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Gerhard Kiesling 27 Mai 1922 in Greiz 22 Marz 2016 in Berlin war ein deutscher Theater und Pressefotograf Leben BearbeitenKieslings Vater war ein ambitionierter Amateurfotograf und begeisterte auch den Sohn fur die Fotografie Dieser begann 1941 zunachst ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universitat Leipzig 1942 wurde er zum Kriegsdienst einberufen 1945 kehrte er zuruck nach Greiz Da zu dieser Zeit eine Wiederaufnahme des Studiums nicht moglich war arbeitete er zunachst als Anwaltsgehilfe 1946 liess sich Kiesling als freier Theater und Pressefotograf in Greiz registrieren Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit kleineren Auftragen fotografierte Theaterinszenierungen und Fabriken und wurde dafur in Naturalien bezahlt Was er davon nicht selbst benotigte tauschte er auf dem Berliner Schwarzmarkt gegen Fotomaterial und gerate ein 1948 entschloss er sich sein 1942 abgebrochenes Jurastudium nicht fortzusetzen um stattdessen als Bildreporter zu arbeiten Er versuchte nach Berlin zu wechseln in Charlottenburg wo er ein verlassenes Atelier gefunden hatte winkte man ab in Pankow fuhrten zwei Schachteln Camel Zigaretten zum Ziel Kiesling fotografierte in der Folge an allen Theater und Opernhausern Gesamt Berlins und bot seine Bilder frei an Besonders gern wurden seine Fotos von der Neuen Berliner Illustrierten NBI genommen Im Mai 1949 bot ihm Lilly Becher damals Chefredakteurin der NBI eine Mitarbeit an Becher mochte Kieslings Blick und sie suchte Ersatz fur die Bildreporter Fritz Eschen und Gerhard Gronefeld die im Westen Berlins wohnten und nach der Blockade der West Sektoren nicht mehr fur die NBI arbeiten konnten nbsp Besprechung im Jugenddorf Oelsnitz 1951 Seine Tatigkeit bei der NBI begann Kiesling zusammen mit Horst E Schulze Vor allem vor diesem Hintergrund wurde Kiesling in der DDR lange Zeit als Arbeiterfotograf gewurdigt Durch seine Verbindung mit der NBI konnte er nunmehr auf Notauftrage verzichten Von da an entstanden zahlreiche Aufnahmen von Politikern z B Walter Ulbricht Hilde Benjamin Erich Honecker Schauspielern z B Wolf Kaiser Gerard Philipe Marlene Dietrich Wissenschaftlern Bauern Kunstlern z B Otto Nagel Lea Grundig in ihrem Atelier John Heartfield Arbeitern und Betrieben Seine Kenntnisse als Farbfotograf waren uber die NBI hinaus gefragt In den 1950er Jahren reiste er nach Albanien und China in den 1960er Jahren nach England und in die Sowjetunion in den 1970er Jahren in die Niederlande und nach West Berlin Dabei entstanden umfangreiche und einfuhlsame Bildberichte Arbeitskollegen bei der NBI waren u a Gert Prokop Peter Leske Werner Schulze Joachim Mollenschott der in den 1970er Jahren Kieslings Redakteur wurde Kiesling arbeitete grosstenteils mit einer Rolleiflex 6 6 cm aber auch mit einer Leica Kleinbildkamera mit Entfernungsmesser Ab Mitte der siebziger Jahre nahmen die Auftrage der NBI an den Freiberufler Kiesling ab An seine Stelle drangten die jungen und linientreuen Hochschulabsolventen aus Leipzig Kiesling begann zusatzlich fur die Zeitschrift Der Neuerer zu arbeiten und brachte gemeinsam mit schreibenden Kollegen mehrere Reisebildbande und sehr erfolgreiche Berlin Bucher heraus z B 1967 Berlin Hauptstadt der DDR mit Texten von Ingeborg und Erik Huhns das bis 1978 acht Auflagen mit insgesamt mehr als 140 000 Exemplaren erreichte oder 1985 Berlin mit einem Text von Christel Foerster Ab 1985 zog sich Gerhard Kiesling immer mehr in den Ruhestand zuruck 1986 zeigte die Berliner Fotogalerie am Helsingforser Platz die Ausstellung Foto Gerhard Kiesling mit 220 Schwarzweissfotos die anschliessend in Moskau zu sehen war 1996 ubergab Kiesling sein gesamtes Fotoarchiv mit allen Rechten der Bildagentur fur Kunst Kultur und Geschichte bpk Aus Anlass seines 80 Geburtstags zeigte die Bildagentur bpk die Ausstellung Im Auftrag der NBI Gerhard Kiesling mit einer Auswahl von 72 Schwarz weiss und 36 Farbfotos Text Martin Heying 2002 Auszeichnungen BearbeitenKunstpreis der DDR 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhard Kiesling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gerhard Kiesling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Deutsche Fotothek Christoph Gunkel Ich habe mich ein bisschen selbst zensiert In spiegel de 17 Februar 2009 abgerufen am 14 August 2021 Gerhard Kiesling 1922 2016 In bpk bildagentur de Stiftung Preussischer Kulturbesitz abgerufen am 14 August 2021 Fotos Normdaten Person GND 106022261 lobid OGND AKS LCCN n82094823 VIAF 39856024 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiesling GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Theater und PressefotografGEBURTSDATUM 27 Mai 1922GEBURTSORT GreizSTERBEDATUM 22 Marz 2016STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Kiesling amp oldid 232550983