Engagements nicht mehr zur Verfugung stehe 3 Eine blutvolle Geschichtsschreibung sollte charakterformend gesinnungs und willensbildend wirken den Nationalstolz wecken 4 In der Historischen Zeitschrift erhielt die Dissertation scharfe Kritik von Heinrich von Srbik Insbesondere verteidigte Srbik Friedrich Meinecke gegen den Vorwurf Schroders er sei als Prototyp der charakterlichen Ermudung und des akademischen Epigonentums als typische Erscheinung eines sterilen Zeitalters ohne politischen Nerv der Liebe ohne Begehren der Erstarrung und Verengung der deutschen Geschichtsschreibung zu werten 5 Schriften BearbeitenStudent und Hochschule im Rahmen der Nationalerziehung in Politische Erziehung Jg 1 1933 H 4 S 20 Geschichte des deutschen Volkes Ein Grundriss Leipzig 1937 Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht Hamburg 1939Einzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach Helmut Heiber Walter Frank und sein Reichsinstitut fur Geschichte des neuen Deutschlands Stuttgart 1966 S 335 339 Helmut Heiber Walter Frank und sein Reichsinstitut fur Geschichte des neuen Deutschlands Stuttgart 1966 S 335 Gerhard Schroder Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht Hamburg 1939 S 78 88 106 Zitiert nach Ursula Wolf Litteris et patriae Das Janusgesicht der Historie Stuttgart 1996 S 46 Gerhard Schroder Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht Hamburg 1939 S 56 135 140 Zitiert nach Ursula Wolf Litteris et patriae Das Janusgesicht der Historie Stuttgart 1996 S 54 Zitiert Ursula Wiggershaus Muller Nationalsozialismus und Geschichtswissenschaft Die Geschichte der Historischen Zeitschrift und des Historischen Jahrbuchs von 1933 1945 Hamburg 1998 S 145 Normdaten Person GND 133651967 lobid OGND AKS LCCN n2009080636 VIAF 122326868 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroder GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 21 Januar 1908GEBURTSORT StendalSTERBEDATUM 12 Juli 1944STERBEORT Normandie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Schroder Historiker amp oldid 228382469